Denise Lewis
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Denise Lewis (* 27. August 1972 in West Bromwich) ist eine britische Leichtathletin.
Lewis begann als Kind zunächst mit Gesang in einem Chor in ihrer Heimatstadt und lernte Ballett und Steptanz. Nachdem sie als Jugendliche einem örtlichen Leichtathletik-Club beigetreten war und einige Disziplinen ausprobiert hatte, entschied sie sich für den Siebenkampf. Ihren ersten Wettkampf bestritt sie 1989 und erreichte vielversprechende 5.277 Punkte. Ihr erster internationaler Wettkampf war 1991 die Junioren-Europameisterschaft, wo sie mit 5.476 Punkten Fünfte wurde.
Ihren internationalen Durchbruch erlebte sie 1994 bei den Commonwealth-Spielen in Victoria. Dort gewann sie mit 6.325 Punkten die Goldmedaille. Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1995 in Göteborg brachte wieder einen leichten Rückschritt in der Leistungsentwicklung. Sie erreichte den siebten Platz mit 6.299 Punkten. Bei ihren ersten Olympischen Spielen, 1996 in Atlanta, gewann sie die Bronzemedaille und trat auch in der Weitsprungkonkurrenz an, konnte sich jedoch nicht für das Finale qualifizieren.
Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1997 in Athen brachte einen großen Zweikampf mit der Deutschen Sabine Braun, die von der ersten Disziplin an in Führung lag und diese Führung nicht wieder abgab. Denise Lewis gewann die Silbermedaille. Bei der Leichtathletik-Europameisterschaft 1998 stieg sie auf das oberste Podest und wurde beste Siebenkämpferin Europas.
Bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1999 in Sevilla bekam sie mit der soeben eingebürgten Französin Eunice Barber eine neue Konkurrentin. Es entwickelte sich einer der spannendsten Siebenkampf-Wettkämpfe in der Geschichte der Weltmeisterschaften. Nach dem ersten Tag führte Barber mit einem Punkt Vorsprung auf Lewis. Am zweiten Tag konnte sich die Französin ganz klar steigern und die amtierende Europameisterin Lewis wurde erneut Vize-Weltmeisterin.
2000 bestritt sie ihre zweiten Olympischen Spiele in Sydney und hatte nach dem ersten Tag als Drittplatzierte einen Rückstand von 51 Punkten auf die Weißrussin Natalja Sazanowitsch. Erst bei der vorletzten Disziplin, dem Speerwurf, übernahm Lewis die Führung, die sie im abschließenden 800 m-Lauf verteidigen konnte.
Bereits im Vorfeld der Olympischen Spiele von Sydney hatte sie Probleme mit Verletzungen. Dies sollte sich in den Jahren nach ihrem größten Triumph noch verstärken. Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2001 in Edmonton musste sie deshalb absagen. 2002 war der Grund für die Absage der Leichtathletik-Europameisterschaft 2002 in München ein erfreulicher: Sie wurde Mutter einer Tochter.
2003 kehrte sie Denise Lewis auf die Leichtathletik-Bühne zurück und brachte es in Tallinn bei ihrem ersten Wettkampf seit ihrem Olympiasieg 2000 auf 6.282 Punkte. Mittlerweile gab es jedoch mit Carolina Klüft aus Schweden einen neuen Star im Siebenkampf. Klüft gewann die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2003 in Paris; Lewis wurde Fünfte.
Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wollte Lewis ihren Olympiatitel verteidigen. Es sollte ihr letzter großer Wettkampf werden. Verletzungen behinderten sie weiterhin, doch sie kam trotzdem gut in den Olympischen Wettkampf und lag zwischenzeitlich auf Rang drei, bevor sie den Wettkampf abbrechen musste. Die Bronzemedaille gewann Kelly Sotherton, ihre Nachfolgerin im britischen Team.
Auch nach dieser Enttäuschung trat sie noch nicht vom aktiven Leistungssport zurück. Erst im Juni 2005, im Vorfeld der WM 2005 in Helsinki, gab sie ihren Rücktritt bekannt.
Denise Lewis ist neben Paula Radcliffe eine der beliebtesten Sportpersönlichkeiten in Großbritannien. Sie wurde 1998 und 2000 Sportlerin des Jahres.
[Bearbeiten] Persönliche Bestleistungen
- 6.831 Punkte - Commonwealth Rekord im Siebenkampf
- 100 m Hürden - 13,13 Sekunden
- 200 m Lauf - 24,10 Sekunden
- 800 m Lauf - 2.12,20 Minuten
- Weitsprung - 6,69 m
- Hochsprung - 1,87 m
- Kugelstoßen - 16,12 m
- Speerwurf - 51,13 m
1982: Ramona Neubert | 1986: Anke Behmer | 1990: Sabine Braun | 1994: Sabine Braun | 1998: Denise Lewis | 2002: Carolina Klüft | 2006: Carolina Klüft
1964: Irina Press | 1968: Ingrid Becker | 1972: Mary Peters | 1976: Siegrun Siegl | 1980: Nadeschda Tkatschenko | 1984: Glynis Nunn | 1988: Jackie Joyner-Kersee | 1992: Jackie Joyner-Kersee | 1996: Ghada Shouaa | 2000: Denise Lewis | 2004: Carolina Klüft
Personendaten | |
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NAME | Lewis, Denise |
KURZBESCHREIBUNG | britische Leichtathletin |
GEBURTSDATUM | 27. August 1972 |
GEBURTSORT | West Bromwich |