Der Tag danach
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Der Tag danach |
Originaltitel: | The Day After |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1983 |
Länge (PAL-DVD): | ca. 122 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Nicholas Meyer |
Drehbuch: | Edward Hume |
Produktion: | Stephanie Austin, Robert A. Papazian Jr. |
Musik: | David Raksin |
Kamera: | Gayne Rescher |
Schnitt: | William Paul Dornisch, Robert Florio |
Besetzung | |
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Der Tag danach (orig.: The day after) ist ein US-amerikanischer Fernsehfilm aus dem Jahr 1983. Er schildert die Auswirkungen eines fiktiven Atomkriegs auf die amerikanische Bevölkerung inmitten von Kansas.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Auslöser
Während der Einführung der Charaktere wird durch die Medien von der Entwicklung einer Krise in Deutschland berichtet, bei der die Sowjets nach einer Blockade Berlins und eines Angriffs der NATO-Truppen in die Bundesrepublik Deutschland einmarschieren. Dies hat den nuklearen Schlagabtausch zur Folge. Dabei geht aus dem Film nicht hervor, welche Seite den Erstschlag ausführte.
[Bearbeiten] Handlung
Die eigentliche Handlung des Films spielt in der näheren Umgebung von Kansas City. Hauptschauplatz ist ein Krankenhaus, in dem verschiedene Individuen durch Schicksalsschläge zusammengeführt werden. Der Film lässt sich in drei Phasen gliedern.
- Vorgeschichte – es wird erzählt, wie sich die Krise entwickelt. Die einzelnen Hauptdarsteller werden eingeführt.
- Der Schlagabtausch – innerhalb von Minuten verwandelt sich das Umland von Kansas City, als auch die Stadt selber in eine von Atompilzen übersäte Landschaft. Hintergrund hierfür ist, dass die Region von Kansas City dafür bekannt ist, dass dort besonders viele Minuteman-Raketen stationiert sind.
- "Das Überleben" – wird an dem „Krankenhaus-Alltag“ und dem Leben einer Farmer-Familie geschildert – Anarchie und Willkür regieren das Land.
[Bearbeiten] Wirkung
Der Film, der explizit mit dem Ziel gestaltet wurde, eine starke Wirkung in der breiten Öffentlichkeit zu erzielen, hat zum damaligen Zeitpunkt erstmalig in einem Hollywood-Film die Folgen eines solchen Atomschlages dargestellt. Dabei wurde auf die Interessen des Massenpublikums und des Mediums Fernsehen insoweit Rücksicht genommen, als man sich auf die amerikanische Bevölkerung beschränkte und etwa der Tod von Hauptpersonen nicht ausgespielt wurde. Die Handlung des Films endet mehrere Wochen nach den Angriffen und konzentriert sich daher auf die kurzfristigen Folgen. Weitere Aspekte wie z.B. der nukleare Winter oder die gesellschaftliche Verrohung werden nur angedeutet oder nicht gezeigt. Dennoch wurde durch diesen Film eine Diskussion in den USA und Europa ausgelöst. Zum damaligen Zeitpunkt stellte der Film für viele die radikalste Darstellung eines Atomkriegs dar. Das gleiche Thema ist 1984 auch Inhalt des britischen Films Threads.
Anders als bei Filmen wie Top Gun, die großzügige Unterstützung vom US- Militär bekamen, war das Pentagon von diesem Filmprojekt schon im Vorhinein alles andere als begeistert und soll versucht haben, es zu verhindern.
Der Film ist der erfolgreichste Fernsehfilm aller Zeiten. Allein in den USA hatte er eine Einschaltquote von 100 Millionen Zuschauern. In anderen Ländern wurde er zunächst im Kino gezeigt.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Der Film gewann 1983 für die Effekte und den Soundschnitt je einen Emmy. In zehn weiteren Kategorien wurde er für einen Emmy nominiert.
- In der Bundesrepublik erhielt der Film die Goldene Kamera für 3 Millionen Zuschauer im Kino.
- Doug Scott gewann einen Young Artist Award.