Der Trinker
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Der Trinker ist ein Roman von Hans Fallada. Der Autor verfasste das Werk 1944 während einer Haftzeit in der Landesanstalt Altstrelitz, er stützte sich dabei auf die eigenen Erfahrungen mit der Alkoholabhängigkeit. Der Roman wurde postum erst 1950 veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Biographischer Hintergrund
Der Trinker gilt als Falladas persönlichstes Werk. Der Autor war nach einem mutmaßlichen Totschlagversuch an seiner ehemaligen Frau als nicht zurechnungsfähig für dreieinhalb Monate inhaftiert worden. In der Haft verfasste er heimlich das sogenannte „Trinkermanuskript“, eine intensive Auseinandersetzung mit den Demütigungen und persönlichen Krisen während der vergangenen Jahre. Der schließlich erst nach Falladas Tod (1947) veröffentlichte Roman ist Teil dieses Manuskripts.
[Bearbeiten] Inhaltsangabe
Das Geschäft von Erwin Sommer läuft seit einiger Zeit schlecht. Als er durch seine Nachlässigkeit einen großer Auftrag an seinen jungen Konkurrenten Heinze verliert, spült er seinen Kummer mit einer halben Flasche Weißwein weg. Die Flasche füllt er mit Wasser auf, damit seine Frau nicht davon merkt. Sommer fährt gegen ihren Willen auf Geschäftsreise nach Hamburg, auf der er sich das regelmäßige Trinken angewöhnt. Schließlich findet seine Frau seine Alkoholabhängikeit und die schlechte Lage des Geschäftes heraus und möchte erreichen, dass er sich in Therapie begibt, indem sie ihn von 2 Ärzten in die Trinkerheilanstalt bringen lässt, aber er flüchtet unterwegs aus dem Auto. Durch Kriminalität und weitere Alkoholabstürze kommt er zunächst ins Gefängnis. Seine Frau teilt ihm dort mit, dass sie sich mit seinem jungen Konkurrenten geschäftlich und privat zusammengetan hat. Daraufhin rastet Sommer aus und wird in eine geschlossene Heil- und Pflegeanstalt verlegt.
[Bearbeiten] Verfilmung
Zweimal wurde Der Trinker für das Fernsehen verfilmt. 1967 bekam der Hauptdarsteller Siegfried Lowitz bekam für seine darstellerische Leistung die Goldene Kamera.
1995 kam die hochgelobte Neuverfilmung mit Harald Juhnke in der Hauptrolle als Fernsehfilm im WDR, später auch in der ARD. Regie führte Tom Toelle, das Drehbuch verfasste Ulrich Plenzdorf auf der Grundlage des Romans von Fallada.
[Bearbeiten] Weblink
Hans Fallada, eine Wiederentdeckung, Teil 5: „Krisen und Abgründe“, Verlag Felix Bloch Erben