Der blaue Max (Film)

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Der blaue Max ist ein Flieger- und Kriegsfilm, der im Ersten Weltkrieg spielt und neben außergewöhnlichen Flugszenen den Aufstieg (und Fall) eines aus einfachen Verhältnissen kommenden, sehr ehrgeizigen deutschen Kampffliegers erzählt.

Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Kritik 3 Auszeichnungen 4 Weblinks

[Bearbeiten] Handlung

Leutnant Bruno Stachel, von einfacher Herkunft und frisch von der Fliegerschule kommt 1918, gegen Ende des Ersten Weltkrieges, in ein Jagdgeschwader. Mit seinem unverhüllten Ehrgeiz, möglichst bald den blauen Max zu erlangen, eckt er in der vom Adel geprägten, einer aus seiner Sicht veralteten Ehre verpflichteten und dekadenten Offizierskaste an. Es entspannt sich insbesondere eine Rivalität mit Wilhelm "Willi" von Klugermann, einem Fliegerass, dem nur noch ein einziger Abschuss bis zum „blauen Max“ fehlt.

Gleich beim ersten Einsatz schießt Stachel ein feindliches Flugzeug ab. Weil das Wrack unauffindbar bleibt, wird der Abschuss nicht gezählt. Das zweite, von ihm angeschossene feindliche Flugzeug zwingt er deshalb auf dem eigenen Flugplatz zur Landung. Kurz vor dem Aufsetzen will jedoch der vorübergehend bewusstlose und verwundete Bordschütze wieder auf Stachel schießen und dieser bringt das Flugzeug zum Absturz. Stachel wird darauf vom Geschwaderführer Hauptmann Otto Heidemann der Unehrenhaftigkeit bezichtigt. Das kaltschnäuzige Verhalten Stachels wird jedoch von General Baron von Klugermann geschätzt. Der General ist auch der Meinung, dass Helden wie Stachel, aus einfachen Verhältnissen kommend, im Rahmen der allgemeinen Kriegsmüdigkeit zwecks Kriegspropaganda nützlich sind. Auch die Frau des Generals, Käti, scheint am kühlen und ehrgeizigen Stachel Gefallen zu finden.

Bei einem Einsatz sieht Stachel zwei englische Flugzeuge, die den Freiherrn von Richthofen, den "roten Baron" bedrängen. Er schiesst einen ab, wird aber selber verletzt und kann nur mit Mühe notlanden.

Er wird von Willi zum Geschwaderstüztpunkt zurückgeholt. Dort trifft er auf von Richthofen, der sich für die Rettung bedankt und Stachel auffordert, in seine eigene Staffel zu kommen - was Stachel jedoch zu aller Überraschung ablehnt.

Als "Retter von Richthofen" wird Stachel nach Berlin beordert. Er überzeugt dort den Generalfeldmarschall, einen noch unausgereiften neuen Eindecker zum Kriegseinsatz zuzulassen. Er wird zu einem Gesellschaftsabend im Haus des Generals eingeladen. Er bleibt bis als letzter und schläft dann mit Käti.

Wieder an der Front, wird Stachel von Willi zu einem waghalsigen Flugmanöver herausgefordert. Beim Versuch der beiden Rivalen, sich gegenseitig zu übertreffen, stürzt Willi ab.

Stachel gibt bei der Rückkehr an, dass zwei Abschüsse von Willi ihm zuzurechnen seien. Obwohl er wegen einer Ladehemmung seines Maschinengewehrs nur 40 Schüsse abgeben hat, bleibt er bei seiner Version.

Bei einem Einsatz lässt sich Stachel, um seine 20 Abschüsse voll zu machen, gegen ausdrücklichen Befehl in einen Luftkampf ein. Der Hauptmann droht Stachel darauf mit dem Kriegsgericht, doch erneut wird dieser von oben gedeckt. Stachel reist zur Verleihung des 'blauen Max' nach Berlin. Dort finden bereits Antikriegsdemonstrationen statt. Stachel wird am Vorabend zur Verleihung des 'blauen Max' fürstlich einquartiert. Er bekommt in seinem Zimmer Besuch der Baronin. Sie eröffnet ihm, dass sie wegen der drohenden Niederlage plant, in die Schweiz zu flüchten, und bittet Stachel, sie zu begleiten. Empört lehnt dieser ab. Die Baronin verlässt weinend das Zimmer.

Stachel wird am nächsten Tag der 'blaue Max' verliehen. Hauptmann Otto Heidemann fliegt im Rahmen der Feierlichkeiten das erste Mal den neuen Eindecker. Er gibt nach der Landung an, dass der Flieger eine Fehlkonstruktion und lebensgefährlich sei. Inzwischen wurde von der gekränkten Baronin gemeldet, dass Stachel zwei Abschüsse falsch angegeben hat. Damit droht ihm das Kriegsgericht. Er wird vom General, der diese Schande für das Offiziercorps verhindern will, aufgefordert, zu zeigen, was im neuen Flugzeug steckt. Der Eindecker stürzt bei den waghalsigen Manövern von Stachel ab und der General schließt dessen Ranglisteneintrag nach Stachels Tod ab. Er gilt nun posthum als Held.

[Bearbeiten] Kritik

• prisma-online:Aufwändiger, technisch brillanter Kriegsfilm um eine Flugstaffel am Ende des Ersten Weltkrieges: "Der blaue Max", 1965 von dem englischen Regisseur John Guillermin inszeniert und nun farbrestauriert, besticht nicht nur mit packenden Luftkampfszenen, sondern auch durch seine interessante Dramaturgie der zwischenmenschlichen Beziehungen beim Militär. Der internationalen Top-Besetzung gelingt es auch im Dialog immer wieder, verhaltene Kritik am soldatischen Heldentum und Ehrenkodex anzubringen. "Blauer Max" nannten die Engländer den Orden "Pour le Mérite", die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung während des Ersten Weltkrieges, zu dessen Trägern unter andrem Manfred Freiherr von Richthofen und der spätere Hitler-Paladin Hermann Göring gehörten.

• Lexikon des internationalen Films: Aufwendiges Kriegsspektakel im Jagdflieger-Milieu des Ersten Weltkrieges, im Stil der Traumfabrik inszeniert. Ein technisches Meisterstück sind die Luftkampfaufnahmen.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

• 1967 gewann Wilfred Shingleton eine BAFTA-Auszeichnung. Ferner wurde der Film für die Beste Kamera, Bestes Kostüm und Bester Newcomer (Jeremy Kemp) nominiert. Im selben Jahr belegte George Peppard bei den Laurel Awards in der Kategorie Bester Hauptdarsteller in einem Drama einen fünften Platz.

[Bearbeiten] Weblinks

• Der blaue Max in der Internet Movie Database