Derny
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Derny ist ein leichtes Motorrad, das in verschiedenen Disziplinen des Bahnradsports für Schrittmacherdienste eingesetzt wird. Konstruiert wurden sie 1904 vom französischen Ingenieur Jean-François Derny. Heutige Dernies sind so konstruiert, dass sich mit ihnen eine Geschwindigkeit von etwa maximal 70 Kilometer pro Stunde erzielen lässt, dies bei ca. 7 PS. Um den nötigen Gleichlauf zu erzielen, muss der Schrittmacher körperlich mitarbeiten, indem er zusätzlich Kraft auf die Tretkurbeln ausübt, die mit starrem Gang mit dem Hinterrad verbunden sind. Den Rennfahrer hat im Windschatten eines Dernys eine Kraftersparnis von 30-40 %. Große Übersetzungen lassen sich "leichter" treten. Daher wird das Derny von vielen professionellen Radsportlern auch gern im Training und zum "Einrollen" eingesetzt.
Früher wurde das Derny öfter bei Straßenrennen eingesetzt, so z.B. auf Teilstrecken des klassischen Radrennens Bordeaux-Paris, heute findet es bei diversen Sechstagerennen und Kriteriumsveranstaltungen Verwendung.