Descent
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Descent ist der Name einer Serie von Computerspielen aus den 1990er Jahren. Es handelt sich hierbei um 3D-Ego-Shooters, bei denen der Spieler aus der Ich-Perspektive ein Raumschiff durch ein Labyrinth steuert und feindliche Roboter abschießt. Descent war 1995 das erste Computerspiel mit einem ohne Einschränkungen gestalteten 3D-Labyrinth und freier Beweglichkeit der vom Spieler gesteuerten Einheit in drei Achsen und sechs Richtungen. Obwohl ein nach heutigen Maßstäben veraltetes Spiel, hat es eine kleine, aber treue Fangemeinde, die sich nach wie vor zu Online-Spielen trifft und neue Level erstellt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Descent
Descent | ||
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Entwickler: | Parallax Software | |
Verleger: | Interplay Productions | |
Publikation: | 1995 | |
Plattform(en): | Macintosh, PC (Linux, MS-DOS), PlayStation | |
Genre: | Ego-Shooter | |
Spielmodi: | Singleplayer, Multiplayer | |
Thematik: | {{{Thematik}}} | |
Steuerung: | Tastatur/Maus, Joystick | |
Systemminima: | 80486 66 MHz, 4 MB RAM | |
Medien: | CD-ROM/3,5" Disketten | |
Sprache: | ||
Altersfreigabe: | PEGI: Keine Klassifizierung |
USK: |
Information: |
Descent wurde 1994 von Parallax Software entwickelt und von Interplay Entertainment vertrieben. Das Spiel war für DOS ausgelegt, erschien jedoch auch für die PlayStation. Während es auf dem PC unter Windows 95/98 noch problemlos gespielt werden konnte, gelang dies mit späteren Windows-Versionen teilweise nur mit technischen Tricks. Da der Quellcode mittlerweile veröffentlicht wurde, existieren auch z. B. für Linux Versionen des Spiels, sowie eine Modifikation, die es ermöglicht Descent über OpenGL zu spielen.
[Bearbeiten] Handlung
Außerirdische haben die Schürfroboter der Post-Terran Mining Corporation (PTMC) in ihren Bergwerken auf dem Mond und den Planeten unseres Sonnensystems unter ihre Kontrolle gebracht. Die wenigen menschlichen Angestellten wurden gefangengenommen oder getötet. Die Aufgabe des Spielers ist es, in 30 Levels die Bergwerke von den Robotern zu säubern, die Gefangenen zu befreien und die Hauptreaktoren der Minen zu zerstören. Gelegentlich trifft man auf einen besonders großen und starken Boss-Roboter. Zutritt zu den verschiedenen Bereichen einer Mine verschafft man sich mit passenden Codekarten, die man im Level finden kann. Dem Spieler steht für seine Aufgabe ein kleines Raumschiff - das Pyro GX - zur Verfügung, dessen Bewaffnung im Lauf des Spiels verbessert werden kann.
[Bearbeiten] Waffen
Das Schiff des Spielers ist mit zwei Typen von Waffen ausgestattet.
Die Primärbewaffnung besteht aus Schusswaffen:
- Laser, in vier Stufen aufrüstbar (Energiewaffe mittlerer Feuergeschwindigkeit mit hohem Wirkungsgrad; steigerungsfähig von Zwillings- auf Vierlingslaser)
- Vulkankanone (kinetische Waffe mit hoher Feuerrate und starker Wirkung)
- Streufeuerkanone (Energiewaffe mit Wirkung ähnlich einer Schrotflinte)
- Plasmakanone (Energiewaffe mit hoher Feuergeschwindigkeit und Energieverbrauch)
- Fusionskanone (Energiewaffe mit geringer Feuergeschwindigkeit, hohem Energieverbrauch und massiver Durchschlagskraft: Mit ihr konnten mehrere hinter einander befindliche Ziele bekämpft werden)
Die Sekundärbewaffung besteht aus Raketen und Minen:
- Erschütterungsgeschoss (ungelenkte Rakete)
- Zielpeilgeschoss (zielsuchende Rakete)
- Annäherungsmine (einfache Mine, die bei Kontakt detoniert)
- Smart-Geschoss (Intelligente Rakete) (zerlegt sich bei Aufprall auf ein Hindernis in zielsuchende Plasmaprojektile)
- Megarakete (langsam fliegende zielsuchende Rakete mit enormer Zerstörungskraft)
Der Spieler kann jeweils eine Primär- und eine Sekundärwaffe aktivieren und diese dann gleichzeitig abfeuern. Dazu kommen noch Kontaktminen.
[Bearbeiten] Roboter
- Class 1 Drone : schwach gepanzert, gelbe Feuerbälle , mittel
- Class 2 Drone : schwach gepanzert, Laser lvl 3 , mittel
- Small Hulk : schwer gepanzert, Laser lvl 4 , langsam
- Medium Hulk : schwer gepanzert, Erschütterungsraketen , langsam
- Super Hulk : schwer gepanzert, hitzesuchende Raketen , langsam
- Small Lifter : leicht gepanzert, Laser lvl 1 , mittel
- Medium Lifter : mittel gepanzert, 2 Klingen , schnell
- Super Lifter : mittel gepanzert, 4 Klingen , mittel
- Spider : mittel gepanzert, gelbe Feuerbälle , langsam (setzt Spider spawn frei)
- Spider Spawn : leicht gepanzert, Laser lvl 1 , schnell
- Gopher : mittel gepanzert, Laser lvl 3 oder Minen , mittel
- PTMC Defence Robot : mittel gepanzert, Laser lvl 4 , schnell
- Class 1 Plattform : schwer gepanzert, Laser lvl 3 , mittel
- Class 2 Plattform : schwer gepanzert, Erschütterungsraketen , mittel
- Driller : mittel gepanzert, Vulkankanone , schnell
- Heavy Driller : schwer gepanzert, Plasmakanone , mittel
- Miniboss : schwer gepanzert, Fusionskanone , langsam
- (split bot) : schwer gepanzert, unbewaffnet, langsam (kommt nicht im Spiel vor)
- Boss 1 : Intelligente Raketen
- Boss 2 : Mega Raketen_
[Bearbeiten] Technik
Volle Bewegungsfreiheit (360 Grad), wenn auch nur innerhalb des begrenzten Raums von Minenstollen und -kammern, hohe Geschwindigkeit und wegweisende grafische Features machten Descent zu einem Meilenstein in der Ära der dreidimensionalen Computerspiele. Viele Ereignisse wurden durch versteckte Schalter gesteuert und liefen nach ihrer Auslösung unabhängig von Aktionen des Spielers ab. So gab es in Descent zahlreiche Stellen, an denen Roboter aus der Wand drangen und angriffen, sobald sich der Spieler an einer definierten Stelle vorbei bewegte. Anders als in vergleichbaren Spielen waren die Gegner nicht nur zweidimensionale Sprites, sondern dreidimensionale Objekte, wodurch sie wesentlich realistischer wirkten. Die Steuerung der feindlichen Roboter war ausgefeilt und anderen Spielen in diesem Genre überlegen. Trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen - blieb Descent im Vergleich zu den populären 3D-Shootern, in denen man sich entlang zweier Achsen bewegte, ein Nischendasein mit einer vergleichsweise geringen Anzahl an Fans vorbehalten, die mit der desorientierenden Bewegungsfreiheit und der entsprechend komplexeren Steuerung umzugehen wussten.
[Bearbeiten] Mehrspieler
Mehrspieler: Es konnten zwei Spieler per Modem oder bis zu acht Spieler im Netzwerk mittels des IPX-Protokolls spielen. Spiele über das Internet wurden durch zusätzliche Programme wie KALI oder KAHN ermöglicht.
Descent bietet folgende Spielmodi:
- Kooperativ (maximal 4 Spieler)
- Anarchie (jeder gegen jeden bis eine bestimmte Menge an Abschüssen oder ein Zeitlimit erreicht wurde - heute eher bekannt als Deathmatch)
- Flagge erobern (Capture the Flag - CTF): Hier muss die gegnerische Flagge eingesammelt und zu einem bestimmten Bereich im Level gebracht werden. Die Implementierung war allerdings wegen des Fehlens einiger wichtiger Details unausgereift.
[Bearbeiten] Verfügbarkeit
Descent war auf folgenden Systemen erhältlich:
Dank der zur damaligen Zeit überlegenen Technik der PlayStation und der großen Kapazität der von ihr verwendeten Datenträger war es möglich, Videos in die PlayStation-Fassung zu integrieren, die in der PC Version fehlten.
[Bearbeiten] Descent 2 / Maximum
Descent 2 | ||
---|---|---|
Entwickler: | Parallax Software | |
Verleger: | Interplay | |
Publikation: | 1996 | |
Plattform(en): | Macintosh, PC (DOS, Linux, Windows), PlayStation | |
Genre: | Ego-Shooter | |
Spielmodi: | Singleplayer, Multiplayer | |
Thematik: | {{{Thematik}}} | |
Steuerung: | Tastatur/Maus; Joystick | |
Systemminima: | Pentium 60 MHz, 16 MB RAM, Grafikkarte mit 1 MB | |
Medien: | 1 CD-ROM | |
Sprache: | Englisch | |
Altersfreigabe: | PEGI: Keine Klassifizierung |
USK: |
Information: |
Descent 2 (orig. Descent II) erschien 1996 unter dem selben Label wie Descent und war ebenfalls eine DOS-Applikation. Über einen Patch ließ sich Descent 2 auch unter Windows 95 und Windows 98 mit DirectX 2.0 spielen. Für die kurz darauf neu erschienenen ersten Grafikbeschleuniger wurden speziell angepasste Versionen des Spiels veröffentlicht, die auf diesen Karten eine deutlich höhere Bildqualität und Geschwindigkeit erzielten. Hier ist vor allem die 3dfx-Version für die damals sensationellen Voodoo-Grafikbeschleuniger der inzwischen aufgelösten Firma 3dfx zu nennen. Unter dem Namen Descent Maximum wurde Descent 2 auch für die PlayStation veröffentlicht.
[Bearbeiten] Handlung
Die Geschichte entsprach der des Vorgängers und wurde schlicht auf interstellare Entfernungen ausgedehnt, zu deren Überbrückung das Schiff des Spielers mit dem Warp-Antrieb ausgerüstet wurde. Wieder galt es, sein Raumschiff durch mit feindseligen Robotern verseuchte Bergwerksstollen zu navigieren, die wiederum in 30 Level (24+6 geheime Levels) aufgeteilt waren. Das Verhaltensrepertoire der Roboter war noch ausgefeilter geworden und erlaubte Aktionen wie Patrouille, Verfolgung, Hinterhalt und Verstärkung holen; dazu war auch Ihre Bewaffnung verbessert worden. Zum Ausgleich erhielt auch der Spieler einen kompletten zweiten Satz aller Waffen mit deutlich höherer Feuerkraft. Dazu kamen nützliche Ausrüstungsgegenstände wie Scheinwerfer, Nachbrenner, Schildkonverter und Munitionsträger. Grafisch wurde das Spiel durch bewegte Texturen und Kraftfelder aufgewertet. Die Level und Rätsel waren deutlich komplizierter als im ersten Teil des Spiels. Damit der Schwiergkeitsgrad durch die komplexeren Level nicht zu stark anstieg wurde ein sogenannter "Guide Bot" eingeführt. Dieser kleine Helfer ist ein Roboter, der nicht feindselig ist, und aus einem Gefängnis befreit werden muss. Als Dank für seine Befreiung zeigt der Guide Bot dem Spieler die Wege zu den einzelnen Lösungsrelevanten Stellen in dem Level (Karten, Reaktor).
[Bearbeiten] Waffen
Zu den bereits aus Descent bekannten Waffen kamen neue hinzu, von denen die meisten eine verstärkte Version der Basiswaffe sind:
Primärwaffen:
- Superlaser (zwei weitere, zum Vierlingslaser kompatible Ausbaustufen für den Laser)
- Gaußkanone (siehe Gaußgewehr)
- Helixkanone (deutliche Verbesserung der Streufeuerkanone; der Wirkungsradius und die Feuerrate wurde erhöht)
- Phönixkanone (Energiewaffe, deren Projektile bis zu zweimal von Hindernissen abprallen, was indirekte Schüsse ermöglicht, extrem hohe Feuerrate; Nachteil ist ihr enormer Energieverbrauch)
- Omegakanone (zielsuchende Energiewaffe für den Nahbereich. Der von ihr zugefügte Schaden hängt von der Bildwiederholrate ab, was ihr auf schnellen Rechnern einen Vorteil verschafft.)
Sekundärwaffen:
- Blendrakete (richtet aber nur geringen Schaden an; ihre Hauptwirkung ist ein greller Lichtblitz, der den Gegner blendet und im Nahbereich auch die eigene Orientierung behindern kann)
- Fernlenkrakete (vom Spieler gesteuerte Rakete, die in zielsuchenden Modus geschaltet werden konnte)
- Zielsuchende Mine (zerlegte sich bei Annäherung in zielsuchende Projektile)
- Quecksilberrakete (extrem schnelle Rakete mit hoher Zerstörungskraft)
- Erdbeben-Rakete (Rakete mit massiver Zerstörungskraft; zerlegte sich bei Aufprall auf ein Hindernis in mehrere ballistische Projektile von mit einer Mega-Rakete vergleichbarer Explosionsstärke)
[Bearbeiten] Roboter
Wie in anderen, in Level unterteilten, Spielen werden die gegnerischen Roboter mit aufsteigender Schwierigkeitsstufe auch ausgefeilter und gefährlicher:
- Pest (ab Lv.1): schnell zu zerstören, behäbig, schwache Energiewaffe
- PIG (ab Lv.1): schnell zu zerstören, behäbig, schwache Energiewaffe, in höheren Levels hohe Feuerrate
- ITD (ab Lv.1): sehr schnell zu zerstören, sehr flink, Maschinengewehr mit Streufeuer, in höheren Levels mit verbesserter Zielerfassung, klassische Versteckspiel-Taktik
- Bandit (ab Lv.1): extrem starker Schild, extrem schnell, ist darauf aus Ausrüstung aus dem Schiff zu stehlen, keine Waffen
- Smelter (ab Lv.2): mittelstarker Schild, behäbig, aber relativ starke Waffe (vergleichbar mit Phoenixkanone, also Vorsicht bei Abprallern)
- Diamond Claw (ab Lv.3): starker Schild, aggressiv, Nahkämpfer, bei Beschuss mit Energiewaffen gibt er zielsuchende Plasmaprojektile ab
- Sidearm (ab Lv.3): starker Schild, sehr behäbig, Energiewaffe und Blendrakete, kann bei Zerstörung Modulas freisetzen
- Sidearm Modula (ab Lv.3): sehr schnell zu zerstören, extrem flink, Blendraketen, einige Exemplare mit hoher Feuerrate
- Lou Guard (ab Lv.4): starker Schild, behäbig, Zielsuchende Raketen, einer der stärksten Gegner im Spiel
- Fox (ab Lv.5): mittelstarker Schild, meist behäbig, Energiewaffe mit hoher Feuerrate und Feuergeschwindigkeit
- ITSC (ab Lv.5): mittelstarker Schild, flink (Versteckspiel), einfache Raketen und Maschinengewehr
- Seeker (ab Lv.7): starker Schild, behäbig, Quecksilberraketen
- TRN-Racer (ab Lv.9): mittelstarker Schild, behäbig, schwache Energiewaffe mit hoher Feuerrate
- Red Hornet (ab Lv.9): sehr schnell zu zerstören, extrem flink, schwache Energiewaffe mit sehr hoher Feuerrate
- Red Fatty (ab Lv.9): sehr starker Schild, sehr behäbig, verbesserte Phoenixkanone und Quecksilberraketen
- Omega (ab Lv.10): mittelstarker Schild, aggressiv und kann Schüssen ausweichen, Sprengsatz der beim Auftreffen auf eigenes Schiff explodiert
- E-Bandit (ab Lv.10): starker Schild, aggressiv und flink, bei Kontakt zieht er Waffen- und Schildenergie ab
- Guppy (ab Lv.10): schwacher Schild, so schnell dass er fast nicht zu treffen ist, setzt Minen oder Zielsuchende Minen ab, einige Exemplare mit Überraschungseffekt
- Bulk Destroyer (ab Lv.11): schwacher Schild, gelegentlich flink, Gausskanone
- Ice Spicer (ab Lv.13): mittelstarker Schild, flink, Energiewaffe mit hoher Feuerrate
- Bper Bot (ab Lv.17): mittelstarker Schild, flink, starke Energiewaffe mit hoher Feuerrate
- Spider (ab Lv.21): mittelstarker Schild, flink und aggressiv, Raketenwerfer mit hoher Feuerrate
- Spider Spawn (ab Lv.21): schnell zu zerstören, extrem flink (Versteckspiel), schwache Energiewaffe mit hoher Feuerrate
- Boarshead (ab Lv.21): mittelstarker Schild, unberechenbare Taktik, starke Energiewaffe und Intelligente Rakete (Vergleiche bei Descent 1)
Alle 4 Levels erscheinen als Endgegner ein Besonders starker Boss-Roboter, alle mit extrem starkem Schild und allesamt recht behäbig, können sich aber innerhalb ihres Bereichs teleportieren:
- Lv.4: Blend- und Zielsuchende Raketen
- Lv.8: Quecksilberraketen, zielsuchende Minen
- Lv.12: Phoenixkanone, Mega-Raketen
- Lv.16: Omegakanone, Zielsuchende Blendraketen
- Lv.20: Gaussgeschütz, Quecksilberraketen
- Lv.24: Mega-Rakete, Erdbebenrakete, ist nur am Rücken verwundbar
[Bearbeiten] Mehrspieler
Die in Descent vorhandenen Modi waren auch in Descent 2 vorhanden, wurden aber durch einen neuen Spielmodus "Capture The Flag", sowie vielen weiteren Konfigurationsmöglichkeiten erweitert. Mit der Vertigo-Spielerweiterung zu Descent 2 erhielt man noch einen weiteren, interessanten Spielmodus, der sich "Hoard" nannte. Hier verlor man eine grüne Energiekugel, wenn man abgeschossen wurde. Diese Kugeln konnten dann von den anderen Spielern eingesammelt und in einen Zielbereich gebracht werden. Je mehr Kugeln man einsammelte, bevor man damit ins Ziel flog, desto höher war die Prämie, die man erhielt - aber natürlich auch das Risiko, selber abgeschossen zu werden und alle Kugeln an den Kontrahenten abzugeben.
[Bearbeiten] Verfügbarkeit
Descent 2 war auf folgenden Systemen erhältlich:
- PC
- Mac
- PlayStation (in Amerika unter dem Namen Descent Maximum erschienen)
Die PC- und die PlayStation-Versionen besitzen unterschiedliche Level. Die Gegner, Waffen etc. sind jedoch identisch.
[Bearbeiten] Descent II: Vertigo
Descent II: Vertigo ist ein Addon für Descent 2. Neben 20 neuen Levels bietet es neue Gegner und einen neuen Multiplayer-Modus namens "Hoard". In Deutschland war Vertigo erst mit dem Spielepaket "Descent I and II: The Definitive Collection" verfügbar. Dieses enthielt mit dem Descent Mission Builder auch ein Windows-basiertes Programm zum Erstellen neuer Levels für Descent 1 und 2, das in Konkurrenz zum von Fans entwickelten, DOS-basierten Level-Editor DEVIL trat.
[Bearbeiten] Descent I and II: The Definitive Collection
Ein Bündel folgender Spiele:
- Descent I
- Descent: Levels of the World (Levels von Fans, die anlässlich eines offiziellen Wettbewerbs entstanden sind)
- Descent II
- Descent II: Vertigo Series
- Descent Mission Builder II
[Bearbeiten] Descent³
Descent³ | ||
---|---|---|
Entwickler: | Outrage Entertainment | |
Verleger: | Interplay | |
Publikation: | 1999 | |
Plattform(en): | Mac, PC (Linux, Windows) | |
Genre: | Ego-Shooter | |
Spielmodi: | Singleplayer, Multiplayer | |
Thematik: | {{{Thematik}}} | |
Steuerung: | Tastatur/Maus; Joystick | |
Systemminima: | Pentium 200 MHz, 32 MB RAM, 210 MB freier Festplattenspeicher, Windows 95 bzw. OSS kompatible Soundkarte, Grafikkarte mit 4 MB | |
Medien: | 2 CD-ROM | |
Sprache: | Deutsch | |
Altersfreigabe: | PEGI: Keine Klassifizierung |
USK: |
Information: |
Descent³ erschien 1999 für den PC und wurde, nachdem sich die Firma Parallax Software zur Diversifizierung in mehrere Geschäftsfelder in 2 Firmen trennte (Outrage Entertainment und Volition, Inc), von Outrage Entertainment weiterentwickelt.
[Bearbeiten] Handlung
Descent³ setzt die Handlung dort fort, wo sie in Descent 2 endet: Nach einem Reaktorschaden an seinem Schiff, der es manövrierunfähig macht und auf eine Sonne zutreiben lässt, wird der Spieler knapp gerettet. Es stellt sich heraus, dass der Reaktorschaden vorsätzlich vom Arbeitgeber des Spielers, der PTMC, verursacht worden ist. Es wird außerdem klar, dass die PTMC die mit einem Computervirus verseuchten Roboter für ihre eigene Zwecke missbraucht, nämlich um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Der Spieler schließt sich einer Widerstandsbewegung an, die versucht, die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Bevölkerung zu warnen. Natürlich versucht die PTMC dies mit allen Mitteln zu verhindern.
Grafik und spieltechnisch macht Descent³ alles neu: Es gibt neue Waffen, neue Gegner und neue, komplexere Aufgaben, wie z.B. geheime Unterlagen aus einem Forschungslabor zu stehlen oder einen Forscher aus einem Gefängnis zu befreien. Descent³ unterstützt dies durch ausgefeilte, gescriptete Abläufe, wie sie bei Erscheinen des Spiels Stand der Technik sind. Neu ist auch die Verfügbarkeit von drei verschiedenen Schiffstypen, von denen zwei erst im Verlauf des Spiels zu erhalten waren. Der im zweiten Teil vorgestellte Guide Bot wurde aufgewertet. Er ist nun in das Spielerschiff integriert und kann auf Befehl ausgeklinkt werden und verschiedene Befehle ausführen. Zusätzlich gibt es auch sog. "Pickups" für den Guide Bot. Verschiedene Pickups haben verschiedene Wirkungen, so kann z.B. der Guide Bot mit dem Feuerlöscher Pickup das Schiff des Spielers löschen, falls dieses durch einen misslungenen Napalmangriff sich selber in Brand gesetzt hat, oder von einem Feind angezündet wurde. Ein anderes Pickup verwandelt den Guide Bot in eine Kampfmaschine, die den Spieler unterstützt. Das Antivirus-Pickup ermöglicht es dem Guide Bot feindliche Roboter für eine bestimmte Zeit auf die Seite des Spielers zu ziehen, so dass der ehemalige Feind Seite an Seite mit dem Spieler die Feinde bekämpft.
[Bearbeiten] Waffen
Folgende Waffen sind im Spiel enthalten:
Primärwaffen:
- Vauss-Kanone (ein Kompromiss zwischen Vulkan- und Gausskanone: Feuerrate, Durchschlagskraft und Genauigkeit liegen zwischen diesen beiden Waffen).
- Linearbeschleuniger ("mass driver") (geringe Feuerrate und hohe Durchschlagskraft; ein Zielfernrohr macht sie für Scharfschützen geeignet)
- Flammenwerfer (versprüht Napalm, das sowohl Gegner als auch den Schützen selbst in Brand setzen kann, falls er nicht aufpaßt)
- EMD-Kanone (schnell feuernde Waffe mit geringer Zerstörungskraft, die in begrenztem Maß zielsuchende Projekte abfeuert und sehr viel Energie verbraucht)
- Mikrowellen-Kanone (schnell feuernde, aber träge Waffe, die vor allem der Desorientierung des Gegners dient)
- Omega-Kanone (Waffe für den Nahbereich, die die Schilde des Gegners leert und die eigenen Schilde auffüllt. Die Wirkung ist gegenüber Descent 2 stark abgeschwächt worden).
Sekundärwaffen:
- Splitterrakete (zerplatzt bei Aufprall in viele kleine, explosive Bruchstücke und ist vor allem für eng begrenzte Räume geeignet, wo ihre Schrapnells hohen Schaden anrichten)
- Mörser (hochwirksame Bombe, die solange von Hindernissen abprallt, bis ihr Zünder aktiv wird oder sie einen Gegner trifft)
- Napalm-Rakete (versprüht bei Aufprall brennendes Napalm. Sie ist vor allem in engen begrenzten Umgebungen wirkungsvoll. Ein direkter Treffer führt immer zur vollständigen Zerstörung des getroffenen Schiffes)
- Zyklon-Rakete (verschießt bei Aufprall kleinere, zielsuchende Projektile)
- Mega-Rakete (wie schon in Descent 1 und 2 ein zielsuchendes, aber träges Projektil von hoher Zerstörungskraft)
- Black Shark-Rakete (extrem wirkungsvolle Waffe; erzeugt bei Aufprall ein kleines schwarzes Loch, das alles in seiner Umgebung aufsaugt - auch den Schützen, wenn er unvorsichtig ist)
Als dritte Waffenkategorie wurden in Descent³ Abwehrmittel eingeführt:
- "Bouncing Betty" (durch den Raum springende Kugel, die bei jedem Aufprall auf ein Hindernis ihre Geschwindigkeit erhöht, bis sie wild durch den Raum schießt, und anschließend explodiert. Es handelt sich um eine zufallsgesteuerte Waffe von eher geringem Nutzen)
- Kontaktmine (verfolgt einen Gegner und explodiert, wenn sie ihn berührt. Der Nachteil der Kontaktmine ist ihre geringe Geschwindigkeit, die es den Gegnern möglich macht, vor ihr zu flüchten oder sie durch Beschuss zu zerstören)
- Gunboy (stationäre Kanone, die alle Gegner in Reichweite unter Beschuss nimmt. Insbesondere in CTF- und Entropy-Spielen ist sie ein nützlicher Ausrüstungsgegenstand)
- Täuschkörper ("chaff") (sie dienen dazu, zielsuchende Raketen auf sich zu ziehen und so den Spieler zu schützen)
Abwehrmittel finden neben dem Einzelspielermodus vor allem bei taktischen Mehrspielervarianten wie CTF und Entropy Verwendung, wo z.B. strategisch wichtige Bereiche vermint werden können. In normalen Mehrspieler-Matches bleibt in der Regel für den Einsatz von Abwehrmitteln in der Hitze des Gefechts nicht genügend Zeit.
Wie in den anderen Spielen der Serie gibt es auch in Descent³ wieder eine Leuchtrakete, mit der die unmittelbare Umgebung erhellt werden kann. Anders als bei den Vorgängern verbrauchst sie in Descent³ keine Energie. Bei Treffern richtet sie geringen Schaden an.
[Bearbeiten] Technik
Die komplett neu entwickelte Fusion Engine war mit der eingesetzten Portal-Technik auf der Höhe der Zeit und ermöglichte, neben den Innenbereichen auch Außengelände ohne zusätzliche Ladezeiten darzustellen. Sie erlaubte ein stark verbessertes physikalisches Verhalten von Objekten. In Punkto Beleuchtung und Effekte bot die Fusion Grafikengine inklusive prozeduraler Texturen (die man heute mit Shadern realisieren würde) alles, was technisch möglich war - auch Spiegeleffekte, Feuer, Rauch, Nebel, selbst Wettereffekte waren vorhanden. Deshalb wirkt Descent³ auch heute (2006) noch grafisch sehr aktuell - und benötigt auch Hardware ab der Geforce 4/Radeon 8500-Generation, um wirklich alle Ihre Möglichkeiten voll ausschöpfen zu können.
Für Descent³ wurden neben einigen alten Bekannten aus Descent 1 und 2 viele neue Roboter entwickelt. In Descent³ wirken sie aufgrund der verbesserten Grafik echter und agieren nochmals intelligenter als in den Vorgängern.
Mit EAX und A3D wird die Klangerzeugung per Hardware unterstützt, wodurch auch die Klangqualität deutlich gesteigert wird.
[Bearbeiten] Mehrspieler
Descent³ unterstützt alle aus Descent 1 und 2 bekannten Modi, wobei der CTF-Modus diesmal vollständig implementiert wurde.
Zusätzlich bietet Descent³ noch den Spielmodus Entropy - eine sehr ausgefallene Variante eines Teamspiels, in dem jedes Team einige spezielle Räume bewachen muss, in denen wichtige Ressourcen für das Spiel produziert werden, und versucht, die entsprechenden Räume des gegnerischen Teams zu erobern. Die genauen Spielregeln sind vergleichsweise kompliziert, wenn auch zu meistern, und ein Entropy-Match erfordert hohe taktische Disziplin und fliegerisches Können, um erfolgreich abzuschneiden.
[Bearbeiten] Descent³: Mercenary
Descent³: Mercenary ist ein Add-On für Descent³ und behandelt die Vorgeschichte zu Descent³. Der Spieler ist hier Agent der PTMC und hat den Auftrag, die üblen Pläne ihrer Vorsitzenden S. Dravis in die Tat umzusetzen. Der Spieler erhält in diesem Addon ein weiteres Schiff, das Black Pyro GX, das mehr den Schiffen aus Descent 1 und 2 ähnelt.
Descent³: Mercenary ist ungefähr ein Jahr nach dem Hauptspiel erschienen und ist auch in der Compilation Descent: Venture Pack (Descent 1-3 + Mercenary) oder gebündelt mit Descent³ erhältlich.
[Bearbeiten] Descent heute
Die geplante Fortsetzung Descent 4 der Spielereihe wurde 2001 eingestellt. Die letzte Ausgabe der Descent-Serie war ein Spielepaket namens "Descent: Venture Pack", das die Descent-Teile 1-3 sowie das Add-On Descent 3: Mercenary umfasst und das immer noch käuflich erworben werden kann.
Regelmäßig auftauchende Fan-Projekte zur Wiederbelebung von Descent oder Neu-Entwicklung einer Descent-Variante sind genauso regelmäßig wieder von der Bildfläche verschwunden. Die letzten Projekte (Stand 2006) sind eine komplette Neuentwicklung mit dem Namen Core Decision, eine Into Cerberon getaufte Modifikation für Doom 3, sowie die Mod Orion Wing für die Source Engine von Half-Life 2.
Diesen voran gingen die Open Source-Gemeinschaftsprojekte D1X und D2X mit dem Ziel der Umstellung von Descent und Descent 2 auf einen OpenGL-Renderer. Diese Projekte waren einigermaßen erfolgreich und führten zu unter MS Windows, Linux und MAC OS spielbaren Versionen von Descent 1 und 2. Mangels anhaltenden Interesses stagnierte jedoch die Fortführung dieser Projekte, sodass zahlreiche mehr oder weniger störende Fehler in den Programmen enthalten sind.
Eine wegen dieses Missstandes entstandene Zweigentwicklung namens D2X-XL hat inzwischen zu einer sehr stabilen Descent 2-Variante für Windows, Linux und Mac OS X geführt. Sie bietet zahlreiche Korrekturen, Verbesserungen und Erweiterungen des Originalspiels, aber auch die Möglichkeit, dessen 'Look & Feel' originalgetreu wiederzugeben; darüber hinaus können auch Descent-Missionen mit Ihr gespielt werden. D2X-XL kann frei lokalisiert werden und es existiert eine deutsche Übersetzung dafür. D2X-XL ist voll kompatibel zum Originalspiel, und bietet die meisten Funktionen, die größte Stabilität und aufgrund zahlreicher Optimierungen die höchste Geschwindigkeit aller derzeit vorhandenen Descent 2-Versionen.
Neben D2X-XL hat sich ein weiteres Projekt mit dem Namen DXX-Rebirth entwickelt, das sowohl das D1X- als auch das D2X -Projekt weiterführt. Im Unterschied zu D2X-XL versucht es nicht, das Originalspiel zu erweitern, sondern vor allem ein möglichst originalgetreues Spielgefühl zu bieten und die klassische Descent-Atmosphäre zu erhalten. DXX-Rebirth läuft unter Linux und MS Windows. Ein Schwerpunkt von DXX-Rebirth ist die Entwicklung eines Software-Renderers, der die Portierung auf Umgebungen erlaubt, die keine OpenGL-Unterstützung anbieten, wie z.B. Spielkonsolen.
Sowohl für Descent 1 und 2 als auch für Descent³ gibt es etliche Hilfsprogramme. Besonders erwähnenswert sind die Level-Editoren DLE-XP (Descent 1 und 2) und D3Edit (Descent³), die immer noch von Fans unentgeltlich gepflegt, weiterentwickelt und eingesetzt werden.
Bis heute existiert eine intakte Descent-Community, die sich vorwiegend zu Online-Multiplayer-Spielen trifft. Die namhaftesten Sammelpunkte sind das deutsche Descentforum.de (hier geht es in erster Linie um Descent³) und die englischsprachigen Planet Descent und Descent BB.
[Bearbeiten] Ähnliche Spiele
- Das Computerspiel Forsaken besitzt viele Spielelemente von Descent, wie das freie Fliegen in Korridoren oder das Aufsammeln von neuen Waffen.
- Das Computerspiel Descent to Undermountain verwendet die Descent-Engine, hat abgesehen davon aber nichts mit Descent gemeinsam.
- Das Computerspiel Descent: FreeSpace von Volition hat abgesehen vom Hersteller, der eine Tochterfirma von Parallax Software ist, ebenfalls keine Gemeinsamkeiten mit Descent.
- Das Computerspiel Terminal Velocity der Firma 3D Realms, hierbei fliegt man jedoch die meiste Zeit im Freien.
[Bearbeiten] Weblinks
- Planetdescent.com
- Descent2.com
- Descent3.com
- Descentforum.de
- Infos zu Descent 1 bis 3
- DescentBB
- Descent Rangers Online gaming
- Invitational Descent League
- Testbericht Powerplay
[Bearbeiten] Portierungen
- D2X-XL Neben einer Portierung von Descent 2 für MS Windows, Linux und Mac OS X finden sich hier der Nachfolger des offiziellen Level-Editors; dazu viele Hintergrundinformationen zu Descent sowie ein grosses Level-Archiv.
- DXX-Rebirth Direkt auf D1X und D2X basierende Portierung von Descent 1 und 2 für MS Windows und Linux.
- D2X-GP2X Descent 2 Port für den GP2X Handheld.