Discounter
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Discounter (von engl. discount = Preisnachlass, Rabatt) bzw. Diskonter bezeichnet man Unternehmen des Einzelhandels, die sich durch ein schmales Warensortiment, einfache Warenpräsentation, kleine Verkaufsflächen und, durch diese Kosteneinsparungen ermöglichten, geringen Preisen auszeichnen. Der Ausdruck Discounter rührt daher, dass ein Rabatt gleich in den Preis einberechnet wird, statt ihn wie früher üblich nur den Stammkunden über Rabattmarken zu gewähren.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Im Gegensatz zum traditionellen Handel beschränken sich Discounter auf Schnelldreher und erheblich weniger Alternativprodukte innerhalb einer Warengruppe. So sinken die Kosten der Vorratshaltung und der Sortimentspflege, zudem entfallen Verluste durch schlecht verkäufliche Artikel.
Unterschieden wird zwischen einem normalen Discounter und einem Harddiscounter. Letzterer Geschäftstyp zeichnet sich durch besonders starke Einschränkungen bezüglich Warensortiment (weniger als 1500 Produkte im Sortiment) und Verkaufsfläche (max. 1000 m²) aus. Discountmärkte, insbesondere die Harddiscounter, verzichteten in der Vergangenheit weitgehend auf Markenprodukte (Herstellermarken) zugunsten von exklusiv vertriebenen Handelsmarken. Um neue Käuferkreise zu erschließen nehmen jedoch auch die Harddiscounter mehr und mehr Markenartikel in das Sortiment auf. Sie zielen damit auf preissensible Kunden, die dennoch nicht auf Markenqualität verzichten möchten.
[Bearbeiten] Entwicklung
Der Anteil der Discounter in Deutschland am Lebensmitteleinzelhandel ist stetig gewachsen. Derzeit 2006 beträgt er 39,7% am gesamten Lebensmitteleinzelhandel[1].
Das Konzept des Discounthandels folgt weitgehend der Idee von Karl und Theo Albrecht, die 1962 den ersten typischen Aldi-Laden eröffneten. Aldi steht für Albrecht Discount. Dadurch wird die Idee und die Bezeichnung in Deutschland importiert.
[Bearbeiten] Discounter in Deutschland

- Aldi
- Center Shop
- Das Futterhaus
- Diska
- KiK Textil-Diskont
- Sport Fundgrube
- Kodi
- Kondi
- Lidl (Schwarz-Gruppe)
- Netto Marken-Discount
- Netto
- Norma
- Penny-Markt
- Plus
- Poco
- Roller
- Schlecker
- Takko
- TEDi (Top Euro Discount)
- Treff Discount
[Bearbeiten] Discounter in Österreich
- Hofer (Aldi heißt in Österreich "Hofer")
- KiK Textil-Diskont
- Lidl
- Mondo bzw. Penny-Markt
- Norma
- Schlecker
- Zielpunkt bzw. Plus
- Takko
- Sport Fundgrube
[Bearbeiten] Discounter in der Schweiz
[Bearbeiten] Literatur
- Franz Kotteder, Die Billig-Lüge. Die Tricks und Machenschaften der Discounter, Droemer, München 2005 (hierfür erhält er 2006 den Journalistenpreis des Deutschen Mittelstands)
- David Bosshart, Billig. Wie die Lust am Discount Wirtschaft und Gesellschaft verändert, Redline Wirtschaftsverlag, Heidelberg, 2. akt. Auflage 2004