Dofasco
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Dofasco ist der führende kanadische Stahlhersteller.
[Bearbeiten] Unternehmen
Das Unternehmen beschäftigt etwa 11 000 Mitarbeitern und setzt umgerechnet rund 2,7 Milliarden Euro um. Es wurde im Jahr 1912 gegründet. Dofascos Produktlinien schließen neben klassischen warmgewalzten Stahlprofilerzeugnissen auch Weiterverarbeitungsprodukte, darunter Kaltwalzbänder, galvanisierte und verzinnte Produkte aber auch lasergeschweißte Halbfertigteile ein. Ebenso gehören Rohrprodukte zum Produktprogramm.
Dofasco verfügt neben den kanadischen Standorten, unter anderem in der Stahlmetropole Hamilton, auch über Produktionsstandorte in den Vereinigten Staaten und Mexiko. Zur Gruppe gehörten außerdem die Quebec-Cartier-Mine, die Wright-Mine (eine Open Pit-Mine) und eine Pellet-Fabrik in Port Cartier. Ein Technologie-Abkommen, das später ausgesetzt wurde, bestand mit ThyssenKrupp.
[Bearbeiten] Übernahme
Dofasco war das Ziel einer Bieterschlacht, die zwischen den Konzernen ThyssenKrupp und Arcelor ausgefochten wurde. Letzterer konnte sich durchsetzen; die Übernahme von Dofasco durch Arcelor erfolgte am 21. Februar 2006. Insgesamt erwarb Arcelor 88,38 Prozent des Aktienkapitals; Dofasco sollte Zentrum von Arcelors Wachstumsstrategie in Nordamerika werden.
Kurz darauf, am 25. Juni 2006, stimmte jedoch Arcelor selbst einem feindlichen Übernahmegebot von Mittal Steel zu. Mittal-Manager möchten die Dofasco-Gruppe nun für 68 kanadische Dollar je Aktie an ThyssenKrupp abgeben; vor allem, um zu erwartenden Einwänden der amerikanischen Kartellbehörden gegen den geplanten, gigantischen Stahlkonzern Arcelor-Mittal vorweg zu entsprechen. Hierüber wurde im Vorfeld bereits zwischen Mittal Steel und ThyssenKrupp Einigkeit erzielt; ein Vertrag ist unterzeichnet, auf dem Thyssen beharrt. Arcelor-Manager sagten jedoch, auch nach dem Zusammenschluss mit Mittal Dofasco keinesfalls an ThyssenKrupp weitergeben zu wollen. Bisher ist der Konflikt nicht geklärt.