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Drama (Album) - Wikipedia

Drama (Album)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Yes – Drama
Veröffentlichung: 18. August 1980
Label:

Atlantic Records

Formate: LP, CD
Genre: Progressive Rock
Anzahl der Titel: 6
Laufzeit:

36:54

Besetzung:
Produzent(en):

Yes

Studio(s):

Town House, London

Chronik von Yes
Tormato
(Vorheriges Album)
Drama Yesshows
(Nächstes Album 1980)
Classic Yes
(Kompilation 1981)
90125
(Studioalbum 1983)

Drama ist ein Album der Musikgruppe Yes, das im Jahr 1980 veröffentlicht wurde. Schon immer hatte es bei Yes einen beinahe kontinuierlichen Besetzungswechsel gegeben, in diesem Fall hatten jedoch mit Jon Anderson (Gesang) und Rick Wakeman (Keyboards) gleich zwei der wichtigsten Bandmitglieder die Gruppe verlassen. Dies hatte allerdings einen geringeren Einfluss auf die Musik und damit auf „Drama“, als viele erwartet hätten. Anderson und Wakeman wurden durch die Buggles, Geoff Downes und Trevor Horn ersetzt, die nur auf diesem Yes-Album zu hören sind. „Drama“ ist damit das erste und bisher einzige Album, auf welchem Jon Anderson nicht singt. Es ist das zwölfte Album und die zehnte Studioveröffentlichung.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorgeschichte

Nach dem Scheitern der Paris Sessions Ende 1979 kehrten Steve Howe, Chris Squire und Alan White ins Studio zurück, um an neuem Material zu arbeiten. Der Manager der Band, Brian Lane, hatte bereits eine Amerika-Tour gebucht, die darüber hinaus schon komplett ausverkauft war. Howe, Squire und White konzentrierten sich auf das härtere, rockigere Material, das zuvor in Paris von Anderson und Wakeman abgelehnt worden war. Dieses Material wurde die Basis für das nächste Album, „Drama“, darunter „Run through the Light“, „Does it really happen?“ und „Tempus fugit“, „(Have we really got to) Go through this“, das später nur live gespielt wurde, auf „Drama“ aber nicht erschien und erstmals auf der Rhino-Ausgabe des Albums zu hören war, „Crossfire“ (auf „In a Word: Yes (1969 - )“, auf Bootlegs unter dem Titel „Untitled I“ und ein weiterer namenloser Song, der auf der bei Rhino erschienenen Ausgabe des Albums als „Song No. 4 (Satellite)“ erschien, letztlich jedoch nicht auf dem Album benutzt wurde. Später und wurde es 1981 von XYZ unter dem Titel „Telephone Secrets' (oder „Telephone Lies') und selbst im Rahmen der Cinema Sessions unmittelbar vor 90125 als Probeversion aufgenommen.

Ein letzter Versuch, Anderson und Wakeman doch noch ins Boot zu holen, scheiterte Anfang 1980, weil Anderson sich mit den Songs nicht anfreunden konnte und zudem finanzielle Streitigkeiten eine künstlerische Zusammenarbeit unmöglich machten. Wakeman, der Andersons Stimme für unverzichtbar hielt, sah daraufhin keine Zukunft mehr für Yes und verließ die Band ebenfalls. Howe, Squire und White arbeiteten daraufhin an ihren Songs weiter.

Der Ausstieg von Anderson und Wakeman wurde angesichts der ausverkauften Tour aus Vorsicht nicht öffentlich bekanntgegeben. Bis auf wenige Personen im Umfeld der Band wußte niemand davon.

Zunächst war als Überbrückung vor weiteren Aktivitäten ein Live-Album geplant, das Chris Squire zusammenstellte. Als „Yesshows“, so der geplante Titel, beinahe fertig war (es gab bereits erste Probepressungen), nahmen neue Entwicklungen bei Yes die Zeit Squire in Anspruch. Die Buggles, Trevor Horn und Geoffrey Downes, die soeben mit ihrem Pop-Song „Video Killed The Radio Star“ von ihrem Album „The Age of Plastic“ einen weltweiten Hit hatten, waren bei ebenfalls bei Brian Lane unter Vertrag, und arbeiteten zufällig im gleichen Studio wie Howe, Squire und White. Als große Yes-Fans beobachteten sie Rumpfyes bei der Arbeit. Ihre Fragen nach Anderson und Wakeman wurden ausweichend beantwortet. Horn versuchte daraufhin, ihnen einen Song namens „We can fly from here“ zu verkaufen. Squire war interessiert, und da Steve Howe und Alan White kurzfristig nicht zur Verfügung standen, wurde schnell eine Session mit Squire, Horn, Downes und Bill Bruford organisiert, während deren man „We can fly from here“ probte. Später wurde es auch von der „Drama“-Besetzung gespielt, fand jedoch nicht den Weg auf das Album (es wurde auf der Tour regelmäßig live gespielt). Eine Studio-Aufnahme des Songs war für eine Veröffentlichung die Rhino-Edition von „Drama“ vorgesehen, aber aufgrund von Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Trevor Horn, in dessen Besitz sie sich befindet, und Warner/Rhino kam es nicht dazu.

Erst nach einiger Zeit eröffnete man Downes und Horn, dass Anderson und Wakeman nicht mehr zu Yes dazustoßen würden. Vermutlich hatte man sich die Möglichkeit einer Versöhnung so lange wie möglich offenhalten wollen. Erst als die Zeit bis zur Tour knapp wurde, gegen Ende der Sessions, wurden Downes und Horn gefragt, ob sie nicht Yes-Mitglieder werden wollten. Beide sagten zu, und „Drama“ wurde in Rekordzeit durch die Kombination des Yes-Materials mit einigen Songs der Buggles fertiggestellt. Die Veröffentlichung des geplanten Live-Albums wurde draufhin verschoben.

Erst während der Tour und nur ungern und sehr zurückhaltend wurde die Umbesetzung bekanntgegeben.

[Bearbeiten] Inhalt & Cover

Das Faltcover von „Drama“, erstmals seit „Yesterdays“ wieder von Roger Dean gezeichnet, zeigt auf der Vorderseite drei schwarze Panther, welche einen Abhang in eine Ebene hinter zwei weißen Vögeln herlaufen. Die Ebene wird im Hintergrund durch ein Meer begrenzt. Im Meer finden sich kleine Inseln und rechts ein Schiffswrack seitlich halb aus dem Wasser ragend. Den Abschluss nach hinten bilden riesige Eisberge. Oben in der Mitte findet sich das geschwungene Yes-Logo in neuem plastischen metallischen Stil. Darunter in scharfer spitzer Schrift der Albumtitel. Das Bild setzt sich auf der Rückseite mit roten korallenartigen jedoch baumhohen Gebilden fort. Auch hier im Hintergrund ein Eisberg.

Auf der Innenseite ein fast die ganze Breite einnehmendes Bild der neuen Besetzung. Rechts davon am Rand, nochmals das neue Logo, darunter der Albumtitel, dann die Songtitel sowie die weiteren Albuminformationen. Unterhalb des Bildes nochmals ganz symbolisch die drei Panther, welche die beiden weißen Vögel beobachten.

Die Musik wird von allen gemeinsam geschrieben, so steht es bei den Songinformationen, natürlich hat aber jeder Song eine Vorgeschichte. „White Car“, eine Hommage an Gary Numan, und „Into the Lens“ stammen von Downes und Horn. „Machine Messiah“ beruht auf einer Buggles-Idee, ist aber von allen Stücken auf „Drama“ das, welches am ehesten in Zusammenarbeit aller Mitglieder entstanden ist. Auf White geht eine instrumentale Passage in ungeradem Takt im Mittelteil zurück. Die Basisversionen von „Does It Really Happen?“, „Run Through the Light“ und „Tempus Fugit“ kommen von der ursprünglichen Yes-Seite. „Into the Lens“ findet sich 1981 auch als „I Am A Camera“ auf dem zweiten Buggles-Album „Adventures In Modern Recording“.

Die Kritiken in der englischen Presse sind katastrophal. Der New Musical Express fasst kurz zusammen "'Yes': No Thanks". Nicht nur Yes als Band hatten schon zuvor in der englischen Presse mit Imageproblemen zu kämpfen, auch die Buggles waren vorher nicht sehr beliebt. Bei den Fans wird das Album mit gemischten Gefühlen angenommen, weniger wegen der Musik, sondern vor allem wegen des Ausstiegs von Jon Anderson und Rick Wakeman, die beide äußerst beliebt waren. Auch Wakeman, der das Album zunächst vehement ablehnt, sieht später darin den wichtigen Zwischenschritt zum späteren sehr erfolgreichen 90125-Album. Immerhin wurde bereits drei Jahre vor „Owner of a lonely Heart“ das Lied „Into the Lens“ oft und sehr erfolgreich in den Diskotheken gespielt. Der Schwachpunkt der Band ist die zwar hohe, und darin Anderson vergleichbare, aber zu schwache Stimme von Trevor Horn.

[Bearbeiten] Konzerte

Bei der Tour in England wird von der Fangemeinde genau verfolgt, wer mehr Zuseher hat, Yes oder der zeitgleich auf Tour befindliche Jon Anderson. Beide schlagen sich gut, jedoch hat Anderson mit seinem gut gewählten und zwischen Yes- und Solotiteln ausgewogenem Programm die Herzen der Fans auf seiner Seite. Yes spielen auf dieser Tour zusätzlich zu den neuen Titeln noch „Go Through This“, welches 2004 als „Have We Really Got To Go Through This“ in einer Studioversion auf einer Expanded & Remastered-Version von „Drama“ erscheint, und „We Can Fly From Here“. Die beiden Liveversionen werden 2005 auf „The Word Is Live“ veröffentlicht.

Die stimmlichen Probleme von Horn, vor allem bei den alten Yes-Titeln und eine Auseinandersetzung mit White belasten Horn und darüber hinaus das Klima in der Band. Am Ende der für Yes-Verhältnisse recht kurzen Tour in den USA und in England ist klar, Yes ist auch in dieser Besetzung Geschichte.

Damit ist der Weg frei für das Livealbum, der fast-Vorgänger wird am 24. November 1980 zum Nachfolger. Die wenigen Exemplare der Probepressung welche auf dem Markt mit Gold aufgewogen wurden, sind jetzt nur noch durch den Aufdruck der unterschiedlichen Jahreszahl auf dem Label zu erkennen.

Yes zerfiel endgültig, als Steve Howe mit Geoff Downes, John Wetton und Carl Palmer die Band Asia gründete. Er beschriebt es so: "Als Geoff und ich Yes verließen war eigentlich sonst niemand mehr da." Chris Squire und Alan White arbeiteten jedoch weiterhin zusammen, und suchten nach neuen Musikern, um neue Projekte in Angriff zu nehmen. Darunter auch Jimmy Page und Robert Plant von den ebenfalls gerade aufgelösten Led Zeppelin, mit denen sie 1981 das Projekt XYZ ins Leben riefen.

Am 30. November 1981 kommt die Kompilation „Classic Yes“ mit einer Live-Promo-Single auf den Markt. Zu diesem Zeitpunkt ist Yes bereits gedanklich und auch offiziell aufgelöst.

Alan Whites Band White spielte nach der Jahrtausendwende einige Live-Konzerte, eine größere Tour kam jedoch bis heute nicht zustande. Dies wird insbesondere von den Fans, die „Drama“ mögen, bedauert, haben White doch immer auch Material von diesem Album gespielt. Als auch die für 2005 geplante The More Drama Tour der Bands The Syn (mit Chris Squire), White und Steve Howe abgesagt wurde, sanken die Chancen, jemals wieder „Drama“-Material live zu hören, weiter.

[Bearbeiten] Tracklist

Auf dem Originalalbum:

  1. Machine Messiah (Downes/Horn/Howe/Squire/White) – 10:26
  2. White Car (Downes/Horn/Howe/Squire/White) – 1:21
  3. Does It Really Happen? (Downes/Horn/Howe/Squire/White) – 6:33
  4. Into the Lens (Downes/Horn/Howe/Squire/White) – 8:33
  5. Run Through the Light (Downes/Horn/Howe/Squire/White) – 4:42
  6. Tempus Fugit (Downes/Horn/Howe/Squire/White) – 5:17

Das Album wurde im Jahr 2004 von Rhino Records remastert und wiederveröffentlicht. Diese Auflage enthält die folgenden 10 Bonustracks:

  1. Into The Lens (I Am A Camera) (Downes/Horn/Howe/Squire/White) – 3:47
  2. Run Through The Light (Single Version)(Downes/Horn/Howe/Squire/White) – 4:31
  3. Have We Really Got To Go Through This (Howe/Squire/White) – 3:43
  4. Song No. 4 (Satellite) (Howe/Squire/White) – 7:31
  5. Tempus Fugit (Tracking Session) (Downes/Horn/Howe/Squire/White) – 5:39
  6. White Car (Tracking Session) (Downes/Horn/Howe/Squire/White) – 1:11
  7. Dancing Through The Light (Anderson/Howe/Squire/Wakeman/White) – 3:16
  8. Golden Age (Anderson/Howe/Squire/Wakeman/White) – 5:57
  9. In The Tower (Anderson/Howe/Squire/Wakeman/White) – 2:54
  10. Friend Of A Friend (Anderson/Howe/Squire/Wakeman/White) – 3:38

Die Tracks 3–10 waren vorher nie veröffentlicht worden. Die Tracks 7–10 stammen von den gescheiterten Paris Sessions (November 1979), und wurden von Jon Anderson, Steve Howe, Chris Squire, Rick Wakeman und Alan White eingespielt (produziert von Roy Thomas Baker. Der Titel Song No. 4 (Satellite) wurde von Squire und White zusammen mit Jimmy Page und Robert Plant während der XYZ-Sessions wieder aufgegriffen. Der Song wurde auch im Rahmen der 'Cinema Sessions' gespielt, landete aber nicht auf '90125'.

[Bearbeiten] Wichtige 12inches

  • In to the Lens (12inch Remix) (one sided promo)

[Bearbeiten] Compilations

  • Yesyears
  • Yesstory (Nur Europa Pressung)
  • In A Word

[Bearbeiten] Live

  • The Ultimate Yes


[Bearbeiten] Quellen und Weblinks

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