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Drolshagen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Drolshagen
Drolshagen
Deutschlandkarte, Position von Drolshagen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Olpe
Koordinaten: Koordinaten: 51° 2′ N, 7° 46′ O51° 2′ N, 7° 46′ O
Höhe: 353 m ü. NN
Fläche: 67,12 km²
Einwohner: 12.359 (31. Dez. 2004)
Bevölkerungsdichte: 184 Einwohner je km²
Postleitzahl: 57489
Vorwahlen: 02761, 02763
Kfz-Kennzeichen: OE
Gemeindeschlüssel: 05 9 66 008
Stadtgliederung: 58 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hagener Straße 9
57489 Drolshagen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Theo Hilchenbach (CDU)

Drolshagen ist eine kreisangehörige Stadt des Kreises Olpe im Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Drolshagen liegt im waldreichen Naturpark Ebbegebirge im Sauerland. Über 40 Prozent des Stadtgebiets ist bewaldet.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Drolshagen grenzt im Uhrzeigersinn beginnend im Nordwesten an folgende Städte und Gemeinden: Gummersbach, Meinerzhagen, Attendorn, Olpe, Wenden, Reichshof und Bergneustadt.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Das heutige Gemeindegebiet der Stadt Drolshagen umfasst 58 Ortschaften unterschiedlichster Größe.

  • Über 1.000 Einwohner leben in den folgenden Orten:
    • die eigentliche Stadt Drolshagen (4.807 Einwohner) - Hützemert (1.092)
  • Zwischen 500 und 1.000 Einwohner sind in diesen Ortsteilen beheimatet:
    • Iseringhausen - Schreibershof
  • Zwischen 250 und 500 Menschen wohnen in den Ortschaften:
    • Benolpe - Berlinghausen - Bleche - Dumicke - Frenkhausen - Germinghausen - Herpel - Wegeringhausen
  • Weniger als 250 Einwohner haben:
    • Alperscheid - Beul - Brachtpe - Buchhagen - Bühren - Dirkingen - Eichen - Eichenermühle - Eltge - Essinghausen - Fahrenschotten - Feldmannshof - Gelslingen - Gipperich - Grünenthal - Halbhusten - Heiderhof - Heimicke - Hespecke - Husten - Kalberschnacke - Kram - Lüdespert - Neuenhaus - Scheda - Schlade - Schürholz - Sendschotten - Siebringhausen -Stupperhof - Wenkhausen - Wintersohl

[Bearbeiten] Geschichte

Ab 1470 sind Ritter in Drolshagen urkundlich erwähnt. Das Stadtrecht erhielt Drolshagen vom Kölner Erzbischof Ruprecht am 2. März 1477. Dies wurde 1485 nicht nur bestätigt, sondern auch verstärkt. Schon vor 1477 war der Einflussbereich der „Freiheit“ innerhalb des Sauerlandes recht groß. Das 1235 gestiftete Zisterzienserinnen-Kloster und die Stadt stritten ab 1550 jahrelang um das Anrecht an der St.-Clemens-Kirche, der selbst zu einem Prozess in Rom führte. 1604 war Drolshagen Mitglied der Hansa. 1838 wurde Drolshagen durch ein Feuer nahezu vollständig zerstört. Beim Wiederaufbau wurde auf ein rechtwinkliges Straßensystem geachtet. 1969, im Rahmen der kommunalen Neuordnung in Nordrhein-Westfalen, wurden die Ämter Drolshagen-Stadt und -Land zur neuen Stadt Drolshagen zusammengesetzt.

Über die Entwicklung des Namens gibt es verschiedene Theorien. Die wahrscheinlichste wird in der Chronica Drolshagensis beschrieben, nach der ein Ritter namens Drogilo im heutigen Gebiet Drolshagens einen Hag anlegte, den er Drogileshagino nannte. Daraus soll sich im Laufe der Jahrhunderte Drolshagen entwickelt haben.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Nach der Neuordnung 1969, durch die die Ämter Drolshagen-Stadt und -Land vereint worden waren, wurden 1974 zwei Ortsteile der Stadt Meinerzhagen angesiedelt.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

  • CDU 14 Sitze
  • SPD 3 Sitze
  • Unabhängige Christliche Wählergemeinschaft (UCW) 6 Sitze
  • Unabhängige Drolshagener Wählergemeinschaft (UDW) 3 Sitze

[Bearbeiten] Bürgermeister

Bei der Bürgermeisterwahl am 26. September 2004 entfielen über drei Viertel der Stimmen auf den CDU-Politiker Theo Hilchenbach, der keinen Gegenkandidaten hatte. 1999 setzte er sich mit fast ebenso hoher Quote (72,72 %) gegen den SPD-Kandidaten Thomas Gosmann und Reinbert Schmidt von den Grünen durch.

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen der Stadt Drolshagen zeigt oben links und unten rechts drei blaue Rauten auf goldenem Grund, das Wappen des ehemaligen Amtes Drolshagen-Land und der Herren von Drolshagen, eines ausgestorbenes Adelsgeschlechtes, und oben rechts und unten links das Wappen des ehemaligen Amtes Drolshagen-Stadt, auf welchem der Clemens-Anker dargestellt ist, der auf die Pfarrkirche St. Clemens Bezug nimmt. Geteilt wird das Wappen vom kurkölnischen Kreuz, da Drolshagen zum ehemaligen kurkölnischen Teil des Sauerlandes gehört.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Seit Oktober 1967 betreibt Drolshagen eine Städtepartnerschaft mit der niederländischen Gemeinde Joure/Skarsterlân. Zudem besteht eine Freundschaft mit Helmsdorf in Thüringen.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

  • St.-Clemens-Pfarrkirche:
Der Turm dieses katholischen Gotteshauses romanischer Bauart stammt aus dem Jahre 1491 und beherbergt ein siebenstimmiges Geläut in der Disposition g°-a°-c'-d'-e'-g'-a'. Die große Christ-König-Glocke ist die größte Gussstahlglocke des Erzbistums Paderborn, die anderen Glocken sind - kunstvoll verziert - aus Glockenbronze im Jahre 1993 gegossen worden; das Gesamtgeläut hat ein ungefähres Gewicht von 18.000 Kilogramm und zählt zu den musikalisch bedeutendsten Geläuten Westfalens. Das Taufbecken wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Es ist überliefert, dass der Erzbischof Anno von Köln die Kirche zwischen 1050 und 1075 einweihte.
  • Altes Ziesterzienserinnen-Kloster
1235 gegründet wurde das Kloster 1803 aufgelöst und Ende zwischen 1975 und 1987 komplett renoviert. Heute bringt es das städtische Bauamt und die Musikschule sowie Räume für besondere kulturelle Veranstaltungen unter.
  • Eichener Mühle
Die erste urkundliche Erwähnung der ehemaligen Getreidemühle „Im Kreuzohl“ datiert aus dem Jahre 1512. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude nutzt ein privater Eigentümer heute als Wohnhaus.
  • Waldkapelle Hünkesohl
Die Marienkapelle wird alljährlich schon zur Mai-Andacht genutzt und ist ein beliebter Wallfahrtsort im Drolshagener Land. Im Marianischen Jahr 1954 wurde die Kapelle in Holzblockweise erbaut.

[Bearbeiten] Sport

Im Drolshagener Land gibt es zahlreiche Sportvereine. Die größten sind:

  • SC Drolshagen
  • TuS Drolshagen
  • Hützemerter Sportverein

Das Ernte- und Tierschaufest im Oktober lockt alljährlich viele Besucher. Auch Karneval gibt es am Altweibertag einen Festzug, bei dem man viele Zuschauer zählen kann. Auch das Schützenfest wird jedes Jahr wieder groß gefeiert.

[Bearbeiten] Vereine

Sonstige Gemeinnützige Vereine in und um Drolshagen

  • Deutsches Rotes Kreuz, Ortsverein Drolshagen e. V.
  • Drolshagen Marketing
  • St. Clemens Schützenverein
  • MGV "Liedertafel" 1865 e. V. Drolshagen
  • Heimatverein Drolshagen
  • MGV Hützemert
  • Frauenchor Hützemert

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft ist wie fast im ganzen Sauerland durch den Mittelstand geprägt. Hauptsektoren der Drolshagener Wirtschaft sind der Maschinenbau, die metallverarbeitende und die Elektro-Industrie, die Papierverarbeitung, Steinwerke, der Werkzeugbau, die Automobilzulieferung, die Bauindustrie und das Handwerk.

[Bearbeiten] Verkehr

Die Stadt Drolshagen liegt verkehrsgünstig im Winkel des Autobahnkreuzes Olpe an den Autobahnen A 45 (Sauerlandlinie) und A 4. Auf der A 45 gibt es auf Drolshagener Stadtgebiet die Autobahnabfahrt Drolshagen/Bergneustadt, kurz hinter der Stadtgrenze liegt die Abfahrt Olpe. Auf der der A 4 aus Richtung Köln ist Drolshagen über die Ausfahrt Eckenhagen/Drolshagen erreichbar. Außerdem verlaufen die Bundesstraßen 54 und 55 durch Drolshagen.

Die 144 Bus-Haltestellen werden von den Verkehrsbetrieben Westfalen-Süd (VWS) und den Oberbergischen Verkehrsgesellschaften (OVAG) bedient.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt


[Bearbeiten] Literatur

Josef Hesse: Geschichte des Kirchspiels und Klosters Drolshagen. Herausgegeben von der Stadt Drolshagen. F. X. Ruegenberg, Olpe/Biggesee 1971

[Bearbeiten] Weblinks

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