Einwohnerentwicklung von Duisburg
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Dieser Artikel gibt die Einwohnerentwicklung von Duisburg tabellarisch und graphisch wieder.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1810 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung (bis 1970) und des Statistischen Landesamtes (ab 1971). Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten] Überblick
Im Mittelalter und am Beginn der Neuzeit kam die Stadt auf Grund der Rheinverlagerung und des Verlustes ihrer Bedeutung als Handelsstadt und später auf Grund von Kriegen, Seuchen und Hungersnöten nicht über eine Einwohnerzahl von 4.000 hinaus. Erst mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert setzte ein starkes Bevölkerungswachstum ein. 1904 überschritt die Stadt Duisburg die Grenze von 100.000 Einwohnern, was sie zur Großstadt machte.
Am 1. Oktober 1905 kam es zur ersten größeren Eingemeindung (Meiderich 33.690 Einwohner 1900 und Ruhrort 12.406 Einwohner 1900). Im Jahre 1929 hatte die Stadt fast 280.000 Einwohner.
Am 1. August 1929 wurde die Großstadt Hamborn (126.043 Einwohner im Jahre 1925, 132.547 Einwohner im Jahre 1929) und mehrere Orte aus dem Amt Angermund eingemeindet. Bis 1961 stieg die Einwohnerzahl auf 500.000.
Am 1. Januar 1975 erreichte die Bevölkerungszahl von Duisburg mit der Eingemeindung von Rheinhausen (67.610 Einwohner 1974), Walsum (47.433 Einwohner 1974), Homberg (36.140 Einwohner 1974), Rumeln-Kaldenhausen (14.493 Einwohner 1970) und dem Ortsteil Baerl der Gemeinde Rheinkamp ihren historischen Höchststand.
Während das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik NRW 599.799 Personen als Höchstzahl angibt, sind es bei der Stadtverwaltung 608.158. Am 31. Dezember 2005 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Duisburg nach Fortschreibung des Landesamtes 501.564 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Bis 2025 ist laut Prognose des Landesamtes mit einem Rückgang auf dann 449.700 Einwohner zu rechnen.
Im Jahre 1970 lebten auf dem Gebiet der heutigen Stadt Duisburg etwa 650.000 Menschen. Der Ausländeranteil betrug damals 6,0 Prozent. Dieser ist bis heute auf etwa 16,0 Prozent angestiegen.
[Bearbeiten] Von 1714 bis 30. September 1905
Die erste Volkszählung in Duisburg fand am 19. November 1714 statt unter dem Namen „Specification aller wohnhaften Haußwirhte und Incolen, auch derselben Familien und Domestiquen, ingleichen ihre Profession, Hanthierung und Gewerbe“.
Von den innerhalb der Stadtmauern lebenden 2.983 Personen gehörten 170 der Universität an. In den Ratsdörfern und den Höfen außerhalb der Stadtmauern lebten 456 Personen, so dass die Gesamtstadt eine Einwohnerzahl von 3.609 hatte.
Die stärkste Gewerbegruppe umfasste die Tuchmanufaktur mit 114 Personen. In der Stadt lebten 14 Mönche und 18 Nonnen, 46 Fuhrmänner, 41 Tuchweber, 38 Bäcker und Bierschenke, 37 Wollweber und Wollspinner, 27 Schneider, 24 Leineweber und 4 Tuchhändler. Es gab 173 Mägde, 94 Knechte und 92 Tagelöhner. Nur 23 Personen waren Rentiers.
Die folgenden Angaben beziehen sich bis 1864 auf die Einwohner ohne die so genannten Ratsdörfer und die Feldmark Duisburgs (das heutige Hochfeld und das Dellviertel).
Unter Berücksichtigung der Ratsdörfer und der Feldmark wuchs die Bevölkerung der Stadt von 3.609 Einwohner im Jahre 1714 über 11.856 Einwohner 1850 auf 18.496 Einwohner im Jahre 1861.
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Von 1905 bis 1928
Die folgende Tabelle zeigt die Einwohnerzahlen nach der Eingemeindung von Ruhrort und Meiderich am 1. Oktober 1905.
Mit der Eingemeindung der beiden Städte umfasste das Duisburger Stadtgebiet eine Fläche von 7.073 Hektar. Bei Reichsgründung 1871 hatten Alt-Duisburg, Ruhrort und Meiderich zusammen knapp 50.000 Einwohner. Bis Ende 1929 wuchs die Bevölkerung um das Fünfeinhalbfache. Bis zur Jahrhundertwende stammte der weitaus größte Teil der Zugewanderten aus dem Rheinland, Belgien und den Niederlanden. Dreiviertel der Bevölkerung hatte noch nicht das 40. Lebensjahr erreicht. Davon waren allerdings nur etwa 50 Prozent im arbeitsfähigen Alter.
Der Oberbürgermeister Karl Jarres bezeichnete den Zuwachs der Bevölkerungszahl als beängstigend, da nicht genügend Fläche für die Wohnbebauung zur Verfügung stand. Der Stadt standen nur etwa 300 Hektar zur Neubebauung zur Verfügung. Karl Jarres schlug deshalb vor, das Stadtgebiet unter Einbeziehung der linksrheinischen Städte Homberg und Rheinhausen sowie des nördlichen Teils des Landkreises Düsseldorf und der Stadt Hamborn zu erweitern.
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¹ Volkszählungsergebnis
Quelle: Stadtverwaltung Duisburg
[Bearbeiten] Von 1929 bis 1974
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach der Eingemeindung von Hamborn und Teilen des Amtes Angermund im Jahre 1929.
Der Plan, auch linksrheinische Gebiete einzugemeinden und das zwischen den Städten Düsseldorf und Duisburg zum Landkreis Düsseldorf gehörende Gebiet zu gleichen Teilen zwischen den beiden Städten aufzuteilen wurde ebenso verworfen wie der Plan einer Ruhrmündungsstadt.
Die neue Stadt erhielt als Zugeständnis an Hamborn zunächst den Namen Duisburg-Hamborn. Der Name wurde 1935 in Duisburg geändert.
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¹ Volkszählungsergebnis
Quellen: Stadtverwaltung (bis 1970) und Statistisches Landesamt (ab 1971)
[Bearbeiten] Ab 1975
Die folgende Tabelle zeigt die Einwohnerzahlen nach der Eingemeindung von Walsum, Rheinhausen, Homberg, Rumeln-Kaldenhausen und Baerl im Zuge der kommunalen Neuordnung 1975.
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¹ Volkszählungsergebnis
Quelle: Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen
[Bearbeiten] Bevölkerungsprognose
Die Bertelsmann Stiftung, Wegweiser Demographischer Wandel liefert Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl von 2.959 Kommunen in Deutschland (Publikation Jan. 2006).
Absolute Bevölkerungsentwicklung 2003-2020 - Prognose für Duisburg:
Bei den Großstädten des Ruhrgebiets wird für Duisburg im Vergleich zu Essen und Dortmund ein ausgeprägterer Bevölkerungsrückgang prognostiziert. Bevölkerung 1996-2003 (%) | Duisburg -4,9 | Essen -3,6 | Dortmund -1,2 | [Bearbeiten] Bevölkerungsstruktur
Quelle: Einwohnerstatistik der Stadt Duisburg; *) Stand 31.12.2005 [Bearbeiten] AltersstrukturDie folgende Übersicht zeigt die Altersstruktur vom 31. Dezember 2004 (Hauptwohnsitze).
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