Elisabet Boehm
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Elisabet Boehm (* 27. September 1859 in Rastenburg als Elisabet Steppuhn; † 30. Mai 1943 in Halle (Saale)) war die Gründerin des ersten Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereins und damit die Begründerin der Landfrauenbewegung.
Elisabet Boehm wurde als Tochter eines Gutspächters und Reichstagsabgeordneten in Ostpreußen geboren. 1880 heiratete sie den Gutsbesitzer Otto Boehm. Die fehlende Organisation der Frauen in der Landwirtschaft und das Bemühen um Anerkennung der Arbeit der Frauen als Mutter und im landwirtschaftlichen Betrieb motivierte sie zur Gründung des ersten Landwirtschaftlichen Hausfrauenvereins in Rastenburg im Jahr 1898 (mit zunächst 15 Mitgliedern). Zielsetzungen des Vereins waren die Förderung von Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten, die Anerkennung der hauswirtschaftlichen Arbeit als Berufsarbeit, die Überbrückung des Gegensatzes zwischen Stadt und Land sowie praktische Aspekte wie die Verbesserung der Erzeugung und des Absatzes in der Landwirtschaft.
Nach der Gründung weiterer Vereine gleicher Zielsetzung wurde sie 1905 Vorsitzende des neu gegründeten ostpreußischen Landesverbands. In weiteren Teilen des Reichs entstandene Verbände schlossen sich im Jahr 1916 im Reichsbund Landwirtschaftlicher Hausfrauenvereine (Vorläuferorganisation des Deutschen Landfrauenverbands) zusammen, dessen Vorsitzende Elisabet Boehm bis 1929 war.
Neben ihrer Verbandstätigkeit engagierte sie sich besonders für die Berufsausbildung der Frauen; 1912 gründete sie die erste Landwirtschaftliche Frauenschule.
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Personendaten | |
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NAME | Boehm, Elisabet |
ALTERNATIVNAMEN | Steppuhn, Elisabet |
KURZBESCHREIBUNG | Begründerin der Landfrauenbewegung |
GEBURTSDATUM | 27. September 1859 |
GEBURTSORT | Rastenburg |
STERBEDATUM | 30. Mai 1943 |
STERBEORT | Halle (Saale) |