Elizabeth (Film)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Elizabeth |
Originaltitel: | Elizabeth |
Produktionsland: | Großbritannien |
Erscheinungsjahr: | 1998 |
Länge (PAL-DVD): | 118 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 (DVD) / 12 (Kino) |
Stab | |
Regie: | Shekhar Kapur |
Drehbuch: | Michael Hirst |
Produktion: | Tim Bevan, Eric Fellner, Alison Owen |
Musik: | David Hirschfelder |
Kamera: | Remi Adefarasin |
Schnitt: | Jill Bilcock |
Besetzung | |
|
Elizabeth ist ein britisches Filmdrama aus dem Jahr 1998. Die Regie führte Shekhar Kapur, das Drehbuch schrieb Michael Hirst. Die Hauptrolle spielte Cate Blanchett.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Film zeigt die jungen Jahre der englischen Königin Elisabeth I. Sie wird nach dem Tod ihrer Halbschwester Maria I. aus dem Gefängnis befreit und gekrönt. Eine von Thomas Howard angeführte Verschwörung gegen sie wird aufgedeckt, Thomas Howard wird hingerichtet.
Der Film endet fünf Jahre nach der Krönung von Elizabeth. Die Königin verkündet, sie sei mit England vermählt.
[Bearbeiten] Kritiken
James Berardinelli schrieb auf ReelViews, der Film würde einen guten Überblick über das Geschehen im 16. Jahrhundert bieten. Zahlreiche Details würden dennoch nicht den historischen Erkenntnissen entsprechen. Er lobte stark die „hervorragende“ („superlative“) Darstellung von Cate Blanchett sowie die „erstklassigen“ („top-notch“) Nebendarsteller wie Geoffrey Rush.
Roger Ebert lobte in der Chicago Sun-Times vom 20. November 1998 die Darstellung von Cate Blanchett und kritisierte den Umgang mit den historischen Tatsachen.
Janet Maslin von der New York Times schrieb, dass der Film recht brutal geworden sei („blood bath“).
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei ein „monumentaler ‚Historienthriller‘ modernen Zuschnitts“, der die Epoche „verklärend“ darstelle, aber „eine Geschichtslektion in Sachen Macht“ erteile. Die Ausstattung, die Kameraarbeit, die Filmmusik und die Leistungen der Darsteller wurden gelobt.
[Bearbeiten] Historische Unkorrektheiten
Der Film geht sehr frei mit den historischen Tatsachen um.
Im Film konfrontiert William Cecil, der spätere Lord Burghley, Elisabeth mit der Tatsache, dass Robert Dudley verheiratet ist. Tatsächlich wusste Elisabeth längst von seiner Ehe und zeigte sich dennoch öffentlich mit ihm, was in ganz Europa zu Gerede führte. Dudleys Frau, Amy Robsart, war schwer krank (wahrscheinlich Brustkrebs), erlag jedoch nicht ihrer Krankheit, sondern starb unter mysteriösen Umständen - durch den Sturz von einer Steintreppe. Robert Dudley wurde des Mordes verdächtigt und war, obwohl nun Witwer und frei, wegen des Skandals als Ehemann für Elisabeth untragbar.
Zudem wird Elizabeths Cousin, der Herzog von Norfolk, als katholische Leitfigur dargestellt. Tatsächlich war er Protestant. Historisch korrekt ist seine Hinrichtung wegen einer Verschwörung gegen Elisabeth (er hatte Heiratspläne mit Maria Stuart, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits in englischer Haft befand), diese erfolgte jedoch erst 1572, also erst 14 Jahre nach Elisabeths Thronbesteigung.
Die erheblichste Abweichung von den historischen Tatsachen ist jedoch die Darstellung William Cecils. Im Film erscheint er als alter Mann, während er in Wirklichkeit nur 13 Jahre älter war als Elisabeth (*1520, Elisabeth 1533). Tatsächlich hegte er ständig Heiratspläne für die Königin, doch diese führten nicht dazu, dass er entlassen wurde. Im Gegenteil: Cecil war Elisabeths wichtigster Berater und blieb es bis zu seinem Tod 1598, der eine vierzigjährige Zusammenarbeit beendete. Elisabeth schätzte seine Dienste so sehr, dass sie ihm - ihrem Biographen John E. Neale zufolge - sagte, sie wolle nicht länger leben als er.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Jenny Shircore gewann im Jahr 1999 den Filmpreis Oscar für das Makeup. Der Film erhielt sechs weitere Oscar-Nominierungen, darunter für Cate Blanchett, als Bester Film, für die Kostüme, für die Kameraarbeit und für die Filmmusik.
Cate Blanchett gewann im Jahr 1999 den Golden Globe Award. Der Regisseur Shekhar Kapur und der Film als Bester Film wurden für den Golden Globe nominiert.
Cate Blanchett, Geoffrey Rush, Jenny Shircore, Remi Adefarasin, David Hirschfelder sowie die Produzenten Tim Bevan, Eric Fellner und Alison Owen gewannen im Jahr 1999 den BAFTA Award. Der Film wurde in sechs weiteren Kategorien für den BAFTA Award nominiert, darunter für die Regie, für das Drehbuch und für die Kostüme.
Cate Blanchett und die Designerin der Kostüme Alexandra Byrne gewannen im Jahr 1999 den Golden Satellite Award. Der Film erhielt drei weitere Nominierungen für diesen Preis, darunter für die Regie. Cate Blanchett wurde 1999 für den MTV Movie Award nominiert, sie gewann 1998 den Las Vegas Film Critics Society Award sowie den Toronto Film Critics Association Award und 1999 den London Critics Circle Film Award, den Screen Actors Guild Award, den Southeastern Film Critics Association Award sowie den Online Film Critics Society Award. Der Film wurde 1999 für den Tonschnitt für den Motion Picture Sound Editors Award nominiert.
Der Film war für den Japanese Academy Award als Bester ausländischer Film nominiert.
[Bearbeiten] Hintergründe
- Die Produktionskosten betrugen ca. 25 Millionen US-Dollar.
- Als Drehorte dienten unter anderem Bolton Castle in den Yorkshire Dales, York Minster in York, Leeds Castle in Maidstone, Alnwick Castle in Northumberland und Durham Cathedral in Durham.
[Bearbeiten] Weblinks
- Elizabeth in der Internet Movie Database
- Kritiken zu Elizabeth auf Rotten Tomatoes (englisch)