Enrique Barón Crespo
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Enrique Barón Crespo (* 27. März 1944 in Madrid) ist ein spanischer Politiker und EU-Politiker. Von Juni 1989 bis Januar 1992 war Barón Crespo Präsident des Europäischen Parlaments.
[Bearbeiten] Lebenslauf
Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Madrid und Paris, Tätigkeit als Rechtsanwalt.
Bereits während der Diktatur von Francisco Franco gründet er eine (illegale) linkssozialistische Partei, die er 1977 in die bereits bestehende und unter der Leitung von Felipe González stehende Sozialistische Arbeiterpartei (PSOE) eingliedert. Nach der ersten demokratischen Wahl 1977 wird er wirtschafts- und finanzpolitischer Sprecher der PSOE-Fraktion im Abgeordnetenhaus (Congreso). Von 1982 bis 1985 ist er Minister für Verkehr, Kommunikation und Tourismus in der 1. Regierung von Gonzaléz Márquez.
1985 tritt er jedoch zurück und wird nach dem Beitritt von Spanien zur Europäischen Union (EU) bzw. der damaligen Europäischen Gemeinschaft (EG) 1986 Abgeordneter im Europäischen Parlament. Bereits 1987 kandierte er zum Amt des Präsidenten des Europäischen Parlaments, unterlag aber nach drei Wahlgängen mit nur fünf Stimmen seinem britischen Gegenkandidaten Lord Charles Henry Plumb. Am 25. Juli 1989 wurde er bereits im 1. Wahlgang zum jüngsten Präsidenten des Europäischen Parlaments gewählt. Er gab dieses Amt wie im Europäischen Parlament üblich nach einer zweieinhalbjährigen Amtszeit wieder ab.
Im Anschluss hatte er innerhalb des Europäischen Parlaments andere Ämter inne, so war er Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses von 1992-1994 und Fraktionsvorsitzender der Sozialistischen Fraktion von 1999-2004. Seit 2004 ist er Vorsitzender des Ausschusses für Internationalen Handel.
Er bekleidet zahlreiche Ehrenämter. So ist er u.a. Beiratsmitglied der Global Panel Foundation.
Personendaten | |
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NAME | Crespo, Enrique Barón |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Politiker und EU-Politiker |
GEBURTSDATUM | 27. März 1944 |
GEBURTSORT | Madrid |