Erkrath-Hochdahl
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Koordinaten: 51° 12' 28" N, 6° 57' 25" O

Hochdahl ist der größte und östliche Stadtteil von Erkrath im Kreis Mettmann. Durch den Ort fließt der Sedentaler Bach.
Die Größe Hochdahls beträgt circa 1.300 ha bei ungefähr 30.000 Einwohnern (Stand 2002). Bemerkenswert sind das Planetarium und die Fundstätte des Neandertalers im weltberühmten Neandertal. Der Name des Ortsteiles geht aus einem 1392 erstmalig erwähnten Hof namens Ym Dale und einem 1416 erwähnten Hof mit dem Namen Uf dem Dahl hervor, die höchstwahrscheinlich dieselben sind. Der Name Hochdahl als offizielle Ortschaftsbezeichnung wurde aber erst 1938 eingeführt, vorher wurde der Name nur Bezeichnung für die Bahnstation der Düsseldorf-Elberfelder Bahn genutzt.
Hochdahl entstand ab 1929 aus dem Zusammenschluss ländlich geprägter Weiler. Anfang der 1960er Jahre wurde die „Neue Stadt Hochdahl“ als so genannte New Town für Düsseldorf geplant. In der Planung umschließen mehrgeschossige Wohnungen, die die Topographie des Geländes nachzeichnen, Einfamilienhäuser in einem Verhältnis von 1 zu 1. Aufgrund der hohen Nachfrage nach billigem Wohnraum der zumeist jungen Familien und dem Druck der Bauwirtschaft wuchs der Anteil der mehrgeschossigen Wohnungen aber auf 80 %. 1972 kam es nach Kritik der Bürger vor allem am Projekt des Zentrums als Einkaufszentrum mit 21-geschossigem Hotel zum Bruch mit der Planung des "Vaters von Hochdahl" Aloys Machtemes. 1977 wird der wesentlich kleinere Hochdahler Markt als dörflich-kleinstädtisches Zentrum errichtet.
Die "Nachbarschaften" von 3000 - 8000 Einwohnern wurden in der Zeit nach 1972 miteinander verbunden.
Hochdahl wurde zu einer Vorstadt und besteht nun als Zusammenschluss der alten Siedlungen (Alt-)Hochdahl, Trills, Millrath, Willbeck, Kempen und Sandheide. Der Ortsteil Millrath selbst ist wesentlich älter als Hochdahl, eine erste Erwähnung (Milroyde, hieraus lässt sich eine Rodung und evtl. die Existenz einer Mühle ableiten) findet 1218 statt. Der hier ansässige Hof Schlickum wird schon 1050 genannt. Auch die Höfe Eickenberg und Stolls sind um einiges älter.
Hochdahl in seiner alten Form war bereits 1896 Bestandteil der ersten Bürgermeisterei Erkrath, nachdem diese aus der Samtgemeinde Gerresheim ausgeschieden war. Bei einer Neuordnung des Landkreises wurde Hochdahl 1929 wieder aus der Bürgermeisterei ausgegliedert. Zuletzt war der Ortsteil mit den wesentlich kleineren Ortschaften Gruiten (heute ein Stadtteil von Haan) und Schöller (heute ein Stadtteil von Wuppertal) zusammengefasst in der Amtsverwaltung Gruiten. Die Eingemeindung von Hochdahl erfolgte 1975 im Zuge der kommunalen Neugliederung in NRW, bei der die alten Amtsverwaltungen abgeschafft wurden. Sie geschah auf Initiative von Erkrath, um die eigene Eingemeindung nach Düsseldorf zu vermeiden. Der Ortsteil Erkrath ist zwar kleiner als Hochdahl, trotzdem wurde die neue Stadt Erkrath genannt, da Erkrath, im Gegensatz zu Hochdahl, bereits Stadtrechte besaß.