Erma EMP 44
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Erma EMP 44 | |
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Allgemeine Information | |
Militärische Bezeichnung: | Maschinenpistole Erma EMP 44 |
Einsatzland: | Deutsches Reich |
Entwickler: / Hersteller: |
ERMA-Werke Fa. Haenel Steyr-Werke |
Entwicklungsjahr: | 1943 |
Maße | |
Gesamtlänge: | 720 mm |
Gewicht: (mit leerem Magazin): |
3,6 kg |
Lauflänge: | 250 mm |
Technische Daten | |
Kaliber: | 9 mm Parabellum |
Mögliche Magazinfüllungen: | 1 x 32 oder 2 x 32 Patronen |
Kadenz: | 500 - 600 Schuss/min |
Feuerarten: | Dauerfeuer |
Mündungsgeschwindigkeit Projektil (V0): |
381 m/s |
Liste der Handfeuerwaffen |
Die Erma EMP 44 ist eine sehr einfache Maschinenpistole, die 1943 von der Firma ERMA-Werke entwickelt wurde um sehr schnell und einfach in hohen Stückzahlen hergestellt werden zu können.
Der breite Einsatz von Maschinenpistolen der Deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg führte zu einer starken Erweiterung der Produktion sowie zu einer fortschreitenden Vereinfachung und Verbilligung der existierenden Modelle. Die Bestrebungen zur Vereinfachung und Verbilligung erreichten 1943 mit der Entwicklung der EMP 44 einen ersten Höhepunkt. Diese Entwicklung hin zur Vereinfachung wurde gegen Kriegsende noch durch letzte, aus der Verzweiflung geborene, Entwicklungen, wie z.B. die Maschinenpistole Gerät Neumünster MP 3008, übertroffen.
Anfang 1943 begann die Firma Erma damit eine neue Generation von Maschinenpistolen zu entwickeln. Hauptaugenmerk wurde dabei auf die Verwendung von noch in ausreichender Menge verfügbaren Materialien und die Fertigung auf bereits verfügbaren bzw. nicht speziell für die Herstellung anzupassenden Maschinen gelegt. Außerdem floss die langjährige Erfahrung aus der Produktion und der Kampfeinsätze der MP 38 und MP 40 ein. Das Ergebnis war die Maschinenpistole EMP 44, die auf eine Massenfertigung und starke Kostenreduzierung hin konstruiert war und leicht in sehr großen Stückzahlen hergestellt werden könnte.
Das Gehäuse und der Kolben waren aus geschweißten Stahlrohren, die Stütze und der Pistolengriff aus leichten Legierungen hergestellt. Der sehr einfache Mündungsdämpfer war analog zur russischen Maschinenpistole PPS43 gestaltet; der Verschluss und die Rückstoßfeder an die MP 40 angelehnt. Die Waffe war nur für Dauerfeuer ausgelegt und besaß zwei mögliche Magazinzuführungen: entweder für Standardmagazine mit 32 Schuss oder Doppelmagazine mit 64, wie die МР 40/I. Da sich der Kolben und das Gehäuse auf einer Ebene befanden, wurde die Zieleinrichtung aus ergonomischen Gründen erhöht angebracht (wie später z.B. beim amerikanischen Sturmgewehr M16). Die Zieleinrichtung konnte auf 100, 200 oder 300 Meter Entfernung eingestellt werden. Die Waffe hatte einen 250 mm langen Lauf, war insgesamt 720 mm lang und ihr Gewicht lag bei 3,6 kg.
Die EMP 44 bestand sämtliche Ordonanztests, wegen ihres billigen und befremdlichen Aussehens wurde sie jedoch von der Wehrmacht abgelehnt, obwohl sie ein Sinnbild für eine äußerst preiswerte und leicht zu produzierende Waffe darstellte. Erst Ende 1944, als sich die militärische Situation in Deutschland zusehends verschlechterte besann man sich auf die EMP 44 als Waffe für den Volkssturm. Da für die Herstellung jedoch die Produktion der MP 40 gedrosselt hätte werden müssen, kam es auch jetzt nicht zu einer Herstellung der Waffe.