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Ernst Toller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ernst Toller (* 1. Dezember 1893 in Samotschin, Landkreis Kolmar; † 22. Mai 1939 in New York) war ein deutscher Schriftsteller, Politiker und Revolutionär.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Toller war der jüngste Sohn des Krämers Mendel Toller und dessen Ehefrau Charlotte Cohn. Er war der Bruder von Nina Toller. Ab seinem siebten Lebensjahr besuchte Toller eine "Privatschule für Knaben" in seinem Heimatort. Um 1905 erkrankte er sehr schwer, so dass er für ungefähr ein Jahr seinen Schulbesuch unterbrechen musste.

1906 konnte Toller auf das Realgymnasium in Bromberg wechseln und lebte dort als Kostgänger bei verschiedenen Familien. In diese Zeit fallen auch seine ersten literarischen Versuche. Anlässlich seiner Beteiligung an der Theaterspielgruppe seiner Schule entstand der Berufswunsch Schauspieler. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Schulzeit und gefördert durch ein kleines Stipendium konnte Toller sich im Februar 1914 an der "Ausländeruniversität" in Grenoble immatrikulieren. Zu Beginn des ersten Weltkriegs kehrte er sofort nach Deutschland zurück.

Mit Wirkung vom 9. August 1914 trat Toller als Kriegsfreiwilliger dem Ersten Bayerischen Fuß-Artillerie-Regiment in München bei. Nachdem sein Vater bereits 1911 gestorben war, führte seine Mutter das familiäre Geschäft weiter und konnte sogar expandieren. Zu Beginn des Kriegs wurde der Fa. Toller die Versorgung der Stadt Bochum mit Kartoffeln übertragen; zum Vertragsabschluss reiste fast der gesamte Stadtrat Bochums nach Samotschin.

Anfang 1915 war Toller als Artillerist bei Germersheim am Rhein stationiert; später wurde er in gleicher Funktion nach Straßburg versetzt. In seiner Euphorie von den politischen Ereignissen, meldete er sich freiwillig an die Front. Toller wurde nach Verdun versetzt, wo er über ein Jahr an vorderster Front kämpfte. Bald schon wurde er seiner Tapferkeit wegen ausgezeichnet und zum Unteroffizier befördert. In diesem Jahr entstanden seine ersten Gedichte gegen den Krieg. Im Mai 1916 erlitt Toller einen völligen psychischen und physischen Zusammenbruch.

Nach ersten Behandlungen im Sanatorium in Straßburg und Ebenhausen (Bayern) wurde Toller in die "Genesenden-Einheit" seines Regiments nach Mainz versetzt. Da sich sein Zustand nur sehr langsam besserte, wurde Toller im Januar 1917 nicht mehr "k.v." (kriegsverwendungsfähig) geschrieben und ihm ein Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität München erlaubt. Toller begann Jura und Philosophie zu studieren, wurde aber schon bald von Prof. Artur Kutscher in dessen Kreis aufgenommen. Hier machte Toller u.a. auch die Bekanntschaft mit Thomas Mann und Rainer Maria Rilke. Im September desselben Jahres wurde er vom Verleger Eugen Diederichs persönlich zu einem Treffen auf die Burg Lauenstein (Thüringen) eingeladen. Über Diederichs kam Toller in Kontakt mit Max Weber, der ihn an die Universität Heidelberg einlud.

Seine Kriegserfahrungen bewirkten bei ihm eine pazifistische und revolutionär-sozialistische Einstellung. Nach dem Krieg beteiligte er sich 1918 am Umsturz in Bayern und rief zusammen mit Gustav Landauer und Erich Mühsam am 9. April 1919 die Münchner Räterepublik aus. Obwohl Pazifist, war er dort mit dem Aufbau der Roten Armee beauftragt.

Seine revolutionären expressionistischen Dichtungen erregten in den 1920er Jahren Aufsehen. Im Theaterstück "Masse Mensch" hatte er sich später, angelehnt an das Schicksal von Sara Rabinowitsch, unter anderem mit dem daraus resultierenden Gewissenskonflikt auseinandergesetzt. Ernst Toller wurde nach der Niederschlagung der Räterepublik durch rechtsextreme Freikorpsverbände und Reichswehr, 1919 als Mitglied einer Regierung der Münchner Räterepublik zu 5 Jahren Festungshaft verurteilt, die zum größten Teil im Gefängnis Niederschönenfeld verbüßte. 1933 emigrierte er in Folge der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in die USA. Seine späteren Werke zählen daher zur Exilliteratur.

Anfang Mai 1939 konnte Toller nur noch mit Mühen an einem Kongress des P.E.N.-Clubs teilnehmen; er hielt dort seine letzte öffentliche Rede. Nach Abschluss dieser Tagung wurde Toller zusammen mit einigen Kollegen von Vizepräsident John Nance Garner ins Weiße Haus eingeladen. Dort wurde Toller auch dem Präsidenten Franklin D. Roosevelt vorgestellt.

Seine psychischen Probleme war Toller nicht mehr bereit zu ertragen und am 22. Mai desselben Jahres suchte er in einem Zimmer des Mayflower Hotels am Central Park in New York den Freitod. Er pflegte zu diesem Zeitpunkt schon seit Jahren seinen Koffer mit einem Strick zu bestücken, wenn er auf Reisen ging. Der Schriftsteller und Revolutionär Ernst Toller starb im Alter von 45 Jahren. In der "Campbell Funeral Chapel" am Broadway in Manhattan fand fünf Tage später die Trauerfeier statt. Die Schriftsteller Oskar Maria Graf und Sinclair Lewis, der spanische Politiker Dr. Juan Negrín sprachen an seinem Sarg. Sein Freund Thomas Mann ließ durch Klaus Mann ein Grußwort verlesen. Am 28. Mai 1939 wurde Ernst Toller im Krematorium in Ardsley N.Y. eingeäschert. Seine Asche wurde jahrelang von niemandem abgeholt und wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt in einem schlichten Sammelurnengrab billigster Ausführung bestattet.

[Bearbeiten] Werke

  • Die Wandlung, 1919
  • Masse Mensch, 1920
  • Die Maschinenstürmer, 1922
  • Hinkemann (org. Der deutsche Hinkemann), Uraufführung 19. September 1923
  • Hoppla, wir leben, 1927
  • Feuer aus den Kesseln, 1930
  • Die blinde Göttin, 1933
  • Eine Jugend in Deutschland, Querido Amsterdam 1936
  • Nie wieder Friede, 1934
  • Briefe aus dem Gefängnis, 1935
  • Pastor Hall, 1939

[Bearbeiten] Literatur

Aufsätze

  • Ralf Georg Czapla: Verismus als Expressionismuskritik. Otto Dix' "Streichholzhändler I", Ernst Tollers "Hinkemann" und George Grosz' "Brokenbrow"-Illustrationen im Kontext zeitgenössischer Kunstdebatten. In: Neuhaus, Stefan; Selbmann, Rolf; Unger, Thorsten (Hg.): Engagierte Literatur zwischen den Weltkriegen. Würzburg 2002. S. 338-366.
  • Ladenthin, Volker: Engagierte Literatur - wozu? Aussage oder Sinn: Aporien in Tollers Literaturästhetik. In: Neuhaus, Stefan; Selbmann, Rolf; Unger, Thorsten (Hg.): Engagierte Literatur zwischen den Weltkriegen. Würzburg 2002. S.53-65.
  • Ladenthin, Volker: Die literarische Ästhetik Ernst Tollers. In: Josting, Petra; Fähnders, Walter (Hg.): ‚Laboratorium Vielseitigkeit’. Zur Literatur der Weimarer Republik. Festschrift f. Helga Karrenbrock zum 60. Geburtstag. Bielefeld 2005. S.127-143.

Sachbücher

Belletristik

  • Tankred Dorst: Toller. Frankfurt/M.: Suhrkamp Verlag 1991, ISBN 3-518-10294-X (Drama über das Leben von Ernst Toller und seine Rolle in der Münchner Räterepublik).

[Bearbeiten] Weblinks

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