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Europäische Gottesanbeterin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Europäische Gottesanbeterin
Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa)
Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa)
Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Fangschrecken (Mantodea)
Familie: Mantidae
Gattung: Mantis
Art: Europäische Gottesanbeterin
Wissenschaftlicher Name
Mantis religiosa
Linnaeus, 1758
Männchen
Männchen
Jungtier
Jungtier
Detailansicht eines Weibchens
Detailansicht eines Weibchens

Die Europäische Gottesanbeterin ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Vertreterin der Ordnung der Fangschrecken (Mantodea). In Deutschland ist sie in der „Roten Liste der Geradflügler“ (Status Deutschland nach INGRISCH & KÖHLER 1998) (Rote Liste) in die Kategorie 3 („gefährdet“) eingruppiert und genießt nach den Bestimmungen des Bundes-Naturschutz-Gesetzes (BNatSchG) in Verbindung mit der Bundes-Artenschutz-Verordnung (BArtSchV) besonderen Schutz. Deshalb darf sie u. a. weder gefangen noch gehalten werden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Merkmale

Weibchen können bis 7,5 cm lang werden, die Männchen sind deutlich kleiner und erreichen eine Länge bis zu 6 cm. Die Grundfärbung reicht von zartgrün bis braun, auf ehemaligen Brandflächen kann man sogar fast schwarzen Individuen begegnen (Feuermelanismus). An der Basis der Innenseite der Vorderhüften befindet sich ein schwarzer, oft weiß gekernter Fleck, der in der Abwehrhaltung als augenähnliche Zeichnung gezeigt wird (Mimikry). Die unterschiedlichen Färbungsvarianten entstehen nach den einzelnen Häutungen als Anpassung an die Umgebung (ERGENE 1953).

Auffallend ist der verlängerte Halsschild und der große, dreieckige, sehr bewegliche Kopf. Während die beiden hinteren Beinpaare als Schreitbeine gestaltet sind, sind die Vorderbeine zu Fangbeinen umgebildet. Femur und Tibia sind mit Dornen zum Festhalten der Beute besetzt.

[Bearbeiten] Lebensweise

Im Mittelmeerraum besiedelt die Gottesanbeterin viele unterschiedliche Lebensräume, in Mitteleuropa ist sie dagegen auf ausgesprochene Wärmeinseln beschränkt. Die Bindung an Wärmegebiete ist bedingt durch das notwendige Beuteangebot der Larven im Frühjahr, die Eier können dagegen in Steppengebieten auch Winter mit sehr tiefen Minustemperaturen überstehen (letale Temperatur: -43 °C).

Die etwa 6 mm langen Larven schlüpfen im Mai/Juni und durchlaufen bei einigen Populationen 5-6, bei anderen dagegen 6-7 Larvenstadien (die geringere Stadienzahl gilt für männliche, die höhere für weibliche Individuen). Gegen Ende Juli/Anfang August erscheinen die ersten erwachsenen Tiere (Imagines). Etwa 14 Tage nach der Imaginalhäutung werden die Tiere geschlechtsreif. Dass die Weibchen von Mantis religiosa bisweilen vor, während oder nach der Paarung ihre Männchen auffressen, konnte u. a. durch Freilandstudien von LAWRENCE (1992), FELLINGER et al. (2003), BERG & KELLER (2004) sowie FELLINGER & FELLINGER (2006) bestätigt werden (s. auch BERG et al. 2007). Während die Männchen mancher Mantodeen-Arten einen ausgeprägten Balztanz ausführen, um vom Weibchen nicht als Beute angesehen zu werden (vgl. DAVIS & LISKE 1985), konnte ein derartiges Verhalten bei Mantis religiosa bisher nicht festgestellt werden (PROKOP 2001, BERG et al. 2007).

Einige Tage nach der Begattung schreiten die Weibchen zur Eiablage. Die Eier werden nicht einzeln, sondern immer zu mehreren in einer sogenannten Oothek abgelegt; dabei handelt es sich um ein Gelege aus einer schnell erhärtenden Schaummasse, das in der Regel 100-200 Eier enthält. Im Herbst verenden die erwachsenen Tiere, während die Eier mit den Embryonen in den durch ihre spongiöse Schutzhülle ausgezeichnet isolierten Ootheken überwintern.

[Bearbeiten] Verbreitung

Ursprünglich stammt die Art aus Afrika, hat sich aber in der Alten Welt über den gesamten Mittelmeerraum und große Teile Asiens östlich bis nach Japan und bis zu den großen Sundainseln ausgebreitet. In nord-südlicher Richtung reicht ihr Verbreitungsgebiet vom südlichen Westsibirien bis zum Kap der guten Hoffnung. Durch Verschleppung ist sie inzwischen auch in der Neuen Welt vertreten, und zwar auf dem Nordamerikanischen Kontinent (in weiten Teilen der östlichen USA und im südlichen Kanada). Sie fehlt - trotz manchen anderslautenden Angaben in der Literatur - in Südamerika und Australien (BERG et al. 2007). Die nördlichsten Vorkommen überschreiten östlich des Ural-Gebirges im südlichen Westsibirien bei Tscheljabinsk den 54., bei Omsk sogar den 55. Breitengrad und westlich des Urals in Osteuropa den 53. Grad n. Br. (BERG et al. 2007). In Mitteleuropa reicht die Verbreitung der Gottesanbeterin - abgesehen von der Exklave Berlin-Schöneberg (52.48N-13.37E) - lediglich bis zum 51. Breitengrad (südöstliches Polen: Hochfläche von Lublin). Während Mantis religiosa auf der Nordhalbkugel südlich des 46. Breitengrades (46° n. Br.) an geeigneten Örtlichkeiten fast überall vorkommt, ist sie nördlich dieser Linie nur vereinzelt in klimatisch begünstigten Gegenden zu finden. Ein Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland ist der südliche Oberrhein mit dem Isteiner Klotz und dem Kaiserstuhl, weitere Populationen sind aus Rheinland-Pfalz (Bienwaldgebiet und Raum Trier) bekannt. Einzelne Fundmeldungen gibt es ferner aus dem Saarland und aus Bayern (Fränkische Schweiz) sowie seit kurzem auch wieder aus Hessen, nachdem die Gottesanbeterin dort lange Zeit als ausgestorben galt. Aus Hessen und Bayern fehlen aber bisher eindeutige Hinweise auf Reproduktion (Nachweise von Ootheken). Dagegen ist seit 1998 auch ein Inselvorkommen im Stadtgebiet von Berlin-Schöneberg bekannt, dessen Individuen sich alljährlich erfolgreich fortpflanzen. Die zahlreichen neueren Fundmeldungen beweisen, dass Mantis religiosa etwa seit Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts ihr Verbreitungsareal in Mitteleuropa deutlich vergrößert hat und auch weiterhin in allmählicher Ausbreitung begriffen ist (BERG et al. 2007).

[Bearbeiten] Literatur

  • BERG, M. & M. KELLER (2004): Die Gottesanbeterin, Mantis religiosa LINNAEUS, 1758 (Mantodea: Mantidae), im Stadtgebiet von Berlin-Schöneberg – Ihre Lebensweise und faunistische Beobachtungen in den Jahren 1998 bis 2003. – Märk. Entomol. Nachr., Potsdam 6 (1): 55-84.
  • BERG, M. K., C. J. SCHWARZ & J. E. MEHL (2007/in press): Die Gottesanbeterin, Mantis religiosa. - Die Neue Brehm-Bücherei 656, Verlag Westarp Wissenschaften, Hohenwarsleben, ca. 400 Seiten.
  • DAVIS, W. J. & E. LISKE (1985): Der Balztanz der Gottesanbeterin: Anatomie eines wissenschaftlichen Mythos. – Naturwiss. Rundschau, Stuttgart 38 (6): 223-230.
  • DETZEL, P. & R. EHRMANN (1998): Mantis religiosa LINNAEUS, 1758 – Gottesanbeterin. – In: DETZEL. P. (Hrsg.): Die Heuschrecken Baden-Württembergs. – E. Ulmer, Stuttgart: 181-187.
  • ERGENE, S. (1953): Homochrome Farbanpassungen bei Mantis religiosa. Zeitschr. vergl. Physiol., Berlin 35: 36-41.
  • FELLINGER, M. & R. FELLINGER (2006): Faszinierende Kannibalen – Die Gottesanbeterin und ihr natürlicher Lebensraum. – Natur und Tier Verlag, Münster, 223 S.
  • FELLINGER, M., R. FELLINGER & W. HEITLAND (2003): Wespen beteiligen sich an der Beute von Gottesanbeterinnen. – Natur und Museum 133 (10): 295-301.
  • INGRISCH, S. & G. KÖHLER (1998): Rote Liste der Geradflügler (Orthoptera s. l.) (Bearbeitungsstand: 1993, geändert 1997). – In: BINOT, M., R. BLESS, P. BOYE, H. GRUTTKE & P. PRETSCHER (zusammengestellt und bearbeitet): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. – Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.), Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg 55: 252-254.
  • LAWRENCE, S. E. (1992): Sexual Cannibalism in the Praying Mantid, Mantis religiosa: A Field Study. – Source Anim. Behav., London 43 (4): 569-583.
  • PROKOP, P. (2001): K sexuálnemu správaniu modlivky zelenej (Mantis religiosa L.) – Notes on the Mating Behaviour of the Praying Mantis, Mantis religiosa. – Sborník přírodovědného klubu v Uh. Hradišti 6: 98-103 (tschech.).

[Bearbeiten] Weblinks

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Commons: Europäische Gottesanbeterin – Bilder, Videos und/oder Audiodateien


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