Expreß in die Hölle
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Expreß in die Hölle |
Originaltitel: | Runaway Train |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1985 |
Länge (PAL-DVD): | 111 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Andrej Konchalovsky |
Drehbuch: | Edward Bunker Djordje Milicevic Paul Zindel |
Produktion: | Robert A. Goldston Henry T. Weinstein Robert Whitmore |
Musik: | Trevor Jones |
Kamera: | Alan Hume |
Schnitt: | Henry Richardson |
Besetzung | |
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Expreß in die Hölle (Originaltitel: Runaway Train) ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 1985. Der Regisseur war Andrej Konchalovsky, das Drehbuch schrieben Edward Bunker, Djordje Milicevic und Paul Zindel. Die Hauptrolle spielte Jon Voight. Im deutschsprachigen Raum lief der Film auch unter seinem Originaltitel in den Kinos, Expreß in die Hölle ist der spätere Titel für Fernseh-Ausstrahlungen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Die Häftlinge Oscar Manheim und Buck fliehen im tiefsten Winter aus einem Gefängnis im verschneiten Alaska. Sie erreichen einen Bahnhof und verstecken sich im Führerstand einer Lokomotive eines Zuges, der aus vier schweren Dieselloks besteht. Bei Rangierarbeiten erleidet der Zugführer einen Herzanfall, versucht noch, den Zug durch eine Notbremsung zu stoppen, stirbt dann aber und stürzt aus dem Zug, dessen Antrieb durch die angezogenen Bremsen nur vorübergehend gebremst nun unaufhaltsam schneller wird. Oscar und Buck ahnen in ihrem Versteck nichts vom Geschehen am anderen Ende des Zugs und freuen sich, dass dieser in Richtung freier Strecke aus dem Bahnhof fährt. Oscar wird schließlich als erster misstrauisch, da sich der Zug immer schneller bewegt und keine der üblichen Warnsignale zu hören sind. Währenddessen versuchen die Verantwortlichen der Bahngesellschaft verzweifelt nach einer Möglichkeit, den Zug zu stoppen. Ein entgegenkommender Zug wird auf ein Ausweichgleis geleitet, ist allerdings zu langsam, sodass der nun bereits mit sehr hoher Geschwindigkeit fahrende Lokzug mit dem letzten Wagen kollidiert und diesen zerfetzt, was den Lokzug aber nicht aufhält. Oskar und Buck versuchen, auf die vorderen Lokomotiven zu gelangen, und treffen auf die Arbeiterin Sara, die sich in einer der Loks vor der Kälte versteckt hatte und dort eingeschlafen war. Sie erfahren, dass der Zug nicht gestoppt werden kann, da die Lok vor der führenden eine alte stromlinienförmige ohne außen passierbaren Weg ist. Durch die Kollission hat sich die einzige Tür im Führerstand verklemmt und lässt sich nicht mehr öffnen. Da die Gefahr droht, dass der Zug bei einem Chemiewerk entgleist und eine Umweltkatastrophe auslöst, entschließen sich die Verantwortlichen der Bahngesellschaft, ihn auf einem toten Gleis entgleisen zu lassen. Der Gefängnisdirektor und andere Justizbeamte verfolgen den Zug unterdessen mit einem Helikopter, einer stürzt bei dem Versuch, auf den Zug zu springen in ein Fenster der 2. Lok, bevor er vom Zug fällt. Oscar springt durch das zerborstene Fenster Richtung erster Lok, fällt aber zwischen die Loks, deren Kupplungen ihm eine Hand zerquetschen. Er schafft es auf die führende Lok und versteckt sich im durch die Kollission zerstörten Führerstand. Währenddessen erreicht der Gefängnisdirektor die Lok. Oscar schlägt ihn nieder und fesselt ihn mit den eigenen Handschellen im Führerstand. Er schafft es, die Kupplung zu den restlichen Loks zu lösen, um Buck und Sara zu retten. Er steigt aufs Dach der Lok und fährt mit ausgestreckten Armen dem Tod entgegen.
[Bearbeiten] Produktionsgeschichte
Der Film entstand in einer Zusammenarbeit mit der Alaska Railroad, die jedoch untersagte, das Logo des Unternehmens zu zeigen.
[Bearbeiten] Kritiken
Der Film wurde international bekannt und erhielt sehr gute Kritiken. Roger Ebert schrieb in der Zeitung Chicago Sun Times vom 17. Januar 1986, der Film wäre ein großes Abenteuer, allerdings – anders als viele Filme dieser Zeit – nicht durch Spezialeffekte, sondern durch die Charaktere. Er verglich den Film mit dem Film Die sieben Samurai von Akira Kurosawa, der eine Vorlage für das Drehbuch lieferte. Er meinte, dem Regisseur wäre es perfekt gelungen, die Ideen der Drehbuchautoren visuell umzusetzen.
James Berardinelli verglich den Film auf ReelViews mit dem Film Speed, meinte jedoch, dass Expreß in die Hölle ein besseres Drehbuch und besser ausgearbeitete Charaktere hätte. Er bezeichnete der Thriller als intelligent, was, seiner Meinung nach, nur bei ganz wenigen Filmen des Genres in dieser Zeit zuträfe.
Auf www.prisma-online.de wurde der Film als rasant, packend und knallhart bezeichnet.
Das „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe, Systhema, München 1997) befand: "Brillant inszenierter Action-Thriller; der erste im Westen entstandene Film des russischen Regisseurs Kontschalowskij."
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Jon Voight und Eric Roberts wurden für den Filmpreis Oscar nominiert, eine weitere Oscar-Nominierung erhielt Henry Richardson für den Schnitt. Jon Voight gewann den Golden Globe Award, für den Eric Roberts und der Film als Bester Film - Drama nominiert wurden.
Andrej Konchalovsky wurde für die Goldene Palme nominiert. Henry Richardson wurde für den American Cinema Editors Award nominiert. Der Film gewann den Motion Picture Sound Editors Award.
[Bearbeiten] Weblinks
- Runaway Train in der Internet Movie Database
- Kritiken zu Runaway Train auf Rotten Tomatoes (englisch) (engl.)
- prisma-online.de: Expreß in die Hölle
- Umfangreiche Informationen zu Dreharbeiten und Film (engl.)
- Skript (engl.)