Felice Casorati (Maler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Felice Casorati (* 4. Dezember 1883 in Novara; † 1. März 1963 in Turin) war ein italienischer Maler.

Felice Casorati wird 1883 als Sohn eines Offiziers geboren. Seine Kindheit und Jugend ist von zahlreichen Umzügen geprägt, er wohnt in Mailand, Reggio Emilia, Sassari und Padua. Casorati beginnt ursprünglich ein Klavierstudium, muss dies aber aus gesundheitlichen Gründen relativ schnell beenden. Daraufhin beginnt er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität von Padua und beendet es mit der Promotion. Neben dem Studium nimmt er Unterricht in der Malerei, zuerst in Padua und ab 1908 in Neapel. In den Jahren 1907 und 1909 hat er seine ersten Ausstellungen mit eigenen Gemälden in Venedig.

Seine Malerei ist stark vom Symbolismus und Wiener Jugendstil, insbesondere vom Werk Gustav Klimts geprägt.

Im Jahr 1918, nach Beendigung seines Militärdienstes im Ersten Weltkrieg, zieht er nach Turin und wird dort bis zum Ende seines Lebens wohnen und arbeiten. Anfang der 20er Jahre lässt sich Casorati von der Metaphysischen Malerei Giorgio De Chiricos beeinflussen und übernimmt einiges von deren räumlichen Bildkonzeptionen. Ab dem Jahr 1921 wird die Malerei Casoratis von den Klassikern der Renaissance, insbesondere von Piero della Francesca, beeinflusst. Er setzt nun, neben den Stillleben, die menschliche Figur in den Mittelpunkt seiner Bilder. Er malt zahlreiche Frauenakte und –portraits. Ende der Zwanzigerjahre bildet sich eine regelrechte Schule um Casorati in Turin, der auch an der dortigen Kunstakademie lehrt.

Im Jahr 1923 wird Felice Casorati wegen einer Beteiligung an einer antifaschistischen Gruppe kurzfristig inhaftiert.

Felice Casorati ist ab den 30er Jahren auf zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen vertreten. Er gewinnt, unter anderem, den Preis für Malerei auf der Biennale von Venedig im Jahr 1938. Im Jahr 1955 ist er Teilnehmer der documenta 1 in Kassel. Neben seiner Malerei gestaltet er auch Bühnenbilder.

Felice Casorati verstirbt am 1. März 1963 in Turin.

[Bearbeiten] Literatur und Quellen

• Gerd Roos; Der kühle Blick. Realismus der Zwanzigerjahre in Europa und Amerika. München 2001 ISBN 3-7913-2513-2
• Georgina Betolino u. Francesco Poli: Catalogo generale dell'opera di Felice Casorati. Turin 1995

Personendaten
NAME	Casorati, Felice
KURZBESCHREIBUNG	italienischer Maler
GEBURTSDATUM	4. Dezember 1883
GEBURTSORT	Novara, Italien
STERBEDATUM	1. März 1963
STERBEORT	Turin, Italien