Felix Tarbuk von Sensenhorst
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Felix Tarbuk, ab 1904 Tarbuk von Sensenhorst, auch von Tarbuk-Sensenhorst genannt (* 3. August 1893 in Wien; † 1982 in Wien) war Eisenbahn-Ingenieur und österreichischer Offizier einer K.u.K. Eisenbahnkompanie, bzw. später Oberst der Abwehr in der Deutschen Wehrmacht, ab 1955 Direktor des „Österreichischen Holzforschungsinstituts“.
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[Bearbeiten] Familie
Er entstammte einer ursprünglich kroatischen Familie von Grenzern an der österreichisch-türkischen Militärgrenze am Balkan im heutigen Kroatien, deren Stammreihe mit Ciril Tarbuk in Tušilović begann (erwähnt 1803-1815), und war der Sohn des in Perjasica, an der Bahnlinie Karlsstadt(heute: Karlovac)-Fiume (heute:Rijeka), geborenen k.u.k. Feldmarschallleutnants Johann Tarbuk von Sensenhorst (*29.5.1853,†6.10.1919; Enkel des o.g. Ciril) und der Mathilde Josefa geb. Bayrhammer Edle von Sensenhorst. Johann Tarbuk wurde am 18. November 1904 in den österreichischen Adelsstand erhoben mit Namensmehrung „von Sensenhorst“ .
Er war in erster Ehe verheiratet mit Consuelo von Putti(† 1926), danach ab 1939 mit Maria von Seiller, geborene Grazzer (* 14. August 1892 in Triest; † 25. Dezember 1947) und schließlich ab 1962 mit Yolanta Przibil, geborene Kohany. Alle drei Ehen blieben kinderlos, allerdings adoptierte er den Sohn seiner zweiten Ehefrau, Mario Freiherr v. Seiller-Tarbuk (* 1925).
Tarbuk-Sensenhorst hatte die 4 Brüder Karl, Hans, Robert und Fritz Tarbuk von Sensenhorst sowie 3 Schwestern (Johanna, Mathilde).
[Bearbeiten] Leben
Tarbuk-Sensenhorst diente im 1. Weltkrieg als Pionier-Offizier der 28.Eisenbahnkompanie und leitete 1915 unter anderem den Wiederaufbau der zerstörten Pruthbrücke bei Czernowitz
Weiters arbeitete Tarbuk mit der 28.Eisenbahnkompanie an der Wiederherstellung der Eisenbahnbrücke in Zalescziki, der Save-Eisenbahnbrücke Belgrad-Semlin (Zemun), Ende 1914-1915 den Bau der Prislop-Bahn (Schmalspur) in den Nordkarpathen von Borsa in die Bukowina (Maramures).
1916 erfolgte der Wiederaufbau der gesprengten Weichselbrücke bei Iwangorod und schließlich 1916-1917 der Bau des ersten Abschnitts von 45km der Fleimstalbahn von Auer nach Cavalese(Trentino)mit 6 Tunnels, 7 Viadukten, 8 Brücken und dem grössten Schmalspur-Bahnhof der Donaumonarchie.
Beim Bau waren hier insgesamt 6000 Mann, davon 3600 - grossteils serbische - Kriegsgefangene im Einsatz. Planung und Bau dieser militärischen Bahnbauten des ersten Weltkriegs wurden - für heutige Verhältnisse - jeweils in Rekordzeit, innerhalb weniger Wochen und Monate abgewickelt.
Nach dem 1. Weltkrieg trat er in die Oesterreichische Nationalbank ein. Im Februar 1939 ließ er sich als Offizier reaktivieren, um einen Übertritt in die Deutsche Reichsbank und eine NSDAP- Parteimitgliedschaft zu vermeiden. Später diente er in der Amtsgruppe „Ausland/Abwehr“ im Oberkommando der Wehrmacht unter Admiral Wilhelm Canaris.
Zum Kriegsdienst war er in den Jahren 1939-1945 in Italien stationiert, als Abwehroffizier in der italienischen Großindustrie, im Abwehr- bzw. Front-Aufklärungs-Kommando 150 (Abwehr I, Spionage) in Rovereto.
Nach Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft wurde Tarbuk-Sensenhorst 1947 von Politkommissaren der Roten Armee aus seiner Wohnung in Wien in die russische Besatzungszone entführt und in einem Schnellgerichtsverfahren wegen angeblicher Spionage zu einer 25-jährigen Haftstrafe in einem Straflager des GULAG in Sibirien verurteilt, die er bis zu seiner Entlassung 1955 verbüßte, wobei er schwere Erfrierungen und gesundheitliche Schäden durch Unterernährung erlitt.
Tarbuk kehrte 1955 aus der russischen Gefangenschaft nach Wien zurück und wurde Direktor des 1953 gegründeten „Österreichischen Holzforschungsinstituts“ (heute: „Holzforschung Austria“).
[Bearbeiten] Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XIV, Band 131 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003, ISSN 0435-2408
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Tarbuk von Sensenhorst, Felix |
ALTERNATIVNAMEN | Tarbuk, Felix; Tarbuk-Sensenhorst, Felix von |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Oberstleutnant der Deutschen Wehrmacht |
GEBURTSDATUM | 3. August 1893 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich |
STERBEDATUM | 1982 |
STERBEORT | Wien, Österreich |