Fender Jaguar

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Die Jaguar ist eine E-Gitarre. Sie wird seit 1962 vom US-amerikanischen Musikinstrumentenbauer Fender hergestellt.

Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Die Jaguar in der Musik 4 Literatur 5 Weblinks

[Bearbeiten] Geschichte

Das Modell kam 1962 als Nachfolger der Jazzmaster auf den Markt, die Ende der 50er-Jahre herauskam. Mit verkürztem Hals und „viel Chrom“ (O-Ton Leo Fender) sollte sie das neue Topmodell werden. Der Konkurrenz durch die Stratocaster und Telecaster war sie jedoch nicht gewachsen. Mangels Erfolg stellte Fender die Produktion 1975 ein. Im Jahr 1999 wurde mit der „1962 Reissue Jaguar“ die Produktion wieder aufgenommen.

[Bearbeiten] Konstruktion

Die Jaguar folgt wie zuvor die Jazzmaster dem grundlegendem Konstruktionsprinzip der Firma Fender: Auf einen massiven Erle- bzw. Eschekorpus wird ein Ahornhals geschraubt. Im Gegensatz zur Jazzmaster besitzt die Jaguar eine kurze Mensur von 24". Die Stimmmechaniken befinden sich in einer Linie auf der oberen Seite der asymmetrischen Kopfplatte. Die Elektronik ist auf ein meist aus Kunststoff bestehendes Schlagbrett montiert, welches sich unter den Saiten auf dem Korpus befindet.

Die Elektronik der Jaguar besteht aus zwei nur bei der Jaguar und der Cyclone II verbauten Singlecoil-Pickups. Obwohl optisch ähnlich zu den Tonabnehmern der Stratocaster, stellen die Pickups Spezialanfertigungen dar, die eine höhere Leistung und einen wärmeren Klang, ähnlich dem Les Paul-Sound, erzeugen.

[Bearbeiten] Die Jaguar in der Musik

Die Jaguar war zu Beginn der Produktion in den 1960ern besonders bei Surf-Bands wie den Beach Boys beliebt.

Nach dem Abflauen der Surf-Welle und der Einstellung der Produktion war die Gitarre in den späten 80ern und frühen 90ern im Preis stark gefallen. Gebrauchte Modelle waren für 100 bis 200 US-Dollar erhältlich. Dies war Anreiz für junge aufstrebende Punk- und Grungebands sich Gitarren des Typs Jaguar zuzulegen. Vorreiter dieses Trends waren u.a. Kurt Cobain und Sonic Youth. In dem Musikvideo zu „Under the Bridge“ von den „Red Hot Chili Peppers“ sieht man, wie das Intro auf einer Jaguar gespielt wird. Aufgrund dieser neuen Popularität rief Fender 1999 die „1962 Reissue Jaguar“ ins Leben.

Kurt Cobain benutzte die Jaguar auch als Vorlage für seine eigene Signature-Gitarre: Auf die Frage, wie ein mögliches „Kurt Cobain“-Sondermodell aussehen solle, fotografierte Cobain seine Fender Mustang und eine Jaguar, schnitt die beiden Fotos in der Mitte durch, klebte die Oberseite der Jaguar an die Unterseite der Mustang und präsentierte das Ergebnis mit dem Wort „So!“. Folgerichtig ging die Gitarre mit dem Kunstnamen „Jagstang“ (Jaguar und Mustang) in die Produktion.

[Bearbeiten] Literatur

• Tony Bacon: Gitarren - Alle Modelle und Hersteller London/Wien 1991, ISBN 3-552-05073-6
• George Gruhn/Walter Carter: Elektrische Gitarren & Bässe - Die Geschichte von Elektro-Gitarren und Bässen ISBN 3-932275-04-7
• Richard R. Smith: Fender - Ein Sound schreibt Geschichte, ISBN 3-937872-18-3

[Bearbeiten] Weblinks

• http://www.fender.com - Offizielle Website der Firma Fender
• http://www.webrocker.de/jaguar - Fanseite zu den Instrumenten Jaguar und Jazzmaster mit Klangbeispielen und Simulationen
• http://www.jagandjazz.com - Fanseite zu den Instrumenten Jaguar und Jazzmaster
• http://www.fenderjaguar.net - Fanseite (engl.)
• http://www.jag-stang.com - Fanseite zur "Jagstang" (Jaguar und Mustang, engl.)