Fixfokus-Objektiv
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Fixfokus-Objektive haben einen fixierten Fokus, also eine unveränderliche Entfernungseinstellung.
[Bearbeiten] Grundidee
Objektive bilden genaugenommen nur Objekte in einer Ebene scharf ab, allerdings kann man eine gewisse Unschärfe akzeptieren, so dass sich in der Praxis ein Unschärfebereich, die Schärfentiefe ergibt. Bei einer Kleinbildkamera toleriert man beispielsweise Unschärfekreise bis zu 1/30 mm. Die Schärfentiefe ist von der Brennweite und dem Blendenwert abhängig, je kürzer die Brennweite und je kleiner der Blendenwert ist, desto größer ist die Schärfentiefe. Dies kann man für eine sogenannte Schnappschuß-Einstellung ausnutzen. Blendet man beispielsweise ein Objektiv mit 50 mm Brennweite auf 8 ab und stellt die Entfernung auf 6 m, dann ist der Bereich von 3 m bis unendlich scharf abgebildet. So lassen sich schnell bewegte Objekte fotografieren, ohne vom Scharfstellen aufgehalten zu werden.
[Bearbeiten] Fixfokus
Dies lässt sich nun bei einfachen Kameras nutzen, um auf eine Entfernungseinstellung gänzlich zu verzichten. Bedingung sind lichtschwache Objektive, die Grenze liegt etwa bei einem Öffnungsverhältnis von 1 : 9,5, womit sich ein Bereich von etwa 2,5 m an erfassen lässt. Dieses Verfahren kam bereits bei den Boxkameras zum Einsatz. Idealerweise unterstützt man das Vorhaben mit einem leichten Weitwinkelobjektiv, Teleobjektive hingegen sind für einen Fixfokus prinzipiell ungeeignet.
[Bearbeiten] Verwendung bei CCD-Sensoren
CCD-Sensoren kommen einem Fixfokus besonders entgegen, da sie ein extrem kleines Bildformat aufweisen. Daraus resultieren sehr kurze Brennweiten, diese wiederum haben eine große Schärfentiefe zur Folge. So lassen sich einfache Webcams problemlos mit einen Fixfokusobjektiv ausstatten. Sollen sie allerdings bis in den Makrobereich vordringen, lässt sich auch hier eine Fokussierung (ein Autofokussystem) nicht umgehen.
siehe auch: Wechselobjektiv, Superfokus