Françoise-Louise de Warens
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Françoise-Louise de Warens, geb. de La Tour, meist kurz Madame de Warens genannt, (* 1699 in Vevey; † 1762 in Chambéry), war mütterliche Freundin von Jean-Jacques Rousseau.
Als zur römisch-katholischen Kirche übergetretene und nach Savoyen ausgewanderte Protestantin schweizerischer Herkunft lebte sie ab 1726 zunächst in Annecy und danach in Charmettes bei Chambéry. Sie erhielt eine Pension vom Herzog von Savoyen, um in dieser an calvinistische Gebiete grenzenden Region für den katholischen Glauben zu werben. 1728 nahm sie Rousseau bei sich auf, der im Alter von 15 Jahren von Genf aus auf Wanderschaft gegangen war, und brachte ihn dazu, ebenfalls zum Katholizismus überzutreten. Um 1732 machte sie ihn, der die nur 13 Jahre Ältere "maman" nannte, zu ihrem Liebhaber. Als er 1737/38 wegen einer längeren Reise abwesend war, ersetzte sie ihn allerdings durch ihren neuen Sekretär und Hausverwalter Jean-Samuel-Rodolph Wintzenried (1716-1772). Ein letztes Mal trafen sie und Rousseau sich 1754 anlässlich seiner Reise nach Genf, bei der er zum Protestantismus zurückkehrte und die Genfer Staatsbürgerschaft wieder annahm.
Personendaten | |
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NAME | Warens, Françoise-Louise de |
KURZBESCHREIBUNG | Geliebte Jean-Jacques Rousseaus |
GEBURTSDATUM | 1699 |
GEBURTSORT | Vevey |
STERBEDATUM | 1762 |
STERBEORT | Chambéry |