Francesco Mancini
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Francesco Mancini (* 16. Januar 1672 in Neapel; † 22. September 1737 ebd.) war ein italienischer Kapellmeister und Komponist.
Er studierte in Neapel am Conservatorio di Maria della Pietà dei Turchini, unterrichtete nach seinem Studium acht Jahre lang dort und wurde schließlich Rektor. Obwohl heute eher unbekannt, war er seinerzeit ähnlich berühmt wie Alessandro Scarlatti und versorgte den unersättlichen neapolitanischen Markt und das europäische Ausland mit 30 Bühnenwerken, zahlreichen Oratorien und geistlicher Vokalmusik (Kantaten). Am bekanntesten dürften seine Flötensonaten sein, die heute vielfach als wichtig für den späten Barock angesehen werden. Mancini versuchte mehrmals, Scarlatti vom Posten des ersten Kapellmeisters des neapolitanischen Hofes zu verdrängen, musste jedoch bis nach dessen Tod (1725) auf den ersehnten Posten warten. Als Mancini 1735 erkrankte, übernahm Domenico Sarro die Pflichten des Hofkapellmeisters und nach Mancinis Tod 1737 auch dessen Titel.
Mancini blieb sein Leben lang seiner Geburtsstadt Neapel verbunden, und seine Musik ist Ausdruck bodenständiger neapolitanischer Tradition. Seine Werke sind von jenen plötzlichen harmonischen Wechseln durchdrungen, die die neapolitanische Musik des frühen achtzehnten Jahrhunderts so dramatisch klingen lassen.
Personendaten | |
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NAME | Mancini, Francesco |
KURZBESCHREIBUNG | Kapellmeister und Komponist |
GEBURTSDATUM | 16. Januar 1672 |
GEBURTSORT | Neapel |
STERBEDATUM | 22. September 1737 |
STERBEORT | Neapel |