Französische Präsidentschaftswahl 2007
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Bei der Französischen Präsidentschaftswahl 2007 wird die wahlberechtigte Bevölkerung Frankreichs am 22. April 2007 einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin des derzeit amtierenden Président de la République française, Jacques Chirac, bestimmen, der am 11. März 2007 erklärte, nicht erneut zu kandidieren. Ein eventuell notwendiger zweiter Wahlgang würde am 6. Mai abgehalten.
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[Bearbeiten] Kandidaten
Die offizielle Liste der Kandidaten, die die Bedingungen für eine Kandidatur erfüllt haben, wird erst wenige Wochen vor der Wahl veröffentlicht. Allerdings haben bereits zahlreiche Politiker ihre Absicht angekündigt, bei der Präsidentschaftswahl anzutreten.
Seit der Urwahl innerhalb der Mitglieder der Parti Socialiste steht Ségolène Royal als Kandidatin der PS fest. Sie setzte sich am 17. November 2006 gegen Laurent Fabius und Dominique Strauss-Kahn durch.
UMP: Als Kandidat der Konservativen wurde Nicolas Sarkozy nominiert. Er wurde Anfang Januar ohne Gegenkandidaten von seinen Anhängern nahezu einstimmig bestimmt.
UDF: Für die zentristische Partei wird François Bayrou kandidieren.
Für den rechtsextremen Front National tritt Jean-Marie Le Pen an. Überraschend war er bei der letzten Wahl 2002 als zweitstärkster Bewerber - vor dem Sozialisten Lionel Jospin in den zweiten Wahlgang gekommen. Der 21. April 2002, Datum des ersten Wahlgangs der vergangenen Präsidentschaftswahl, ist seither unter Le-Pen-Gegnern synonym für das Ereignis, dessen Wiederholung sie 2007 um jeden Preis verhindern wollen.
Zahlreiche weitere Politiker haben ihre Kandidatur angekündigt; dies sind jedoch alles Vertreter kleinerer Parteien oder Gruppierungen, denen wenig Chancen zugesprochen werden.
Darunter sind:
- José Bové ein populärer, links orientierter Bauernführer und Globalisierungsgegner aus dem Département Aveyron, Anführer der Bauernproteste gegen eine militärische Nutzung des Causse du Larzac
- Parti communiste français (Kommunisten): Marie-George Buffet
- Les Verts (Grüne): Dominique Voynet
- Mouvement pour la France: Die Nationalkonservativen konnten sich weder zu einer Unterstützeng Le Pens noch Sarkozys entschließen und schicken ihren Vorsitzenden Philippe de Villiers ins Rennen.
[Bearbeiten] Prognosen
Als wahrscheinliches Szenario gilt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Kandidaten der beiden großen Parteien, Ségolène Royal und Nicolas Sarkozy. Allerdings ermittelten durchweg alle Umfrageinsitute ein Erstarken des liberalen Kandidaten der UDF, François Bayrou, so dass Politikwissenschaftler für den zweiten Wahlgang jede beliebige Konstellation zwischen den drei Favoriten für möglich halten.
[Bearbeiten] Weblinks
- Alle aktuellen Umfragen (lemonde.fr) (fr)
- Artikelübersicht Le Monde (lemonde.fr) dazu (fr)
- Artikelübersicht Le Figaro (lefigaro.fr) dazu (fr)