Franz Roth Domels Haus
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Franz Roth Domels Haus im rheinland-pfälzischen Dirmstein ist ein historisches Gebäude, das nach seinem Erbauer benannt ist. Es wurde nach der Jahrtausendwende restauriert und steht unter Denkmalschutz.[1]
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[Bearbeiten] Lage
Franz Roth Domels Haus liegt in der Metzgergasse 7 im Zentrum des Oberdorfes an der Nordostecke des Schlossplatzes. Die giebelständige Hauptfassade zeigt nach Süden. Südöstlich gegenüber steht das Älteste Haus, südwestlich das Sturmfedersche Schloss.
[Bearbeiten] Gebäude
Den Dreiseithof beherrscht das linksbündige Wohnhaus in Mischbauweise. Das Erdgeschoss ist massiv ausgeführt mit Eckrustika und geohrten Rechteckfenstern. Im Obergeschoss findet sich spätbarockes Sichtfachwerk mit k-förmigen Streben und geschweiften Rauten in den Brüstungen unterhalb der Fenster. Die Traufseiten sind schlichter gehalten. Für Dirmstein typisch ist das steile Walmdach. Innen führt eine fast 200-jährige Holztreppe nach oben. Aus der Bauzeit überdauert haben einige Türen mit geohrten Rahmungen sowie im Obergeschoss eine Stuckdecke mit geschweiftem Rahmenfeld.
![Neidkopf auf dem Schlussstein](../../../upload/thumb/f/fe/2007-Dirmstein-Metzgergasse7-001.jpg/180px-2007-Dirmstein-Metzgergasse7-001.jpg)
Die Hofmauer zur Metzgergasse hin wird von einem Rundbogentor durchbrochen, das profilierte Kämpfer sowie einen nachträglich ersetzten Maskenschlussstein mit Neidkopf aufweist. Ein weiterer Neidkopf ist in die Mauer zwischen Tor und Haupthaus eingelassen. Die heutigen Nebenbauten sind jüngeren Datums.
[Bearbeiten] Baugeschichte
Als 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg französische Truppen ganz Dirmstein niederbrannten, wurde besonders das dicht bebaute Ortszentrum durch die drei Tage wütende Feuersbrunst total zerstört. Während der Phase des Wiederaufbaus zu Anfang des 18. Jahrhunderts wurde offenbar auch das Haus Metzgergasse 7 samt dem sich links anschließenden Hoftor und diversen Wirtschaftsgebäuden neu errichtet. Auf dem Ortsplan von 1746 ist das Anwesen als „Franz Roth Domels Haus“ aufgeführt. Die Wirtschaftsgebäude wurden später weitgehend erneuert.
[Bearbeiten] Restaurierung
Nach seiner langjährigen Nutzung als Winzerhof befand sich das Anwesen farblich und baulich nicht mehr im Originalzustand. In den Jahren 2006/07 wurde es durch die neue Eigentümerin in Abstimmung mit der Denkmalpflege restauriert und zu einer behinderten- und seniorengerechten Wohnanlage umgebaut.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Georg Peter Karn, Ulrike Weber: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz (s. u. Literatur)
[Bearbeiten] Literatur
- Georg Peter Karn, Ulrike Weber: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 13.2: Kreis Bad Dürkheim. Stadt Grünstadt, Verbandsgemeinden Freinsheim, Grünstadt-Land, Hettenleidelheim. Worms 2006
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Koordinaten: 49° 33′ 51,3″ N, 8° 14′ 51,4″ O