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Free Lossless Audio Codec

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Free Lossless Audio Codec
Bild:FLAC_logo.png
Logo des Free Lossless Audio Codecs (FLAC)
Basisdaten
Entwickler: Xiph.Org Foundation
Aktuelle Version: 1.1.4
(13. Februar 2007)
Betriebssystem: plattformunabhängig
Kategorie: Audioformat
Lizenz: GPL
Deutschsprachig: nein
Website: flac.sourceforge.net

Free Lossless Audio Codec (FLAC), zu Deutsch Freier verlustfreier Audio-Kodierer-Dekodierer, ist ein Codec zur verlustfreien Audiodatenkompression, der im Rahmen der Xiph.Org Foundation entwickelt wird. Er ist frei verfügbar und in seiner Nutzung nicht durch Softwarepatente beschränkt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

FLAC wurde in der Version 1.0 am 20. Juli 2001 veröffentlicht. Im Februar 2002 gab der erste Hersteller, PhatNoise, Unterstützung für FLAC in seinem Audio-System bekannt.

Am 29. Januar 2003 kündigte die Xiph.Org Foundation an, FLAC in ihr Container-Format zu integrieren, um so neben Ogg Vorbis auch verlustfreie Kompression zu ermöglichen. Am 7. März 2004 wurde die Öffentlichkeit verstärkt auf FLAC aufmerksam, als die Band Metallica angab, ihre Konzertmitschnitte künftig neben MP3 für Musikliebhaber auch im FLAC-Format zu verkaufen.[1]

[Bearbeiten] Das Projekt

Das Projekt besteht aus folgenden Teilen:

libFLAC und libFLAC++ sind unter einer angepassten Version der BSD-Lizenz verfügbar, flac, metaflac und die Plugins unter der GPL

[Bearbeiten] Formate

Als Metadatenformat wird Vorbis comment benutzt. FLAC-Dateien werden in Ogg-Containern oder in FLAC-eigenen Containern gespeichert. Dabei kann bei FLAC-Containern nur ein Datenstrom gespeichert werden, während FLAC-komprimierte Audiodaten bei Ogg-Containern in Videos eingebettet oder mit anderen Audio-Strömen überlagert werden können.

[Bearbeiten] Vergleiche zu anderen Formaten

Im Vergleich zu verlustbehafteten Audiodatenkompressionsverfahren wie MP3 oder Vorbis ist die Komprimierung bei FLAC verlustfrei, es gibt also keinen Qualitätsverlust. Die komprimierten Dateien sind jedoch um ein Vielfaches größer als bei verlustbehafteter Komprimierung. Technisch gesehen zeichnet sich FLAC vor allen Dingen dadurch aus, dass es gestreamt werden kann und Mehrkanal-, Replay-Gain- sowie Cuesheet-Unterstützung mit sich bringt. Die Kompressionsstärke liegt, verglichen mit anderen verlustfreien Audio-Codecs, im Mittelfeld.[2]

Bei FLAC handelt es sich außerdem um einen sogenannten asymmetrischen Codec, d. h., dass der Rechenaufwand für das Codieren deutlich höher ist als für das Dekodieren. Hintergrund ist die Überlegung, dass eine Datei im Allgemeinen nur einmal kodiert, aber mehrfach dekodiert wird, z. B. zum Abspielen. Außerdem stellt das Format hierdurch vergleichsweise geringe Anforderungen an die Rechenleistung von Abspielhardware. Da das Format nur eine Komplexitätsstufe hat, bleibt der Aufwand beim Decodieren immer derselbe – unabhängig von der Encodereinstellung. Dies ist einer der Gründe, warum FLAC neben Apple Lossless, dem verlustfreien Kompressionsformat von Apple, auf Abspielgeräten eine gewisse Verbreitung erlangt hat.

[Bearbeiten] Kompression

Laut eigenen Angaben erreicht FLAC einen durchschnittlichen Kompressionsfaktor von ca. 0,5 (also die Hälfte der Größe der Ausgangsdatei). Der Unterschied zu anderen verlustfreien Verfahren liegt demnach in einem Bereich von −0,05 bis +0,03. Für einzelne Titel beträgt der Unterschied nur wenige MB. [3] Die Art der Musik ist ausschlaggebend für die mögliche Komprimierung und die Schwankungen sind groß. Ein ruhiges klassisches Stück mit wenigen Instrumenten kann einen Faktor von ca. 0,3 erreichen. Ein viellagiges Stück wird nur einen Faktor von ca. 0,7 erreichen.

[Bearbeiten] Kompressionsstufen

Die Kompression kann in acht Abstufungen bestimmt werden (8 ist maximal, 5 Standard). Allerdings sind die Unterschiede hinsichtlich der Größe nur minimal. Dafür steigt die zur Komprimierung nötige Zeit überdurchschnittlich mit der Kompressionsstufe.

[Bearbeiten] Verbreitung

Da FLAC auch zum Ogg-Framework der Xiph.Org Foundation gehört, nutzt die Bekanntheit anderer Formate der Stiftung, wie zum Beispiel Ogg, auch FLAC. Zusätzlich gibt es entsprechende Bemühungen, den Codec auf alle Plattformen zu portieren, die Ogg unterstützen.

[Bearbeiten] Abspielsoftware

Da FLAC freie Software ist, darf es mit jeder beliebigen Software abgespielt werden. Dementsprechend finden sich auch für alle weiter verbreiteten Betriebssysteme entsprechende Abspielprogramme. So wird FLAC von den meisten Linux-Distributionen und in ZETA ab Version 1.5 zum Beispiel standardmäßig unterstützt. Für viele weitere Betriebssysteme steht zum Beispiel der VLC media player zur Verfügung, der FLAC unterstützt. Außerdem stehen weitere Player (wie z. B. Winamp) und zahlreiche Plugins für FLAC zur Verfügung.

[Bearbeiten] Hardware-Unterstützung

Von etwa 2003 an haben manche Hardware-Hersteller Geräte für ihre Produktpalette entwickelt, die das freie Audioformat abspielen können. Bei tragbaren Geräten gehören dazu unter anderem die Firmen Neuros und Cowon. Cowon bringt dabei einige ältere und nahezu alle neueren Produkte aus ihrer iAudio-Reihe mit FLAC-Unterstützung heraus. Bei anderen Playern verschiedener Firmen, bei denen die Firmware aktualisiert werden kann, gibt es Open-Source-Projekte, welche eine FLAC-fähige Software herausgebracht haben. Bei anderen Hardware-Plattformen für Mehrraum- oder Auto-Audiosysteme war PhatNoise die erste Firma, welche FLAC unterstützte. Auch Sonos und Slimdevices bieten entsprechende Produkte an. Der neue Player Vibez von Trekstor unterstützt auch das FLAC-Format.

[Bearbeiten] Siehe auch

Audioformat für eine Liste weiterer Verfahren.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Hajo Schulz: Metallica bietet Konzertmitschnitte zum Download auf Heise online, 7. März 2004
  2. Lossless comparison (englisch) im hydrogenaudio.org-Wiki, 4. Januar 2006
  3. comparison auf der flac-Webseite, abgerufen am 6. Februar 2007
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