Friedrich Anton Reiche
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Friedrich Anton Reiche (* 1845 in Wilsdruff; † 1913) war ein Unternehmer und der Gründer der bedeutendsten "Schokoladenformen- und Blechemballagenfabrik" Deutschlands mit Sitz in Dresden.
Reiche legte 1867 die Gesellenprüfung als Klempner in Wilsdruff in Sachsen ab. Während seiner Wanderjahre 1867-1870 erlernte er die Herstellung von Schokoladenformen im Hause Létang in Frankreich. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich machte er sich zunächst mit einer kleinen Klempnerei selbstständig. Zur gleichen Zeit erblühte in Dresden die Süßwarenindustrie. Als früheste Unternehmen sind zu nennen: Jordan & Timaeus, Otto Rüger und Hartwig & Vogel. Schon 1878 nannte sich Reiches Firma "Blechwarenfabrik", die außer Schokoladenformen aus Weißblech insbesondere preiswertes Kinderspielzeug und Verpackungsdosen aus gewalzten Blechen produzierte. 1895 gehörten dem 1878 mit 10 Gesellen aufgebauten Betrieb bereits etwa 1100 Belegschaftsangehörige an.
Reiches Schokoladenformen gehören zu den berühmtesten der Welt und sind heute noch Sammlerstücke. Aus erhaltenen Auftragsbüchern von 1906 bis 1914 geht hervor, dass alle großen deutschen Süßwarenfabriken Kunden Anton Reiches waren - außer den oben genannten Dresdner Firmen auch Stollwerck, Sarotti, Sprengel, Waldbauer, Manner & Meindl, Lindt, Suchard, Tobler und andere. Von 1885 bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs exportierte sein Betrieb auch in die USA.
Auch die heute bei Spielzeug- und Reklame-Sammlern beliebten Stollwerck-Sparautomaten stammen aus Reiches Produktion.
Das nach Reiches Tod von seinem Sohn weitergeführte Unternehmen wurde nach der Zerstörung Dresdens im Krieg wieder aufgebaut und bestand noch bis 1972 in der DDR fort.
[Bearbeiten] Literatur
- Manfred Bachmann, Monika Tinhofer: Osterhase, Nikolaus & Zeppelin. Schokoladenformen im Spiegel alter Musterbücher. Husumer VA, Husum 1998, ISBN 3-88042-765-8
Personendaten | |
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NAME | Reiche, Friedrich Anton |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 1845 |
GEBURTSORT | Wilsdruff, Sachsen |
STERBEDATUM | 1913 |