Géza Anda
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Géza Anda ['ge:zɒ 'ɒndɒ] (* 19. November 1921 in Budapest, Ungarn; † 13. Juni 1976 in Zürich, Schweiz) war ein Schweizer Pianist Ungarischer Herkunft.
In Budapest studierte Anda unter anderem bei Ernst von Dohnányi und gewann als 19-jähriger den Franz-Liszt-Preis. Als Ungarn im Zweiten Weltkrieg mobilmachte, ging Anda mit einem Stipendium nach Berlin und emigrierte 1943 in die Schweiz, wo er sich nach dem Krieg dauerhaft in Zürich niederließ. 1960 übernahm er die Meisterkurse von Edwin Fischer in Luzern. 1976 verstarb Anda unerwartet an Krebs.
Von Wilhelm Furtwängler als der „Troubadour des Klaviers“ bezeichnet, pflegte Anda eine zurückhaltende Form der Interpretation von Klavierwerken. Er widmete sich verstärkt den Kompositionen seines Landsmannes Béla Bartók, aber auch den Werken von Frederic Chopin, Franz Liszt, Robert Schumann und Johannes Brahms. Ab Ende der 1950er Jahre waren die Klavierkonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart in seinem Repertoire stark vertreten, unter anderem spielte er die erste Gesamtaufnahme aller 27 Klavierkonzerte inklusive der frühen Pasticci des Salzburgers ein, bei der er vom Flügel aus die Camerata Academica des Mozarteums Salzburg dirigierte. Den Komponisten des 20. Jahrhunderts warf Anda vor, sie könnten nicht vernünftig für das Klavier komponieren, weil sie dieses nicht richtig beherrschten. In Verbundenheit zu seinem Instrument nannte er es liebevoll „Drahtkommode“. 1979 wurde der alle drei Jahre stattfindende Concours Géza Anda ins Leben gerufen, der inzwischen zu den angesehensten Klavierwettbewerben der Gegenwart gehört.
Personendaten | |
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NAME | Anda, Géza |
KURZBESCHREIBUNG | Pianist |
GEBURTSDATUM | 19. November 1921 |
GEBURTSORT | Budapest, Ungarn |
STERBEDATUM | 14. Juni 1976 |
STERBEORT | Zürich, Schweiz |