Günter Eichberg

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Günter Eichberg (* 1946 in Gütersloh) war vom 16. Januar 1989 bis zum 17. Oktober 1993 Präsident des FC Schalke 04.

Er führte den Verein aus der Zweiten Fußball-Bundesliga zurück ins Oberhaus. Eichberg, damals Chef mehrerer Privatkliniken, investierte Millionen DM aus der Privatschatulle. Weggefährten sprachen von einer "hemmungslosen Ausgabensucht". Charly Neumann sagte einmal über Eichberg: " Der Günter kann einfach nicht Nein sagen. Wenn er eine Frau wäre, hätte er bestimmt schon 20 Kinder."

Für Schalke-Fans war die Ära des "Sonnenkönigs von Schalke", wie er genannt wurde, wohl eine der aufregendsten. Unvergessen wohl die Spiele in der zweiten Bundesliga gegen "Hochkaräter" wie Blau Weiß 90 Berlin oder Darmstadt 98 im fast ausverkauften Parkstadion.

Höhepunkt der Ära Eichberg war die Schalker Rückkehr in die Fußball-Bundesliga im Jahr 1991. Kurz vorher hatte er den beliebten Trainer Peter Neururer entlassen, um den umstrittenen Aleksandar Ristic zu verpflichten. Eichberg war der erste auf Schalke, der von einem neuen Stadion träumte. Weiterhin bewahrte er die Königsblauen vor der Drittklassigkeit. Eichbergs legendärste Szene spielte sich im Januar 1990 auf der Beerdigung des Schalker Idols Ernst Kuzorra ab: Eichberg verpasste den offiziellen Termin. Also ließ er kurzerhand die Beerdigungsfeierlichkeiten für Kuzorra wiederholen. Als Eichberg den Verein 1993 verließ, wurde das Ausmaß seiner Regentschaft ersichtlich: Schulden, undurchsichtiges Vertragswerk und sportliche Probleme der Mannschaft. Eichberg setzte sich für etwa zehn Jahre nach Florida ab. Der FC Schalke 04 stand erneut vor dem Aus. Nur so ist es wohl zu erklären, dass Schalker Fans Eichberg vor dem UEFA-Cup-Endspiel 1997 durch die Mailänder Innenstadt jagten. Nachfolger Eichbergs wurde am 7. Februar 1994 Bernd Tönnies.