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Eifel

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Geographische Lage der Eifel in Deutschland
Geographische Lage der Eifel in Deutschland

Die Eifel ist ein grenzüberschreitendes Mittelgebirge im Westen der Bundesrepublik Deutschland zwischen Aachen im Norden und Trier im Süden. Sie fällt im Nord-Osten auf einer Linie zwischen Aachen - Düren - Bonn zur Niederrheinischen Bucht hin ab. Im weiteren Verlauf begrenzen Rhein- und Moseltal im Osten und Süden die Eifel. Im Westen geht sie in Belgien und Luxemburg in die geologisch verwandten Ardennen und den Ösling über. Sie berührt Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie den Raum Eupen - Sankt Vith - Luxemburg.

Die Eifel ist geologisch ein Teil des linksrheinischen Schiefergebirges und damit der östliche Teil des Mittelgebirges Eifel-Ardennen. Die höchste Erhebung der Eifel ist die Hohe Acht (747 m).

Den Namen erhielt die Eifel vom karolingischen Eifelgau her, der annähernd dem Gebiet um die Quellen der Flüsse Ahr, Kyll, Urft und Erft entsprach.

Ein bekanntes Ausflugsziel für Motorsportfans ist der Nürburgring mit der Nordschleife. Seit 2004 ist ein Teil der Nordeifel als Nationalpark Eifel unter besonderen Schutz gestellt. Als touristisch und geologisch interessantes Ziel ist auch die Deutsche Vulkanstraße bekannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Eifelkarte
Eifelkarte
Eifellandschaft
Eifellandschaft
Typisches Eifeldorf in der Südeifel
Typisches Eifeldorf in der Südeifel
Sonnenaufgang über der Vulkaneifel
Sonnenaufgang über der Vulkaneifel

Als Teil des Rheinischen Schiefergebirges gilt die Eifel als ein welliges so genanntes Rumpfhochland, welches sich aus dem durch Erosion abgetragenen Urgebirge der Variskischen Alpen und späterer erneuter Hebung entwickelte. Die wellige Hochebene wird im westlichen Teil durch einzelne bis 700 m hohe Bergrücken wie Schneifel oder Hohes Venn durchzogen. Im östlichen Teil bildeten sich aus tertiärem und diluvialen Vulkanismus einzelne Schlackenvulkane und Basaltkuppen (Hohe Eifel, Vulkaneifel), welche die Hügellandschaft überragen (Hohe Acht, Ernstberg).

Die zur Mosel, Rhein und Maas hin entwässernden Flüsse wie Our und Kyll bzw. Ahr und Brohl sowie Rur haben sich zum Rand der Eifel hin tief eingeschnitten und bilden größere Täler aus.

Die über 5300 km² große Eifel wird von geographisch in Nord- und Südeifel unterteilt, feingliedriger in mehrere naturräumliche Landschaften mit teilweise weiteren Untergliederungen.

[Bearbeiten] Natur- bzw kulturhistorische Raumeinteilung der Eifel

Hinweis: Es wurden ausschließlich naturräumliche bzw. kulturlandschaftliche Eifelregionen benannt. Teilweise kursierende Begriffe von Tourismus- und Fremdenverkehrsvereinen stehen oftmals nicht in einen korrekten geographischen Kontext.

[Bearbeiten] Berge und Erhebungen

Der höchste Berg der gesamten Eifel ist die Hohe Acht mit 747 m. Sie ist gleichzeitig die einzige Erhebung der Eifel über 700 m. Allerdings erreichen viele Bergrücken, Bergkuppen und größere Gebiete wie der Zitterwald generell Höhen von z. T. deutlich über 600 m.

[Bearbeiten] Liste der Berge und Erhebungen

[Bearbeiten] Gewässer

Die Eifel ist aufgrund des feucht-milden Atlantikklimas von zahlreichen Bächen und kleineren Flüssen durchzogen. Durch Aufstauungen entstanden besonders in der Nordeifel z. T. sehr große Stauseen (Beispiel Rursee, zweitgrößter Stausee in Deutschland und Urftsee).

Eine Besonderheit bilden in der Eifel die Maare. Diese oftmals kreisrunden natürlichen Seen sind vulkanischen Ursprungs (siehe auch Geologie). Das größte Maar ist der Laacher See bei Maria Laach.

[Bearbeiten] Liste Flüsse und Bäche

(geordnet nach Flusslauf und Nebenflüssen; die kursiv gesetzten Flüsse verlaufen außerhalb der Eifel)

[Bearbeiten] Liste der Seen und Stauseen

[Bearbeiten] Stauseen

[Bearbeiten] Geologie

Der geologische Untergrund besteht in der Eifel wie in den anderen Landschaften des Rheinischen Schiefergebirges überwiegend aus Schiefer, Kalk- und Sandsteinen und Quarziten der Devonzeit. Bis vor etwa 10.000 Jahren gab es in der Eifel starke vulkanische Aktivität, Geologen unterteilen die Eifel daher aufgrund der geologischen Begebenheiten eher in drei Naturräume; Schiefereifel, Kalkeifel und Vulkaneifel. Die Krater, die bei der Explosion vulkanischer Gase entstanden und sich teilweise mit Grundwasser füllten, werden Maare genannt. Aus geologischer Sicht gilt die Eifel noch immer als vulkanisch aktiv. Es wird angenommen, dass sich unter der Eifel ein so genannter "Hot Spot" befindet. Kennzeichen dieser vulkanischen Aktivität ist beispielsweise austretendes CO2, zum Beispiel im Laacher See.

[Bearbeiten] Klima

Die Eifel gehört zum atlantischen Klimabereich mit relativ hohen Niederschlägen; die Winter sind mäßig kalt, aber ausgedehnt und schneereich; die Sommer sind feucht und kühl; vorherrschende Windrichtung ist West-/Nordwest; relativ trockenes und mildes Klima herrscht im Wind- und Regenschatten der Hocheifel; sibirische Kaltluft bleibt in der Regel auch in den höheren Lagen der Eifel wenig wetterwirksam, da die Atlantiknähe auch im Winter mildere Meeresluft an die Eifel heranführt.

Im langjährigen Mittel hat selbst die Schneifel im Winter nur eine Schneedecke von neun zusammenhängenden Tagen, da länger anhaltende Kälteabschnitte ausbleiben; mit insgesamt 70 Tagen geschlossener Schneedecke ist die Schneehäufigkeit insgesamt in den Hochlagen relativ groß (zum Vergleich: Bitburg 35 Tage, Maifeld 30 Tage), allerdings schwankt die Schneehäufigkeit von Jahr zu Jahr. Schneehöhen schwanken im Mittel zwischen 15 cm bis 60 cm; allerdings kann es durch den feuchten atlantischen Klimabereich auch zu extremen Ausschlägen kommen (2. März 1987 gemessene Schneedecke in der Eifel 227 cm am Weißen Stein).

Die Mitteltemperatur im kältesten Monat (Januar) beträgt -1,5 °C in den Hochlagen, im Gebirgsvorland +1,5 bis 2 °C; Frosttage mit Tiefsttemperaturen unter 0 °C gibt es in den Höhenlagen 110; Eistage, an denen die Temperaturen nicht über 0 °C ansteigen liegen im langjährigen Mittel bei 40; der wärmste Monat (Juli) hat im Schnitt nur eine Temperatur von 14 °C in den Hochlagen; die Niederschlagsmenge nimmt infolge des Lee-Effektes der Hochlagen von West nach Ost deutlich ab; sind es in der Schneifel noch durchschnittlich 1200 mm (Hohes Venn 1500 mm-1700 mm) Niederschlag so beträgt die Niederschlagsmenge im Maifeld nur 600 mm.

Die bioklimatischen Bedingungen sind in der Eifel günstig. Wärmebelastung und Luftschwüle treten im Sommer nur selten auf. Die Eifel hat insgesamt ein ausgesprochenes Reizklima, wobei die Hochlagen als reizstark gelten. Die Eifel ist ein Reinluftgebiet mit sehr geringer luftchemischer Belastung. An heißen Sonnentagen ergibt sich manchmal eine erhöhte Konzentration von bodennahem Ozon.

[Bearbeiten] Vegetation

180°-Eifellandschaft, aufgenommen im Frühling (1), Sommer (2), Herbst (3) und Winter (4) bei Monschau:

[Bearbeiten] Geschichte

Bereits vor mehr als 100.000 Jahren streiften Neandertaler durch das Gebiet der heutigen Eifel. Archäologische Funde belegen, dass vor etwa 30.000 Jahren Cro-Magnon-Menschen dort gesiedelt haben. Vor etwa 12.000 Jahren endete die letzte Eiszeit und das Klima änderte sich radikal.

Ausgrabungen belegen, dass schon in der Eisenzeit in der Eifel Eisen verarbeitet wurde. Die erste Verhüttungsanlage nördlich der Alpen entstand im 5. Jahrhundert La-Tène-Zeit vor Christus in Hillesheim; bei Bitburg findet sich eine Eisenschmelze, in der zur Römerzeit in fast schon industriemäßiger Weise das Metall geschmolzen und verarbeitet wurde. Zur Römerzeit war die Eifel ein bedeutender Wirtschaftsraum. Die Bodenschätze (Blei, Galmei, Eisen, Kalk und Steine zum Bauen) wurden abgebaut und große Fernstraßen durchquerten die Eifel. Im Hochmittelalter war die Eifel Grenzgebiet zwischen den Erzbistümern Köln und Trier, der Grafschaft Luxemburg und dem Herzogtum Jülich. Dies erklärt die große Zahl an Burgruinen, welche vor allem zur Grenzsicherung erbaut wurden. Durch geschickte Politik konnten sich einige kleinere Fürstentümer und Abteien ihre Selbständigkeit bewahren, so zum Beispiel das Haus Manderscheid-Blankenheim, die Grafschaft Salm-Reifferscheid oder die Abtei Prüm.

Die Berg- und Hüttenwerke sowie der große Bedarf an Bau- und Brennholz führten im 17. und 18. Jahrhundert zu einer fast völligen Abholzung der Wälder. Man muss sich die Eifel um 1800 als eine Wiesen- und Heidelandschaft vorstellen, auf der vor allem Schafherden weideten. Gleichzeitig verarmte die Bevölkerung zusehends, da die kargen Ackerböden keine reichen Ernten zuließen. Außerdem war die Eifel Durchmarschgebiet französischer Truppen zu allen möglichen Kriegsschauplätzen. Diese forderten von der einheimischen Bevölkerung „Fouragegelder“, was zur weiteren Verarmung beitrug, wie die Auflistung von Kottenheim zeigt.

Mit Beginn der preußischen Herrschaft 1815 änderte sich an den sozialen Zuständen wenig: Die Eifel als ärmliches Randgebiet des Reiches ("preußisch Sibirien") war nur aus militärischen Gründen von Interesse. Allerdings änderte sich das Landschaftsbild, da die Preußen eine planvolle Aufforstung betrieben, wenn auch mit standortuntypischen Nadelbäumen.

Die Grenzlage zwischen Deutsches Reich, Belgien und Luxemburg führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Bau vieler Eisenbahnstrecken, die vor allem militärisch-strategischen Zwecken dienten. Diese Verbesserung der Verkehrswege brachte nebenbei auch den Tourismus in Schwung. Ebenfalls der Wirtschaftsförderung diente der Bau des Nürburgrings in den 1920er Jahren.

Da die Eifel Grenzregion blieb, wurde sie auch vom zweiten Weltkrieg nicht verschont. Dem Bau des Westwalls folgten von September 1944 bis zum Januar 1945 heftige Gefechte und die Ardennenoffensive, vor allem in der Nordeifel. Dort findet man noch die Hinterlassenschaft des Krieges: Ruinen ehemaliger Bunkeranlagen und Teile von Panzersperren. Vor allem im Hürtgenwald, wo die verlustreichste Schlacht im Westen stattfand, zeugen Soldatenfriedhöfe - wie etwa in Vossenack - von den brutalen Ereignissen des Krieges.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Große Teile der Eifel gelten als strukturschwaches Gebiet. Große Industrieansiedlungen fehlen fast ganz. Lediglich in der Pellenz im Neuwieder Becken ist eine stärkere Industrialisierung vorhanden. Landwirtschaft wird in bestimmten Tallagen und in den tieferen Gebieten betrieben (besonders in Teilen der Südeifel sowie in der Voreifel und dem Maifeld). Ein nicht geringer Teil der Landwirtschaftsbetriebe hat auf Pferdepension umgestellt, wovon einige auch als Wanderreitstation Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderreiter incl. Pferdeversorgung anbieten. An Rhein, Mosel und Ahr sowie in der Wittlicher Senke wird umfangreich Weinwirtschaft betrieben. In Holsthum im Prümtal, im Windschatten am Ferschweiler Plateau wird Hopfen angebaut, der dem Bitburger Bier seinen feinwürzigen Geschmack verleiht. In der Wittlicher Senke reicht das Klima zudem zum Anbau von Tabak. In den Hochlagen sind nur Forst- und Milchwirtschaft möglich.

Tradition hat in der Eifel auch an vielen Stellen der Abbau von Bims, Basalt und anderen Gesteinen sowie Mineralien, obendrein in der Nordeifel die Gewinnung von vulkanischer Kohlensäure.

Der Tourismus spielt eine zunehmende wirtschaftliche Bedeutung und wurde insbesondere durch die Nationalparkausweisung in der Rureifel oder naturkundliche Infrastruktur in der Vulkaneifel weiter gestärkt. Des Weiteren sind der Eifelpark und einige Maare und Seen beliebte Ausflugziele. Im Winter gibt es auch in den Hochlagen Angebote für Wintersportler.

Bekannt ist die Eifel vor allem aufgrund der vulkanischen Ursprünge für die vielen Mineralquellen. Größte Abfüller sind Gerolsteiner und Apollinaris. Mit Bitburger sitzt zudem eine der größten deutschen Brauereien in der Eifel.

Lückenhaft Dieser Artikel oder Abschnitt weist folgende Lücken auf: Nur erster Einstieg, bitte gesamten Wirtschaftsteil überarbeiten, fortführen bzw. ergänzen!

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[Bearbeiten] Kultur

[Bearbeiten] Literatur aus der Eifel und über die Eifel

Als traditionell abgeschiedene Landschaft, in der die Bevölkerung eine stille und einfache Lebensweise pflegt, bot die Eifel einen guten Boden für eine lebendige Volkspoesie. In Sagen, Legenden und Märchen, die an langen Winterabenden in den Bauernstuben erzählt wurden, spiegelt sich häufig die Sehnsucht nach einer besseren Welt, die im Kontrast zur vorgefundenen Lebenswirklichkeit stand.

[Bearbeiten] Volksliteratur

Eifeler Mentalität und Humor schlug sich nieder in zahlreichen Schnurren und Schwänken. Käuze und Eifeler Originale sind in diesen Erzählungen lebendig geblieben. Über die Region hinaus bekannt geworden sind die "Dahnener Sprünge". Freude am Witz und Nachbarschaftsspott mögen die Motive gewesen sein für diese volkstümlichen Eifeler Schildbürgergeschichten. Nicht zu vergessen sind die zahllosen Gruselgeschichten von Hexen, Untoten und Werwölfen, die hier - ähnlich wie im benachbarten Ardennengebiet - bis ins 20. Jahrhundert überlebt haben. Sie wurden um 1900 von dem Schuldirektor Heinrich Hoffmann aus Düren und später von dem Bonner Germanisten Matthias Zender (s. u.) gesammelt und teilweise veröffentlicht. Eine kommentierte Sammlung solcher Sagen erschien 2003 u. d. T. Wo das Grauen lauert. Blutsauger und kopfloser Reiter, Werwölfe und Wiedergänger an Inde, Erft und Rur. in einem Dürener Verlag.

Schon früh wurde die Volkspoesie der Eifel gesammelt. Inspiriert durch die Romantik, in der man im Volkstümlichen eine Quelle unverfälschter Motive und Formen sah, entstanden Sagensammlungen und Bearbeitungen Eifeler Sagenstoffe. Unter den aufschlussreichen Sammlungen sei der poetische Führer durch die Eifel des Kaplans Johann Heydinger genannt. Prominente Autoren wie Adalbert von Chamisso, Guido Görres, Karl Simrock, Ernst Moritz Arndt und Friedrich Schlegel stehen hier neben frühen Eifeler Autoren.

Auch das wissenschaftliche Interesse der 20er Jahre an der Volkskultur gab Impulse für das Sammeln von Volkspoesie. Prominentester Sammler war der in Zendscheid geborene Bonner Professor für Volkskunde, Matthias Zender, der in den Jahren zwischen 1929 und 1936 als Student etwa 10.000 Sagen, Volksmärchen und Schwänke des Eifel-Ardennenraumes zusammengetragen hat, von denen 2000 veröffentlicht wurden.

[Bearbeiten] Autoren und Werke

Das wohl bedeutendste Geschichtswerk der Eifel ist die "Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel", von Johann Friedrich Schannat, erschienen im 17. Jahrhundert, übersetzt, ergänzt und neu herausgegeben 1824 von Georg Bärsch sowie die "Eiflia sacra", ebenfalls von Schannat, bearbeitet und neu herausgegeben 1888 von Carl Schorn.

Als erster Dichter der Eifel gilt Peter Zirbes, ein wandernder Steinguthändler aus Niederkail. Er ist Schöpfer schlichter Mundartgedichte, die er 1852 veröffentlichte. Unter den zeitgenössischen deutschsprachigen Lyrikern, die in der Eifel leben bzw. aus der Eifel stammen, haben beispielsweise Jochen Arlt (der sich auch als Herausgeber mehrerer Eifel-Anthologien um diese mittelgebirgische Region verdient gemacht hat), Theo Breuer, Ursula Krechel und Norbert Scheuer die Eifel poetisch verarbeitet und über ihre Grenzen hinaus den Lesern von Lyrik bekannt gemacht. Jochen Arlts Gedicht Einkaufn gehn in Münstereifel ist in der bedeutendsten deutschsprachigen Gedichtsammlung Das große deutsche Gedichtbuch (hg. von Karl Otto Conrady) abgedruckt.

Eine große Erzählerin, die die Eifel als Schauplatz von Romanen und Erzählungen wählte, war die gebürtige Triererin Clara Viebig. Die Erfolgsautorin des späten Naturalismus hat der Eifel mit den Romanen "Kreuz im Venn" und "Weiberdorf" literarische Denkmäler gesetzt. Die Rezeption des Werks Clara Viebigs erlitt wegen ihrer Ehe mit einem jüdischen Verleger in der Nazizeit einen Bruch. Seit Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts erleben die Werke der Schriftstellerin ihre verdiente Renaissance - auch in der Eifel. Die literarisch vielleicht bedeutendste Auseinandersetzung mit dem Eifelraum und seinen Menschen ist der in der Endphase des Zweiten Weltkriegs angesiedelte Roman "Winterspelt" von Alfred Andersch, der den Stellungskrieg während der Ardennen-Offensive und die tragische Verknüpfung von Menschen und ihrer Schicksale in epischer Breite darstellt. Der 2005 verstorbene Heinz Küpper (u. a. mit den Romanen Wohin mit dem Kopf und Zweikampf mit Rotwild) sowie der in Kall lebende Norbert Scheuer sind heute die beiden wesentlichen Eifeler Vertreter ernsthafter deutschsprachiger Prosa. Beide stellen in ihren Romanen die Eifel über die realistische Darstellung hinaus auch symbolisch als zerklüftete Landschaft vor, die zum Spiegelbild seelischer Landschaften wird. Besonders interessant ist hier (im Vergleich zur Perspektive des eher bodenständigen Erzählers) die literarische Gestaltung der Eifel aus der Sicht des Außenstehenden. Vor allem dort, wo keine romantische Verklärung der Eifel versucht wird, sondern wo Auswegslosigkeit und Verzweiflung angesichts von Armut und Not, geistiger Enge oder starrer Wertordnungen sichtbar werden, fordert diese Literatur zur Auseinandersetzung mit dem Raum und seinen Menschen heraus. Obwohl Norbert Scheuer in der Eifel geboren wurde, nehmen die Erzähler seiner Romane und Erzählungen die Perspektive des Distanzierten bzw. Außenstehenden ein. Norbert Scheuer ist es vor allem in seinem jüngsten Erzählband Kall, Eifel (2005) gelungen, das Leben in der Eifel facettenreich darzustellen und für Leser im gesamten deutschsprachigen Raum interessant zu machen.

[Bearbeiten] Eifel-Krimis

Eine literarische Gattung, die in den letzten Jahrzehnten in vielen Regionen und Großstädten Deutschlands aufblüht, ist der Kriminalroman. Jacques Berndorf (*1936) hat sich mit seinen Krimis, etwa Eifel-Blues (1989), Eifel-Sturm (1999) oder Eifel-Träume (2004), zum auflagenstärksten deutschen Krimiautor geschrieben. 1996 erhielt er den Hauptpreis des Eifel-Literatur-Festivals. Neben ihm wurde Ralf Kramp (*1963) mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Ralf Kramp war der erste Autor, der mit seiner Reihe um das "schwarze Kleeblatt" die Eifel als Krimischauplatz auch Kindern nahe gebracht hat. Harald Schneider (*1962) ist Autor der in der Eifel angesiedelten Kinderkrimiserie Die Meisterschnüffler, einem interaktiven Leseangebot, das Leserinnen und Leser ab 8 an unterschiedliche Schauplätze in der Eifel führt. Carola Clasen, Carsten Sebastian Henn, Andreas Izquierdo und Edgar Noske gehören zu den weiteren Autoren, die sich dem Genre Eifelkrimi verschrieben haben. Josef Zierden hat einen Eifel-Krimi-Reiseführer veröffentlicht, der zu unzähligen Krimischauplätzen in der Eifel führt. In der Stadt Hillesheim gibt es einen Eifelkrimi-Wanderweg, der an die Schauplätze der Romane von Jacques Berndorf und Ralf Kramp führt.

[Bearbeiten] Maler und bildende Künstler

[Bearbeiten] Bekannte Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Städte in der Eifel

[Bearbeiten] Verkehr

Durch die Eifel führen:

[Bearbeiten] Siehe auch

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[Bearbeiten] Literatur

  • D´hein: Natur- und Kulturführer Vulkanland Eifel. Mit 26 Stationen der "Deutschen Vulkanstraße". Gaasterland Verlag, Düsseldorf 2006. ISBN 3-935873-15-8
  • Purpar, Rolf: Reisebuch Nordeifel, Meyer & Meyer Verlag, Aachen, 1992, antiquarisch
  • Andreas Stieglitz, Ingrid Retterath: Polyglott on tour: Eifel, München 2006, ISBN 3-493-566298
  • Ingrid Retterath: Eifel mit Kindern, pmv Frankfurt 2004, ISBN 3-89859-408-4
  • Helmut Dumler: Wandern mit Kindern - Eifel, Bruckmann 2003, ISBN 3-7654-3993-2

[Bearbeiten] Weblinks

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Wiktionary
Wiktionary: Eifel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Eifler Mundart

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