Gaisbergbahn
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Die Gaisbergbahn war eine für den öffentlichen Personenverkehr bestimmte Zahnradbahn in Salzburg.
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[Bearbeiten] Lage
Die Bergbahn verlief vom Bahnhof Salzburg-Parsch, einem Stadtteil Salzburgs am Fuße des Gaisbergs, über ca. 1 km parallel zur heutigen Westbahnstrecke und bog dann, dem Verlauf der heutigen Apothekerhofstraße folgend, Richtung Gaisberg ab. Über die Stationen Judenberg und Zistelalm wurde die Gaisbergspitze auf 1.280 m Höhe erreicht.
[Bearbeiten] Geschichte
Am 25. Mai 1887 wurde die Bergbahn durch die AG Gaisbergbahn Gesellschaft feierlich eröffnet. Am 30. Oktober 1928 verkehrte der letzte planmäßige Zug der Gaisbergbahn, welche dann der im darauffolgenen Jahr eröffneten Gaisbergstraße weichen musste.
[Bearbeiten] Streckenanlage
Die Gaisbergbahn wurde eingleisig gebaut, besaß weitestgehend einen eigenen Bahnkörper mit Ausweichen. Die Spurweite der Gaisbergahn betrug 1.000 mm, die Strecke von Parsch bis zur Gaisbergspitze war über 5 km lang.
[Bearbeiten] Betrieb
Die Züge der Bergbahn verkehrten nach einem festen Fahrplan, wobei in der Regel meistens zwei Züge auf der Strecke waren. Eine Bergfahrt dauerte ca. eine Stunde. Die Strecke war mit einer Leiterzahnstange nach dem System Riggenbach ausgestattet.
[Bearbeiten] Strecke
Kilo- meter |
Höhe m |
Haltestelle | Bemerkung |
---|---|---|---|
0,0 | 429 | Salzburg-Parsch | Direkt beim ehemaligen Bahnhof Parsch (seit 2003 durch die etwas weiter südlich gelegene S-Bahnhaltestelle Salzburg Parsch ersetzt) befand sich die Talstation. Zeitweise war diese auch durch die Rote Elektrische vom Zentrum her erreichbar. |
2,4 | 735 | Judenbergalpe | |
3,7 | 996 | Zistelalm | Hotel, Restaurant und einer Ausweiche. |
5,3 | 1275 | Gaisbergspitze | An der Endstation Gaisberspitze befindet sich heute ein Restaurant, eine Paragleiterstartrampe und ein viel besuchter Aussichtspunkt, von dem man den Untersberg, das Tennengebirge, den Hohen Stauffen und beinahe das gesamte Stadtgebiet von Salzburg überblicken kann. |
[Bearbeiten] Verkehrstechnische Bedeutung
Die verkehrstechnische Bedeutung der Bahn beschränkte sich hauptsächlich auf den Tagestourismus, wenngleich dieser teilweise enorme Dimensionen annahm.
[Bearbeiten] Heute
Nach der Stilllegung im Jahre 1928 wurden die Schienen rasch entfernt. Auch die Straßenbahnlinie vom Zentrum zum Bahnhof Parsch gibt es mittlerweile nicht mehr. Der Ausgangspunkt der Gaisbergstraße liegt an einer ganz anderen Stelle am Fuß des Berges. Wo früher die Dampflokomotiven der Gaisbergbahn emporfuhren, befinden sich heute im unteren Bereich Wohnsiedlungen. Die Trasse der Gaisbergbahn ist heute ein beliebter Wanderweg. Da der Ausflugsverkehr auf den Gaisberg permanent zunimmt, wurde in den letzten Jahren mehrmals über eine Wiedererrichtung der Gaisbergbahn diskutiert, vorerst konnten auf Grund von notwendigen Grundstücksablösungen und des beträchtlichen Finanzaufwandes noch keine Maßnahmen ergriffen werden.