Geisingberg
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Geisingberg | |
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Höhe | 824 m |
Lage | Freistaat Sachsen,Deutschland |
Gebirge | Erzgebirge |
Geografische Lage | Koordinaten: 50° 46' 25" N, 13° 46' 30" O50° 46' 25" N, 13° 46' 30" O |
Typ | Kegelberg |
Gestein | Basalt |
Erschließung | Einweihung des Turmes 1891 |
Der Geisingberg ist ein Berg östlich der Bergstadt Altenberg nahe der Bergstadt Geising im östlichen Erzgebirge im Freistaat Sachsen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts existierten auf dem Gipfel Pavillons, die von den sächsischen Königen, insbesondere König Anton, für Jagdzwecke genutzt worden sind. Nachdem erste Versuche gescheitert waren, die Gäste der Berges gastronomisch zu versorgen, ergriff Carl Mutze aus Geising die Initiative und errichtete um einen Ahornbaum auf dem Gipfel ein Aussichtsgerüst und eine Blockhütte. Genau an dieser Stelle wurde am 27. September 1891 der 18 Meter hohe Louisenturm eröffnet, auf dessen Aussichtsplattform 88 Stufen noch heute führen.
1898 errichtete man daneben ein Unterkunftshaus, das 1906 bereits wieder abgerissen und durch eine auf massiven Grund errichtete Bergbaude ersetzt wurde. Diese wurde zunächst nur während der Sommersaison bewirtschaftet und lädt noch heute zum Besuch ein.
Im 20. Jahrhundert entstand am Westhang des Berges ein Steinbruch. Im Vorfeld einer am 1. März 1930 durchgeführten Kammersprengung mit 40.000 kg Sprengstoff erfolgten Proteste vom Landesverband Sächsischer Heimatschutz und anderen Organisationen, die mit der Ausweitung des Basaltabbaus eine Abtragung des Berges befürchteten.
Eine bekannte Skiabfahrtsstrecke am Geisingberg war einst die sogenannte Sachsenabfahrt, die u.a. zu den Deutschen Ski-Meisterschaften 1937 benutzt worden ist. An der Westseite des Berges existierte bis in die 1950-er Jahre eine Sprungschanze, auf welcher auch internationale Wettkämpfe ausgetragen wurden.
[Bearbeiten] Entstehung des Namens
Der Wortstamm geut (germ.) bzw. geußen (frühneuhochdeutsch) deutet auf fließen lassen hin und bezeichnet den Geisingberg als den (vom Regenwasser) übergossenen Berg.[1]
[Bearbeiten] Lage und Umgebung
Der Geisingberg liegt im oberen Osterzgebirge zwischen den beiden Bergstädten Altenberg und Geising. An der Nord- und Westseite verläuft die Trasse der Müglitztalbahn. Mit der hier realisierten Maximalneigung von 1:27 ist die Strecke eine der steilsten noch in Betrieb befindlichen Eisenbahnlinien Deutschlands.
[Bearbeiten] Wanderrouten zum Gipfel
- Der bequemste Aufstieg führt von Altenberg über den Fahrweg zum Gipfel
- Weitere Wanderwege beginnen in Geising und Bärenstein
[Bearbeiten] Besonderheiten
Ein 24,57 ha großes Gebiet rings um den isolierten Kegelberg, der die Altenberger Hochfläche um etwa 100 Meter überragt, wurde zum Naturschutzgebiet Geisingberg erklärt. Neben der Fichte wachsen hier Rotbuche, Esche, Bergahorn und Spitzahorn. Die Bodenflora besteht meist aus subkontinentalen Arten, darunter Wolliger Hahnenfuß, Süße Wolfsmilch und Roter Hasenlettich.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ HAMMERMÜLLER (Martin Hammermüller (1964): Um Altenberg, Geising und Lauenstein. Werte der Deutschen Heimat Bd. 7. Berlin.) vermutet demgegenüber eine Übertragung des Stadtnamens von Geising auf den Berg. EICHLER und WALTHER (Ernst Eichler / Hans Walther (1986): Städtenamenbuch der DDR. Leipzig.) gehen hingegen vom Gegenteil aus. Es erscheint aber glaubwürdiger, dass ein so markanter Einzelberg wie der Geisinberg schon eine Bezeichnung besaß, bevor es zur Anlage der Siedlung zu seinen Füßen kam.