Georg Moritz (Sachsen-Altenburg)
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Georg Moritz Erbprinz von Sachsen-Altenburg (* 13. Mai 1900 in Potsdam; † 13. Februar 1991) wurde als zweites Kind und erster Sohn des Herzogs Ernst II. von Sachsen-Altenburg und dessen Gattin, der Herzogin Adelheid geborene Prinzessin zu Schaumburg-Lippe geboren. Sein Vater, damals noch nicht Regent des Herzogtums, lebte zu dieser Zeit mit Frau und Tochter als Hauptmann und Kompaniechef des 1. Garderegiments zu Fuß in der Residenz des Preußenkönigs. Prinzessin Charlotte Agnes hatte bereits am 4. März 1899 das Licht der Welt erblickt. Dem Erbprinzen folgten zwei weitere Geschwister, nämlich am 6. April 1903 Prinzessin Elisabeth und am 15. Mai 1905 Prinz Friedrich Ernst. Am 13. Mai 1907 verstarb der Großvater des Erbprinzen und noch im selben Jahr ist auch dessen Onkel, der regierende Herzog Ernst I. verstorben, was zur Folge hatte, dass am 7. Februar 1908 der Vater des Erbprinzen die Regentschaft des Herzogtums übernahm. Aus diesem Anlass übersiedelte die herzogliche Familie von Potsdam nach Altenburg. Bis zum 13. Lebensjahr lebte der Erbprinz in Altenburg. Ende März 1913 brachte ihn sein Vater nach Dresden um dort dem König-Georg-Gymnasium die weitere Ausbildung des Erbprinzen anzuvertrauen.
Am 16. März 1916 erlebte die Herzogsfamilie die Konfirmation ihrer beiden ältesten Kinder, der Prinzessin Charlotte und des Erbprinzen. Dessen Ausbildung vollzog sich jedoch nicht nur im zivilen Bereich, sondern auch zwangsläufig im militärischen Dienst. Georg Moritz erlebte jedoch aufgrund der Revolution und des gleichzeitigen Endes der Monarchie nicht, wie sein Vater Regierungsverantwortung inne zu haben.
Bereits in seiner Jugend hatte er sich der Anthroposophie zugewandt. Ausschlaggebend muss dabei für Ihn die Weihnachtstagung 1923 gewesen sein. Anfang der dreißiger Jahre wird für den Erbprinzen die Begegnung mit Siegfried Pickert im Hause des Oberstleutnants Seebohm in Jena-Zwätzen lebensentscheidend. Junge, begeisterungsfähige und tatkräftige Menschen, die in dieser Gegend keine ausreichenden Lebensbedingungen mehr sahen, fanden damals auf der Suche nach einer geeigneten Wirkungsstätte Schloss Hamborn, unweit von Bielefeld gelegen.
Eine andere Person, die für den Erbprinzen eine große Rolle spielte, und die in Zusammenarbeit mit dem inzwischen verstorbenen Gründer der anthroposophischen Lehre die Erweiterung der Heilkunst und der Grundlage des anthroposophischen Weltbilds aufgenommen hatte, fand sich in Dr. Ita Wegmann. Sie war begeistert von dem Anwesen Schloss Hamborn und empfand es wegen der umliegenden Landschaft mit den vielfältigen Möglichkeiten der Landwirtschaft, Gärtnerei und Forstbetriebe, sowie der geographischen Lage als für die Umsetzung der Steinerschen Idee geeignet. So gehört der Erbprinz zu den Pionieren der Hamborner Gründerzeit. Er siedelte im Dezember 1931 dorthin über und bereits ein knappes halbes Jahr später konnten die ersten Erholungssuchenden als Gäste in das Schloss aufgenommen werden.
Wenn man sich die Ideale der Steiner-Schen Lehre, nämlich „das Suchen nach freier Initiative und sozialer Neugestaltung“, vor Augen hält und daran zurückdenkt, in welche politische Entwicklung Deutschland damals hineintrieb, wird es aus heutiger Sicht verständlich, dass Steiners Lehre und der nach ihr ausgerichteten Schule in Hamborn schwere Zeiten bevorstanden. Im Großen Brockhaus findet sich daher auch der lapidare Hinweis von ungeheurer Tragweite: „In Deutschland war die Anthroposophie von 1939 bis 1945 verboten.“ Trotz des Verbots des Naziregimes, aber dank der Vermittlung durch den Erbprinzen, konnte die Arbeit mit den behinderten Kindern noch bis Juni 1941 fortgesetzt werden. Nach fünf Jahren wurde aber die dortige Arbeit durch Eingreifen der Gestapo nun endgültig unterbunden, der damalige Geschäftsführer und Erbprinz wurde in „Schutzhaft“ genommen, die für Georg Moritz 9 ½ Monate dauerte.
Erst 1946 kehrte der Erbprinz nach Schloss Hamborn zurück, wo er sich aufs neue für Mitarbeiter, Gäste des Erholungsheims und besonders für die dort in der Internatsschule lebende Jugend einsetzte. Bis 1968 wirkte der Erbprinz unter anderem auch im Vorstand des sozialen Hilfswerkes.
Georg Moritz identifizierte sich Zeit seines Lebens uneingeschränkt mit seiner Familientradition. Der Erbprinz verlor zuerst seinen Vater, Herzog Ernst II., der in seiner Thüringer Heimat geblieben war und dort am 22. März 1955 auf Schloss Fröhliche Wiederkunft verstorben ist. Seine Mutter, Herzogin Adelheid, erreichte ein hohes Alter. Sie starb in Ballenstedt (Harz) am 27. Januar 1971 im 96. Lebensjahr. Der Darüberhinaus überlebte der Erbprinz auch seine drei Geschwister, nämlich seinen jüngeren Bruder Prinz Friedrich Ernst, welcher in Rosenheim kurz vor seinem 80. Geburtstag am 23. Februar 1985 verstarb; auch seine ältere Schwester Prinzessin Charlotte Agnes, verh. Prinzessin v. Preußen, die im 90. Lebensjahr stehend am 16. Februar 1989 verschied, und seine jüngere Schwester Prinzessin Elisabeth Karola, die am 30. Januar 1991 – wenige Monate vor Vollendung ihres 88. Lebensjahres – in Breiholz bei Rendsburg starb.
Personendaten | |
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NAME | Sachsen-Altenburg, Georg Moritz von |
KURZBESCHREIBUNG | Adliger |
GEBURTSDATUM | 13. Mai 1900 |
GEBURTSORT | Potsdam |
STERBEDATUM | 13. Februar 1991 |
STERBEORT | Rendsburg |