Gerhard Gottschalk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten auf deiner Diskussionsseite.

Gerhard Gottschalk (* 27. März 1935 in Schwedt/Oder) ist ein deutscher Mikrobiologe und Genomforscher. Seit 2003 ist er Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.

[Bearbeiten] Biographie

Gerhard Gottschalk wurde 1935 in Schwedt geboren und besuchte dort von 1941 bis 1953 die Schule. Nach dem Abitur begann er sein Studium der Chemie 1953 an der Humboldt-Universität Berlin, wo er 1959 auch sein Diplom machte. Danach ging er an die Georg-August-Universität in Göttingen und promovierte hier 1963.

Von 1964 bis 1966 wechselte er an die Berkeley University in Kalifornien, daraufhin kehrte er nach Göttingen zurück und wurde Dozent für Mikrobiologie. Seit 1970 ist er Professor für Mikrobiologie, seit 2003 zusätzlich für Genomforschung an der Georg-August-Universität. 1998 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und von 1998 bis 2000 war er Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften in Göttingen und der All European Academies (ALLEA). Seit 2003 ist er Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.

[Bearbeiten] Forschungsschwerpunkte

Die Forschung von Gerhard Gottschalk konzentriert sich auf die Erforschung des Stoffwechsels und der Bioenergetik verschiedener Mikroorganismen. 1997 gründete er das Göttinger Laboratorium für Genomanalyse (G2L), 2003 initiierte er im Genomforschungsprogramm GenoMik das Kompetenznetz Göttingen mit der "Genomforschung an Bakterien zu Analyse der Biodiversität der Bakterien und ihrer Nutzung zur Entwicklung neuer Produktionsverfahren" (BiotechGenoMik). Unter seiner Leitung wurden die Genome von bislang zehn Mikroorganismen entschlüsselt, seine Publikationsliste umfasst rund 300 Veröffentlichungen.

Am 31. März 2005 wurde Gottschalk für seine fundamentalen Forschungsergebnisse über den Stoffwechsel von Bakterien und Archaebakterien das Bundesverdienstkreuz verliehen. Am 1. Juni 2006 erhielt er zusammen mit Werner Goebel den Emil von Behring-Preis der Stadt Marburg.