Gerhard Henschel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerhard Henschel (* 28. April 1962 in Hannover) ist ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer.
Gerhard Henschel war Redakteur der Zeitschrift Titanic und Mitarbeiter des eingegangenen Magazins Kowalski. 2002 wurde er von Kai Diekmann für eine in der taz erschienene Satire erfolglos auf 30.000 Euro Schmerzensgeld verklagt, in der er behauptet hatte, der Chef-Redakteur der Bild-Zeitung habe nach einer missglückten Penis-Verlängerung seine Potenz verloren (Sex-Schock – Penis kaputt?). Als Grund führte Henschel unter anderem an, Diekmann sollte sich wenigstens einmal genauso fühlen wie die Opfer der reißerischen Berichterstattung der Bild-Zeitung. Auch in der Folge veröffentlichte er Polemiken gegen die Bild-Zeitung sowie ihren Chef-Redakteur, in denen er den Stil der Zeitung persiflierte (z. B. Kaischi, Du Liebes-Schuft!, Tabuloser Puff-Journalismus oder "Von Tag zu Tag wird's schmutziger"). Er lebt als freier Schriftsteller bei Hamburg.
[Bearbeiten] Werke
- Menschlich viel Fieses, Berlin 1992
- Moselfahrten der Seele, Greiz 1992
- Das erwachende Selber, Greiz 1993
- Das Blöken der Lämmer. Die Linke und der Kitsch, Berlin 1994
- Die gnadenlose Jagd, Greiz 1994
- Supersache!, Greiz 1994 (zusammen mit Günther Willen)
- Falsche Freunde fürs Leben, Berlin 1995
- Lesen ist Essen auf Rädern im Kopf, Greiz 1995
- FRAU IN ZINK, Berlin 1996 (12 Künstlerpostkarten)
- Der Barbier von Bebra, Hamburg 1996 (zusammen mit Wiglaf Droste)
- Drin oder Linie?, Leipzig 1996 (zusammen mit Günther Willen)
- Kulturgeschichte der Mißverständnisse. Studien zum Geistesleben. Philipp Reclam jun. Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-150-10427-0 (zusammen mit Eckhard Henscheid und Brigitte Kronauer)
- Der alte Friedensrichter und seine Urteile, Zürich 1998
- Bruno in tausend Nöten. Ed. Nautilus, Hamburg 1998, ISBN 3-89401-286-2
- Erntedankfäscht, Zürich 1998 (zusammen mit Max Goldt)
- Jahrhundert der Obszönität. Fest, Berlin 2000, ISBN 3-8286-0057-3 (zusammen mit Eckhard Henscheid)
- Der Mullah von Bullerbü. Ed. Nautilus, Hamburg 2000, ISBN 3-89401-352-4 (zusammen mit Wiglaf Droste)
- Wo ist die Urne von Roy Black?, Reinbek bei Hamburg 2000
- Was wäre dir lieber?, Göttingen 2001 (zusammen mit Alexandra Engelberts)
- Die Liebenden. Deutscher Taschenbuch Verlag, Hamburg 2002, ISBN 3-423-13286-8
- Die wirrsten Grafiken der Welt. Hoffmann und Campe, Hamburg 2003, ISBN 3-455-09387-6
- Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4
- Der dreizehnte Beatle. Hoffmann und Campe, Hamburg 2005, ISBN 978-3-455-03172-0
- Danksagung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 3-899-71235-8 (zusammen mit Alexandra Engelberts)
- Gossenreport - Betriebsgeheimnisse der Bild-Zeitung. Edition Tiamat, Berlin 2006, ISBN 3-89320-101-7
[Bearbeiten] Übersetzungen (zusammen mit Kathrin Passig)
- Jacob Weisberg: Voll daneben, Mr. President! Wahre Worte von George W. Bush. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2003, ISBN 3-499-61619-X
- Jacob Weisberg: Schon wieder voll daneben, Mr. President! Noch mehr wahre Worte von George W. Bush. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2003, ISBN 3-499-61661-0
- Bob Dylan: Chronicles. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-09385-X
- Bob Dylan: The Bob Dylan Scrapbook. 1956–1966, Hoffmann und Campe, Hamburg 2005, ISBN 3-455-09506-2
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Gerhard Henschel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Schämt euch!, „Gerhard Henschels ‚Gossenreport‘ ist ein wuchtiger, ästhetisch begründeter Hieb gegen die ‚Bild‘-Zeitung“, Norbert Thomma, Der Tagesspiegel, 24. September, 2006
- Toter Salon - gemeinsame Veranstaltungsreihe von Gerhard Henschel und Rayk Wieland
Personendaten | |
---|---|
NAME | Henschel, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 28. April 1962 |
GEBURTSORT | Hannover |