Gerhard Rantzau
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Gerhard Rantzau, auch ndt. Geert, Herr auf Breitenburg, (* 18. Oktober 1558; † 28. Januar 1627) war von 1600-1627 dänischer Statthalter im königlichen Anteil Schleswig-Holsteins.
Gerhard wurde als vierter Sohn des Statthalters Heinrich geboren und machte in seiner Jugend weite Reisen durch Europa sowie nach Konstantinopel, Jerusalem und im Mittelmeer.
Nach Hause zurückgekehrt wurde er zum Befehlshaber der dänischen Festung Kronborg b. Helsingør am Sund, später zum Amtmann in Flensburg und dann in Hadersleben, bald nach dem Tod seines Vaters auch zum Statthalter des königlichen Anteils von Schleswig-Holstein erhoben. Da er aber vor allem mit kriegerischen Talenten ausgestattet war, verbrachte er die meiste Zeit als Soldat im Feld.
Nachdem er mit königlicher Erlaubnis einen Feldzug unter Prinz Moritz von Oranien mitgemacht hatte, übertrug König Christian IV. ihm ein Kommando im sog. Kalmarischen Krieg gegen Schweden (1611-1613). Im folgenden Dreißigjährigen Krieg konnte er dagegen nicht mehr aktiv sein, obwohl er im November 1626, als das kaiserliche Heer heranrückte, auf dem Landtag zu Rendsburg ankündigte, "er wolle nicht der Letzte, sondern der Erste mit sein, und seine alten grauen Haare dem Feind entgegensetzen." (Olearius, holst. Chronik)
Zwei Monate später starb er, noch ehe der Krieg über Schleswig-Holstein hereinbrach.
Siehe auch: Rantzau
Personendaten | |
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NAME | Rantzau, Gerhard |
ALTERNATIVNAMEN | Geert Rantzau, Herr auf Breitenburg |
KURZBESCHREIBUNG | dänischer Statthalter im königlichen Anteil Schleswig-Holsteins |
GEBURTSDATUM | 18. Oktober 1558 |
STERBEDATUM | 28. Januar 1627 |