Gewöhnlicher Sägefisch
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Gewöhnlicher Sägefisch | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Pristis pristis | ||||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Der Gewöhnliche Sägefisch (Pristis pristis), auch Schwerthai oder Sägerochen genannt, ist eine Art aus der Überordnung der Rochen.
Da Sägefische schwer zu fangen, zu beobachten oder in Gefangenschaft zu halten sind, stellen sie in der Unterwasserwelt immer noch ein Geheimnis dar.
[Bearbeiten] Äußere Merkmale
Wie die verwandten Haie hat der Sägefisch ein Knorpelskelett, eine große Rückenflosse und seine Haut ist mit feinen Schuppen bedeckt, die Dentikeln genannt werden. Der Sägefisch hat wie andere Rochen einen flachen Körper mit einer schwarz-weißen Unterseite. Er kann bis zu 5 Meter lang werden und eine Tonne wiegen.
Das auffälligste Merkmal des Sägefisches ist seine Säge, ein flaches langes Schwert, bestückt mit scharfen Schuppen an beiden Seiten. Diese „Säge“ macht etwa 25 Prozent der Gesamtkörperlänge des Tieres aus. Sie dient sowohl zum Angriff als auch zur Verteidigung. Eine Säge hat 12–30 Schuppenpaare, die die Zähne darstellen. Die Sägezähne wachsen, auch nach Abbruch, ständig nach.
Ein anderes interessantes Merkmal des Sägefisches und anderer Rochen sind die Atemlöcher hinter den Augen. Diese Organe sehen wie Ohren aus, dienen jedoch zum Ansaugen von Wasser. Das Wasser wird dann durch die Kiemen auf der Unterseite des Sägefisches wieder ausgestoßen. Da sich die Augen und Atemlöcher auf der Oberseite befinden, kann der Sägefisch auch im Schlamm liegend noch sehen und atmen.
[Bearbeiten] Verhalten
Der Sägefisch ernährt sich von kleinen Fischen, Krebsen, Krabben und anderen kleinen wirbellosen Tieren, die auf dem Meeresboden leben. Mit seiner Säge entdeckt er seine Beute und greift sie an. Die Säge kann elektrische Impulse und Bewegungen wahrnehmen und so den Herzschlag von verdeckten wirbellosen Tieren und die Bewegungen vorbeischwimmender Fische erkennen. Wenn die Beute im Schlamm vergraben ist, wird die Säge als Rechen eingesetzt und die Beute freigelegt. Wenn der Sägefisch einen Fischschwarm angreift, wird die Säge als Waffe verwendet und hin- und hergeschwungen. Der Sägefisch kann dann die verletzten Fische ungestört fressen, indem er sie mit dem Mund zermahlt, bevor sie als Ganzes geschluckt werden.
Anders als andere Fische kann er zwischen Süß- und Salzwasser beliebig wechseln. Weibchen müssen sogar Süßwasser aufsuchen, wenn sie als ovovivipare Fische lebende Junge gebären. Sägefische sind an Küsten, Flussmündungen, Buchten und Flüssen der tropischen und subtropischen Gewässer auf der ganzen Welt beheimatet. Obwohl sie in so vielen Lebensräumen überleben können, sind Sägefische heutzutage selten geworden. Sie werden als Souvenir und für angeblich medizinische Zwecke gejagt. Sägefische werden jedoch häufiger aus Zufall getötet, da sie sich in Netzen verfangen, die für andere Fische und Meerestiere gedacht waren. Wenn sich die Zähne der Sägefische im Netz verfangen, können sie nicht mehr entkommen.