Grafschaft Sayn-Hachenburg
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Die Grafen von Sayn errichteten um 1200 zum Schutz einer alten Handelsstraße die Hachenburg im Westerwald. Sie wurde bald zum Mittelpunkt der Verwaltung in der Grafschaft Sayn. Nachdem die ältere Linie der Grafen Sayn 1606 erloschen war, kam Hachenburg an die Grafen von Sayn-Wittgenstein-Sayn.
Nach dem Tode des letzten Grafen 1636 wurde die Grafschaft in Sayn-Altenkirchen und Sayn-Hachenburg geteilt. Letztere gelangte nach langem Streit mit dem Kurfürstentum Köln im Jahr 1649 über eine Erbtochter an die Grafen von Manderscheid-Blankenheim und ebenso im Jahre 1714 an die Burggrafen von Kirchberg. Das gleiche geschah 1799, als die Grafschaft an die Grafen von Nassau-Weilburg fiel.
Die Grafschaft gehörte zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis und hatte um 1800 rund 250 km² mit ca. 12.000 Einwohnern. Über die Nassauer kam das Gebiet 1866 an Preußen und wurde 1946 Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Aktuelle Forschungsarbeit zur Grafschaft: Müller, Markus: Gemeinden und Staat in der Reichsgrafschaft Sayn-Hachenburg 1652-1799. Wiesbaden 2005 (= Beiträge zur Geschichte Nassaus und des Landes Hessen, Bd. 3).