Grauer Körper
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Ein grauer Körper im Sinne der Strahlungsphysik ist ein Körper, dessen Oberfläche auftreffende Strahlung nicht vollständig absorbiert und dementsprechend auch nicht die maximale Strahlung bei einer gegebenen Temperatur emittiert (siehe Planck'sches Strahlungsgesetz).
Der Zahlenwert, wie "grau" die Oberfläche ist, wird durch den Absorptionskoeffizienten - in dem entsprechenden Zusammenhang auch als Emissionskoeffizient bezeichnet - ausgedrückt. Meistens wird dafür der Formelbuchstabe benutzt. Der Wert von
liegt zwischen 0 und 1, ohne das diese Werte selbst dazu gehören.
wäre ein idealer weißer Körper und
wäre der ideale schwarze Körper. Ideale Körper existieren in der Realität nicht, aber man kann sehr dicht an die idealen Werte herankommen.
In der Regel ist wellenlängen- bzw. frequenzabhängig von der Strahlung, also
bzw.
. Dadurch gilt das T4-Gesetz in der Regel für einen grauen Strahler nicht unbedingt.
Aus
beim schwarzen Körper wird also
beim grauen Körper.
Demnach wird aus beim schwarzen Körper
beim grauen Körper.
Dabei ist das gewichtete Mittel von
bzw.
. Beide gewichtete Mittel sind natürlich gleich. Das gewichtetete Mittel ist wie folgt definiert:
Bei vielen Materialien und in großen Temperaturbereichen ist die Temperaturabhängigkeit von so gering, dass man die Temperaturabhängigkeit vernachlässigen kann. Aber es gibt auch Ausnahmen: Bei Metalloberflächen wirkt sich die Änderung der Spektralverteilung bei tiefen Temperaturen so aus, dass das
fast temperaturproportional ist. Dadurch ist die Abstrahlung nicht nur proportional T4 sondern fast proportional T5.