Grenchen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | |
---|---|
|
|
Basisdaten | |
Kanton: | Solothurn |
Bezirk: | Lebern |
BFS-Nr.: | 2546Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 2540 |
Koordinaten: | 596757 / 226902 Koordinaten: 47° 11' 35" N, 7° 23' 45" O47° 11' 35" N, 7° 23' 45" O |
Höhe: | 451 m ü. M. |
Fläche: | 26.08 km² |
Einwohner: | 15'951 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.grenchen.ch |
Karte | |
Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Hochkomma
Grenchen (frz. Granges) ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Bezirks Lebern des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Die Kleinstadt liegt am Jurasüdfuss zwischen den Städten Solothurn und Biel. Mit fast 16'000 Einwohnern ist sie die zweitgrösste Ortschaft des Kantons Solothurn (nach Olten). Die Stadt ist bekannt für ihre Uhrenindustrie, die seit über 150 Jahren ansässig ist.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Um 1000 n. Ch. bauten die Grenchner Freiherren am Jurahang eine Burg, die 3 Jahrhunderte bewohnt wurde. Erstmalig urkundlich erwähnt wird der Ort 1131 als Granechun. Der Name geht auf galloromanisch *graneca zurück und bedeutet Bei den Kornscheuern.
Wichtige Ereignisse der Stadtgeschichte:
- 1851 begann in Grenchen die industrielle Uhrenherstellung.
- 1918 wurden beim landesweiten Generalstreik in Grenchen drei junge Männer von Truppen der Schweizer Armee erschossen.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtpräsident
Stadtpräsident ist Boris Banga (SP).
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen zeigt in den Farben Rot und Weiss eine aufrecht stehende Pflugschar von oben gesehen mit drei Nietlöchern.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Es existieren Partnerschaft mit Neckarsulm in Deutschland und Sélestat in Frankreich.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Grenchen hat eine grosse und traditionsreiche Uhrenindustrie:
- Atlantic Watch Production Ltd
- Breitling SA
- ETA SA Manufacture Horlogère Suisse
- Eterna SA
- Titoni AG
- Fortis Uhren AG
[Bearbeiten] Verkehr
Obwohl Grenchen eine kleine Stadt ist, verfügt sie über einen Flughafen mit der Möglichkeit Waren zu verzollen (ICAO-Code LSZG), der vor allem von Privatpiloten und Fallschirmspringern, aber auch von Geschäftsleuten rege benutzt wird. Nicht verbunden mit dem Flughafen ist das benachbarte Funkfeuer GRE einer internationalen Luftstrasse. Die Autobahn A5 und der Anschluss Grenchen liegen in unmittelbarer Nähe des Flughafens.
Zwei Bahnhöfe (Grenchen Nord an der Juralinie Basel-Biel und Grenchen Süd an der Jurafusslinie Genf-Zürich) sorgen für einen ausgezeichneten Anschluss der Stadt ans Schienennetz.
Der Grenchenbergtunnel, ein 8,5 km langer Eisenbahntunnel, der zwischen 1911 und 1915 erbaut wurde, bietet eine Verbindung zwischen dem Mittelland und Delémont/Basel. Der Tunnelbau lockte viele Gastarbeiter, vor allem aus Italien, nach Grenchen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
Seit 1999 beherbergt das Rainschulhaus an der Absyte das Kultur-Historische Museum Grenchen. Dauerausstellungen zeigen die Geschichte der Stadt und Region Grenchen, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung der Uhrenindustrie liegt.
[Bearbeiten] Regelmässige Veranstaltungen
Seit 1958 findet in Grenchen die Internationale Triennale für Originaldruckgrafik statt. Sie gilt weltweit als älteste Ausstellung für Originaldruckgrafik und wird alle drei Jahre von der Kunstgesellschaft Grenchen durchgeführt. Ein Rahmenprogramm zeigt die neuesten Tendenzen auf dem Gebiet der Originaldruckgrafik. Daneben finden Sonderausstellungen und Publikumsaktionen statt. Die nächste Ausstellung wird im September 2009 veranstaltet.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Franz Joseph Hugi (1791–1855), römisch-katholischer Priester, Geologe und Alpenforscher, geboren in Grenchen
- Giuseppe Mazzini (1805–1872), Kämpfer für die Unabhängigkeit Italiens im 19. Jahrhundert, fand während seiner Verfolgung in Grenchen Zuflucht
- Giovanni Domenico Ruffini, (1807–1881), englisch-italienischer Politiker und Schriftsteller, flüchtete mit Mazzini nach Grenchen und verarbeitete seine Zeit in der Stadt in seinem 1867 erschienen Buch A quiet nook in the Jura (deutsch 1938: Aus der grossen Zeit des Grenchenbades)
- Hermann Obrecht (1882–1840), Bundesrat von 1935 bis 1940
- Adolf Furrer (1897-1978), Stadtpräsident von 1933 bis 1960 und Nationalrat von 1935 bis 1963
- Yehudi Menuhin (1916–1999), Dirigent und Violinist, Ehrenbürger von Grenchen
- Mike Müller (* 1963), Schauspieler
- Sascha Ruefer (* 1972), Fernsehmoderator
- Vanessa Bürki (* 1986), Schweizer Fussballerin des Jahres 2006
[Bearbeiten] Medien
[Bearbeiten] Sport
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Stadt Grenchen
- Artikel Grenchen im Historischen Lexikon der Schweiz
- Flughafen Grenchen
- Webportal
- Museums-Gesellschaft Grenchen mit ausgiebiger Ortsgeschichte
- Internationale Triennale für Originaldruckgraphik
Balm bei Günsberg | Bellach | Bettlach | Feldbrunnen-St. Niklaus | Flumenthal | Grenchen | Günsberg | Hubersdorf | Kammersrohr | Langendorf | Lommiswil | Niederwil | Oberdorf | Riedholz | Rüttenen | Selzach
Kanton Solothurn | Bezirke des Kantons Solothurn | Gemeinden des Kantons Solothurn