aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die große Moschee in Nafplion, die von 1825-28, also noch während des
Freiheitskampfes, provisorischer Sitz der Nationalversammlung war.
Das Griechische Parlament (griechisch Βουλή των Ελλήνων, Voulí ton Ellínon, vom altgriechischen Verb βούλομαι boulomai wollen, das sich auf den Willen des Volkes bezieht), ist das Parlament Griechenlands, das sich am Sýntagma-Platz (griechisch Πλατεία Συντάγματος) in Athen befindet. Das Parlament hat eine Kammer und 300 gewählte Mitglieder.
Es trat erstmals 1846 infolge eines Volksaufstandes zusammen, woraus die erste Verfassung des modernen Griechenlandes hervorging. Vor der Bildung des Athener Parlaments war der Regierungssitz von 1829 bis 1834 in Nafplion, bis er 1834 von König Otto nach Athen verlegt wurde.
Das heutige Parlamentsgebäude vom Syntagma-Platz.
[Bearbeiten] Das heutige Parlamentsgebäude
1836 legt König Otto den Grundstein für das neue Stadtschloss. Das Gebäude ist vom klassizistischen Architekten Friedrich von Gärtner entworfen worden und zeichnet sich durch eine reduzierte klassizistische Formensprache aus. Das Gebäude wird bis zum ersten Weltkrieg als Residenz genutzt, nach dem Krieg nutzt die königliche Familie ausschließlich das Schloss Tatoi als Hauptstadtsitz. Nach der kleinasiatischen Katastophe diente das Gebäude als Auffanglager. In den 1930er Jahren wird das Gebäude renoviert und als Parlament hergerichtet. Der Umzug von alten Parlament an der Stadiou-Straße in das neue wird jedoch aufgrund des Ausbruchs des 2. Weltkriegs vertagt. 1945 findet der Umzug schließlich statt.
Derzeit sind im Griechischen Parlament vier Parteien vertreten:
[Bearbeiten] Minderheitenvertretung im Parlament
Nach einer Reihe amtlicher und halbamtlicher Repressalien gegen die muslimische Minderheit während der 80er Jahre bildete diese Anfang der 90er Jahre, auch mit aktiver Unterstützung aus der Türkei, Parteiformationen. Diese waren zeitweise durch 2 Abgeordnete im Parlament vertreten, was jedoch durch die Einführung einer 3%-Hürde unterbunden wurde. Aktuell stammt 1 Abgeordneter der konservativen Volkspartei Nea Dimokratia aus der muslimischen Minderheit.
[Bearbeiten] Parlamentswahlen 2004
Parlamentswahlen in Griechenland am 07. März 2004 [1] |
Partei |
% |
Stimmen |
Sitze |
N.D. |
|
45,36% |
|
3.359.058 |
165 |
PA.SO.K. |
|
40,55% |
|
3.002.531 |
117 |
K.K.E. |
|
5,90% |
|
436.573 |
12 |
SYN. |
|
3,26% |
|
241.539 |
6 |