Gurukula
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Das Wort Gurukula bedeutet auf Sanskrit "Haus des Gurus".
In der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein bezeichnet das Wort "Gurukula" Internate, in denen die Kinder der Anhänger dieser Gemeinschaft von ihren Eltern getrennt untergebracht wurden.
In diesen Institutionen sollen sie nach den Lehren der Gemeinschaft insbesondere im Bhagavata und in der Bhagavad Gita Wie Sie Ist unterwiesen werden. Seitdem sich 1991 ein ehemaliger Schüler erstmals mit Behauptungen über Missbrauch an die Öffentlichkeit wandte, wurden von ehemaligen Schülern schwere Vorwürfe über Vernachlässigung, Misshandlungen und sexuellen Missbrauch von Minderjährigen geäußert.
Eine diesbezügliche Sammelklage gegen die ISKCON (2000) scheiterte an der exorbitant hohen Schadensersatzforderung von 440 Millionen US-Dollar. Als Reaktion auf diese Klage wurden jedoch von der Gemeinschaft "Überwachungsstellen" eingerichtet und den Opfern Schadensersatzzahlungen angeboten.
Im Jahre 2005 billigte ein Insolvenzgericht in Kalifornien einen Plan, um die Organisation in den USA vor der Insolvenz zu bewahren. Nach diesem Plan sollen 550 Kläger Schmerzensgeldsummen zwischen 2500 und 50 000 US-Dollar (insgesamt 9,5 Millionen US-Dollar) erhalten. [1]
Nach den Lehren des Gründers der Gemeinschaft, Abhay Charan Bhaktivedanta Swami Prabhupada, ist der Besuch der Gurukula notwendig, damit die Kinder von Anfang an einen starken Glauben an Krishna entwickeln können.
In Indien war es jahrtausendelang üblich, kleine Jungen unter die Aufsicht eines Gurus zu stellen, damit sie zusammen mit anderen Jungen in einer klosterähnlichen Gemeinschaft traditionelle religionsbezogene Unterweisungen erhielten.