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Sanskrit - Wikipedia

Sanskrit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sanskrit (संस्कृत)

Gesprochen in Indien
Sprecher nur als Zweitsprache (1961:190.000)
Linguistische
Klassifikation
Sanskrit
Offizieller Status
Amtssprache in -
Sprachcodes
ISO 639-1: sa
ISO 639-2: (B) san (T)
SIL ISO 639-3: san
Das Wort Sanskrit in Devanagari-Schrift
Das Wort Sanskrit in Devanagari-Schrift

Sanskrit (संस्कृत, n., saṃskṛta, von sam „zusammen“ und kṛta „gemacht“, wörtl: „zusammengefügt“, saṃskṛtā vāk: „zusammengesetzte Sprache“) ist die Sprache der ältesten indischen Literatur, der Veden und spielt vor allem im Hinduismus eine wesentliche Rolle. Sanskrit ist die klassische Sprache der Brahmanen, sie wurde erstmals von Panini im 4. Jahrhundert v. Chr. systematisiert.

Die Entstehung wird auf 1200 v. Chr. datiert, das zu dieser Zeit übliche Vedisch unterscheidet sich jedoch noch vom klassischen Sanskrit. Beim Sprachausbau des Hindi wurden sehr viele Sanskrit-Wörter verwendet. Sanskrit wird seit einigen Jahrhunderten hauptsächlich in Devanagarischrift geschrieben, gelegentlich auch in lokalen Schriften. Es ist heute eine weitgehend „tote“ Sprache wie Latein, aber immer noch die heilige Sprache der Hindus, da alle religiösen Schriften von den Veden und Upanishaden bis zur Bhagavad-Gita in Sanskrit verfasst wurden und häufig auch so vorgetragen werden. Auch für religiöse Rituale wie Gottesdienste, Hochzeiten und Totenrituale ist sie noch heute unerlässlich.

Beispiele für Sanskrit-Lehnwörter im Deutschen: Arier, Ashram, Avatar, Bhagwan, Chakra, Guru, Dschungel, Ingwer, Orange, Kajal, Mandala, Mantra, Moschus, Nirwana, Swastika, Tantra, Yoga

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Sanskrit ist in der Form des Vedischen die älteste der Indoarischen Sprachen. Aus ihm entstanden Sprachen wie Hindi, Urdu, Bengali, Marathi, Kashmiri, Punjabi, Nepalesisch und Romani. Vedisches Sanskrit (Vedisch) ist eine archaische Form des Sanskrit, in der die vier heiligen Veden der Hindus verfasst wurden. Vedisches Sanskrit unterscheidet sich von Klassischem Sanskrit in etwa wie Homerisches Griechisch von Klassischem Griechisch. Zu den wichtigsten Unterschieden zählen:

Sanskrit wurde im Gegensatz zum Prakrit als die reine und heilige Sprache bewertet und war immer eine Hoch- bzw. „Literatur“-Sprache für religiöse und wissenschaftliche Themen. Viele Sanskrittexte wurden mündlich überliefert, bevor sie in späteren Jahrhunderten (oft erst im Mittelalter) niedergeschrieben wurden. Die älteste erhaltene Grammatik zum Sanskrit stammt von Panini, der bereits im 5. bzw. 4. Jahrhundert v. Chr. in seinem Werk Ashtadhyayi die fast 4000 Regeln der Sanskrit-Morphologie beschrieb. In seiner ausgeklügelten Systematik entwickelte er die Konzepte der Phoneme, Morpheme und Wurzeln, die in die westliche Linguistik erst rund 2500 Jahre später Eingang fanden:

An erster Stelle stehen bei Panini die Vokale (a ā i ī u ū e ai o au), dann kommen - nach der Artikulationsstelle - von hinten nach vorne die Konsonantenreihen:

1. Gutturale (Kanthya, कण्ठय, kaṇṭhya),

2. Palatale (Talavya, तालव्य, tālavya),

3. Zerebrale (Murdhanya, मूर्धन्य, mūrdhanya),

4. Dentale (Dantya, ढन्त्य, dantya),

5. Labiale (Oshthya, ओष्ठ्य, oṣṭhya).

Am Ende der Liste stehen:

  • Halbvokale (ya, la, la, va)
  • Zischlaute (śa, ṣa, sa)
  • Hauchlaut (ha)

Diese (auf der genauen Beobachtung von Klängen basierende) Systematik des Sanskrit wurde einige Zeit vor den indischen Schriften (Brahmi, Devanagari) entwickelt.

[Bearbeiten] Indogermanische Sprache

Sanskrit gehört zum indischen Zweig der indogermanischen Sprachfamilie und hat damit einen gemeinsamen Ursprung mit der großen Mehrheit der modernen europäischen Sprachen, aber auch mit den klassischen Sprachen wie Latein und Griechisch. Die Verwandtschaft kann beispielsweise illustriert werden mit den Worten für Mutter und Vater: matr. und pitr. in Sanskrit; mater und pater in Latein sowie metēr (μήτηρ) beziehungsweise patēr (πατήρ) im Altgriechischen, aber auch der Begriff yoga geht auf die selbe Wortwurzel wie lat. jugum, dt. Joch zurück. Bemerkenswert ist auch die ähnliche Grundstruktur in der Grammatik, etwa Geschlechter, Funktion der Kasus (Fälle), Tempora (Zeitgefüge), Modi.

Im Sanskrit sind alle acht Fälle der indogermanischen Ursprache erhalten geblieben: Nominativ, Vokativ, Akkusativ, Instrumentalis, Dativ, Ablativ, Genitiv und Lokativ. Zusätzlich zu Singular und Plural gibt es im Sanskrit noch den Dual.

Die Ähnlichkeiten zwischen Latein, Griechisch und Sanskrit spielten eine wichtige Rolle für die Entwicklung der Indogermanistik; erst als im Rahmen der Kolonialisierung Europäer nach Indien kamen und begannen, indische Literatur zu übersetzen, wurde die auffallende Ähnlichkeit der Sprachen entdeckt.

[Bearbeiten] Phonologie und Schrift

Klassisches Sanskrit hat 48 Phoneme, vedisches Sanskrit hat 49.

Die Phoneme werden hier in ihrer traditionellen Reihenfolge beschrieben: Vokale, Plosive und Nasale (geordnet nach dem Artikulationsort, von hinten nach vorne) und schließlich Approximanten und Frikative.

Die Transliteration erfolgt in den beiden Systemen IAST (International Alphabet of Sanskrit Transliteration) und HK (Harvard-Kyoto).

Anmerkung: Die langen Vokale werden etwa doppelt so lang wie ihre kurzen Gegenstücke ausgesprochen. Darüber hinaus existiert für die meisten Vokale eine dritte Quantitätsstufe 'sehr lang', die z. B. im Vokativ Anwendung findet.

[Bearbeiten] Vokale

Devanāgarī Diakritisches Zeichen mit “प् Aussprache Aussprache mit / p / IAST ITRANS Deutsch
/ ə / / pə / a a kurzer Schwa: wie e in alte
पा / ɑː / / pɑː / ā A langer Ungerundeter offener Hinterzungenvokal: wie a in Vater
पि / i / / pi / i i kurzer Ungerundeter geschlossener Vorderzungenvokal: wie i in singen
पी / iː / / piː / ī I langer Ungerundeter geschlossener Vorderzungenvokal: wie ie in Spiel
पु / u / / pu / u u kurzer Geschlossener hinterer gerundeter Vokal: wie u in Hund
पू / uː / / puː / ū U langer Geschlossener hinterer gerundeter Vokal: wie u in tun
पे / eː / / peː / e e langer Ungerundeter halbgeschlossener Vorderzungenvokal: wie e in dem
पै / əi / od. / ai / / pəi / od. / pai / ai ai ein langer Diphthong: wie ei in heilig
पो / οː / / poː / o o langer Gerundeter halbgeschlossener Hinterzungenvokal: wie o in rot
पौ / əu / od. / au / / pəu / od. / pau / au au ein langer Diphthong: wie au in haus
पृ /ɻˌ / / pɻˌ / R kurzer syllabischer Stimmhafter retroflexer Approximant wie ein Vokal: ungefähr wie ir in Americanisch Englisch bird
पॄ / ɻˌː / / pɻˌː / RR langer syllabischer Stimmhafter retroflexer Approximant wie ein Vokal: Eine längere Variante von / r̩ /
पॢ / ɭˌ / / pɭ̩ˌ / LR kurzer syllabischer Stimmhafter lateraler retroflexer Approximant wie ein Vokal: ungefähr wie l in Englisch handle
पॣ / ɭ̩ˌː / / pɭ̩ˌː / LRR langer syllabischer Stimmhafter lateraler retroflexer Approximant wie ein Vokal: Eine längere Variante von / ɭˌ /

Anders als in den meisten europäischen Sprachen einschließlich des Deutschen sind , und im Sanskrit Vokale. Einige Grammatiken erwähnen noch ॡ , eine längere Version des , aber dieser Vokal tritt eigentlich im Sanskrit nicht auf und ist augenscheinlich in Analogie zu den anderen Vokalen hinzugefügt worden, um eine Symmetrie von langen und kurzen Vokalen zu komplettieren. Die Sanskrit-Grammatiker klassifizieren / eː / und / oː / für grammatikalische Zwecke als Diphthonge, aber sie werden als Monophthonge ausgesprochen. Wenn ein einzelner Konsonant ohne Vokal geschrieben werden soll, wird der sogenannte „halanta/virama“ (प्) verwendet. Dieser wird besonders am Ende eines Wortes verwendet. Ein Konsonant ohne irgendein diakritisches Zeichen bedeutet, dass ihm der kurze Vokal schwa (/ ə /) folgt.

Alle Vokale können nasaliert werden.

[Bearbeiten] Konsonanten

Diese Tabelle gibt die Phonologie der Konsonanten in Sanskrit wieder.

Labial Labiodental Dental Retroflex Palatal Velar Pharyngal
Plosive unaspiriert p b t d ṭ (T) ट ḍ (D) ड c (ch) j k g
aspiriert ph bh th dh ṭh (Th) ठ ḍh (Dh) ढ ch (chh) jh kh gh
Nasale m n (N) ñ (J) (G)
Halbvokale v y
Approximanten l r
Frikative s (S) ś (z) ḥ (H) ः h

Daneben gibt es noch das anusvāra (ṃ (M) ं), das entweder die Nasalierung des vorhergehenden Vokals oder einen zum folgenden Konsonanten homorganen Nasal anzeigt.

Diese Tabelle zeigt die Liste der Sanskrit Konsonanten mit Aussprachebeispielen in Deutsch und Englisch.

Plosive
unaspiriert
Stimmlosigkeit
aspiriert
Stimmlosigkeit
unaspiriert
Stimmhaftigkeit
aspiriert
Stimmhaftigkeit
Nasal
Velar
/ kə /; Deutsch: klar

/ khə /; ≈Deutsch: kein

/ gə /; Deutsch: gehen

/ gɦə /; aspiriert / g /

/ ŋə /; Deutsch: ring
Palatal
/ cə /; ≈Deutsch: Deutschland

/ chə /; aspiriert / c /

/ ɟə /; ≈Englisch: joke

/ ɟɦə /; aspiriert / ɟ /

/ ɲə /; Englisch: finch
Retroflex
/ ʈə /; Americanisch Eng: hurting

/ ʈhə /; aspiriert / ʈ /

/ ɖə /; Americanisch Eng: murder

/ ɖɦə /; aspiriert / ɖ /

/ ɳə /; Americanisch Eng: hunter
Apico-Dental
/ t̪ə /; Tomate

/ t̪hə /; aspiriert / t̪ /

/ d̪ə /; Spanish: donde

/ d̪ɦə /; aspiriert / d̪ /

/ nə /; Deutsch: Name
Labial
/ pə /; Deutsch: Platz

/ phə /; Deutsch: Pik

/ bə /; Deutsch: Beruf

/ bɦə /; aspiriert / b /

/ mə /; Deutsch: mein
Non-Plosives/Sonorants
Palatal Retroflex Dental/
Alveolar
Velar/
Glottal
Approximant
/ jə /; Deutsch: Jude

/ ɻə /; Americanisch Eng: tearing

/ lə /; Deutsch: lieben

/ ʋə /; ≈Deutsch: was
Sibilant/
Frikative

/ ɕə / od. / ʃə /; Deutsch: Schaf

/ ʂə /; Retroflex / ʃ /

/ sə /; Deutsch: wissen

/ ɦə /; ≈Deutsch: heim

[Bearbeiten] Betonung

Im Sanskrit werden Silben durch einen sogenannten melodischen oder musikalischen Akzent betont, d.h. die betonte Silbe durch eine hörbar anderen Tonhöhe markiert. Sanskrit ist also eine gemäßigte Tonsprache. Indische Grammatiken definieren drei Töne (svara): udātta 'erhöht', anudātta 'nicht erhöht' und svarita. In der Transliteration wird udātta üblicherweise mit einem Akut (´) und anudātta mit einem Grave (`) angezeigt. Svarita tritt nur als Produkt euphonischer Vokalkombinationen auf und ist dadurch deutlich seltener als die beiden anderen Töne. Der Tonakzent ist im klassischen Sanskrit verloren gegangen (und wurde nur in vedischen Gesängen bewahrt).

[Bearbeiten] Sandhi

Sanskrit hat ein komplexes System phonologischer Regeln namens Sandhi und Samaas, die auch in der Schriftsprache (außer in sogenannten pada-Texten) wiedergegeben werden. Sandhi meint die beim Kombinieren von Phonemen auftretenden Veränderungen, insbesondere an Wortgrenzen. Diese Vorgänge sind in jeder gesprochenen Sprache anzutreffen, im Sanskrit jedoch sind sie genau reguliert und kodifiziert.

Beispiele:

  • a + u → o (Kathopanishad)
  • o + i → avi
  • t + c → cc (Saccit)

Anfängern und ungeübten Lesern können Sandhi erhebliche Schwierigkeiten beim Lesen von Sanskrittexten bereiten. Sie erzeugen außerdem Mehrdeutigkeiten, die von guten Dichtern genutzt werden, um Gedichte zu schreiben, die auf verschiedenartige und durchaus widersprüchliche Weisen gelesen werden können - je nachdem, wie der Leser die Sandhi auflöst.

[Bearbeiten] Schrift

Devimahatmya in Sanskrit auf Palmblättern, Bihar oder Nepal, 11. Jahrnundert
Devimahatmya in Sanskrit auf Palmblättern, Bihar oder Nepal, 11. Jahrnundert

Sanskrit hatte in seiner Geschichte keine einzelne mit ihm assoziierte Schrift. Ashoka benutzte die Brahmi-Schrift für seine Säuleninschriften (die nicht in Sanskrit, sondern Prakrit-Dialekte und anderen Sprachen verfasst wurden). Ungefähr zur selben Zeit wie die Brahmi-Schrift wurde auch die Kharoshthi-Schrift benutzt. Später, etwa im vierten bis achten nachchristlichen Jahrhundert, war die aus der Brahmi-Schrift abgeleitete Gupta-Schrift vorherrschend in Gebrauch. Etwa im 8. Jahrhundert entwickelte sich aus dem Gupta die Sharada-Schrift, die vom 12. Jahrhundert an über Zwischenstufen wie Siddham wiederum durch Devanagari abgelöst wurde. Daneben wurde noch in anderen Schriften geschrieben, z. B. Kannada im Süden oder in bengalischer Schrift im Norden.

Seit dem Mittelalter und insbesondere heute ist Devanāgarī ('die in der Stadt der Götter benutzte (Schrift)') die am weitesten verbreitete und gebräuchlichste Schrift für Sanskrit. Gelegentlich finden sich in Gegenden Indiens, in denen Devanagari nicht die übliche Gebrauchsschrift ist, noch Texte in lokalen Schriften.

Die Schrift kam erst relativ spät nach Indien und war auch dann nur von untergeordneter Bedeutung, da Wissen meist mündlich vermittelt und auswendig gelernt wurde. Nach Thomas William Rhys Davids könnte die Schrift von Händlern aus dem Nahen Osten nach Indien gebracht worden sein. Sanskrit, das ausschließlich zu sakralen Zwecken benutzt wurde, blieb jedoch bis weit in die klassische Periode Indiens eine rein mündliche Sprache.

Seit dem 19. Jahrhundert gibt es auch eine Transliteration des Sanskrit in lateinischer Umschrift. Die gebräuchlichste Umschrift ist gegenwärtig IAST (International Alphabet of Sanskrit Transliteration), der akademische Standard seit 1912. Andere Transliterationssysteme wurden entwickelt, um die Schwierigkeiten bei Anzeige und Druck der notwendigen Sonderzeichen für Sanskrit zu umgehen, so etwa das früher gängige Harvard-Kyoto und ITRANS, ein verlustloses Transliterationssystem, das vor allem im Internet weite Verbreitung findet.

In der Wissenschaft verwendet man für die Transkription und Reproduktion ganzer Texte und längerer Ausschnitte entweder lateinische Umschrift oder Devanāgarī. Individuelle Namen und einzelne Wörter werden in Texten, die in europäischen Sprachen verfasst sind, meist in lateinischer Umschrift wiedergegeben. Für religiöse Zwecke bedient man sich aber bevorzugt der Devanagarischrift, manchmal auch zusammen mit Glossen in lateinischer Umschrift.

[Bearbeiten] Morphologie

Sanskrit ist wie Deutsch oder Latein eine flektierende Sprache, hat jedoch eine noch viel umfangreichere Flexionsmorphologie als diese. Im Allgemeinen wird die grammatikalische Funktion eines Substantivs oder Verbs innerhalb eines Satzes durch Suffixe ausgedrückt. Die folgenden Abschnitte benutzen das IAST Transliterationsschema.

[Bearbeiten] Verben

Die Konjugation der Verben im Sanskrit hat folgende Kategorien:

  • drei Genera verbi: Aktiv (parasmaipada), Medium (ātmanepada), Passiv (auch in unpersönlicher Form: „Es soll gegangen werden“ = höfliche Form für „Geht bitte!“)
  • sechs Tempora: Präsens, Imperfekt, Futur, Konditional, Aorist, Perfekt. Zur Bildung der Tempora gibt es vier Tempusstämme:
    • Präsensstamm für Präsens und Imperfekt
    • Futurstamm für Futur und Konditional
    • Aoriststamm für Aorist
    • Perfektstamm für Perfekt
  • drei Modi: Indikativ, Optativ, Imperativ. Der Optativ im Aorist wird Prekativ genannt. Außerdem finden sich Reste eines vierten Modus, dem Injunktiv in der Aoristform, welche Prohibitiv genannt wird.
  • drei Numeri: Singular (ekavacana), Dual (dvivacana), Plural (bahuvacana)
  • drei Personen je Numerus: 1. Person (prathamapuruṣa), 2. Person (madhyamapuruṣa), 3. Person (uttamapuruṣa). Im Sanskrit ist die 1. Person „Er/Sie/Es“ bzw. „Sie“ (Pl) und die 3. Person „Ich“

[Bearbeiten] Präsenssystem

Die Verben des Sanskrit wurden von den alten indischen Grammatikern in 10 Klassen zur Formbildung im Präsenssystem eingeteilt. Viele Verben können nach mehreren Präsensklassen flektiert werden. Man vermutet, dass diese Klassen ursprünglich auch semantische Unterschiede kennzeichneten. Im Sanskrit gibt es meist jedoch keine Bedeutungsdifferenzierung mehr (z. B. bibharti (3. Kl.) und bharati (1. Kl.) sind synonym). Die 10 Klassen kann man in athematische und thematische Klassen kategorisieren. Thematisch bedeutet dabei, dass der Stamm mittels eines Themavokals - im Sanskrit a als letzter Vokal des Stammes - gebildet wird. Bei athematischen Stämmen erfolgt die Bildung anders. Nach Zählung der indischen Grammatiker hat man folgende Präsensklassen:

  1. Präsensklasse: thematisch, Themavokal a tritt an vollstufige Wurzel. Bsp. √bhṛ, Vollstufe √bhar, bharati („er trägt“)
  2. Präsensklasse: athematisch, Stamm ist identisch mit Wurzel. Bsp. √as, asti („er ist“)
  3. Präsensklasse: athematisch, Stamm wird mit Reduplikation gebildet, Bsp. √dhā, dadhāti („er legt“)
  4. Präsensklasse: thematisch, Suffix ya tritt an die vollstufige Wurzel, wenn der Wurzelsonant a ist, sonst an die schwundstufige Wurzel. Bsp. √pś, paśyati („er sieht“)
  5. Präsensklasse: athematisch, Suffix nu/no tritt an die Wurzel, Bsp. √stṛ, stṛnoti („er streut“), stṛnumaḥ („wir streuen“), stṛnvanti („sie streuen“)
  6. Präsensklasse: thematisch, Themavokal a tritt an die schwundstufige Wurzel. Bsp. √tud, tudati („er stößt“)
  7. Präsensklasse: athematisch, die Wurzel wird durch Infix na/n ergänzt. Bsp. √yuj, Stamm: yunaj, yunakti („er verbindet“)
  8. Präsensklasse: athematisch, Suffix o/u tritt an die Wurzel, Bsp. √kṛ, karoti („er macht“)
  9. Präsensklasse: athematisch, Suffix nā/nī tritt an die Wurzel, Bsp. √pū, pūnati („er reinigt“)
  10. Präsensklasse: thematisch, Suffix aya tritt an die Wurzel. Bsp. √pūj, pūjayati („er ehrt“), √cur, Vollstufe √cor, corayati ("er stiehlt"), √du, Dehnstufe √dāv, dāvayati („er brennt“),

Mit den so gebildeten Stämmen können im Präsenssystem die Präsens- und Imperfektformen im Aktiv und Medium gebildet werden. Die folgende Tabelle zeigt die Präsens- und Imperfektkonjugation für die 1. Präsensklasse am Beispiel des Verbs √bhṛ (tragen).

Präsens Imperfekt
Indikativ Optativ Imperativ Prohibitiv Indikativ
Aktiv Singular 1. Person bhar-ā-mi bhar-ey-am bhar-ā-ni mā bhar-am a-bhar-a-m
2. Person bhar-a-si bhar-e-ḥ bhar-a mā bhar-aḥ a-bhar-a-ḥ
3. Person bhar-a-ti bhar-e-t bhar-a-tu mā bhar-at a-bhar-a-t
Dual 1. Person bhar-ā-vaḥ bhar-e-va bhar-ā-va mā bhar-āva a-bhar-ā-va
2. Person bhar-a-thaḥ bhar-e-tam bhar-a-tam mā bhar-atam a-bhar-a-tam
3. Person bhar-a-taḥ bhar-e-tām bhar-a-tām mā bhar-atām a-bhar-a-tām
Plural 1. Person bhar-ā-maḥ bhar-e-ma bhar-ā-ma mā bhar-āma a-bhar-ā-ma
2. Person bhar-a-tha bhar-e-ta bhar-a-ta mā bhar-ata a-bhar-a-ta
3. Person bhar-a-nti bhar-ey-uḥ bhar-a-ntu mā bhar-an a-bhar-a-n
Medium Singular 1. Person bhar-e bhar-ey-a bhar-ai mā bhar-e a-bhar-e
2. Person bhar-a-se bhar-e-thāḥ bhar-a-sva mā bhar-athāḥ a-bhar-a-thāḥ
3. Person bhar-a-te bhar-e-ta bhar-atām mā bhar-ata a-bhar-a-ta
Dual 1. Person bhar-ā-vahe bhar-e-vahi bhar-āvahai mā bhar-āvahi a-bhar-ā-vahi
2. Person bhar-ethe bhar-ey-āthām bhar-ethām mā bhar-ethām a-bhar-ethām
3. Person bhar-ete bhar-ey-ātām bhar-etām mā bhar-etām a-bhar-etām
Plural 1. Person bhar-ā-mahe bhar-e-mahi bhar-āmahai mā bhar-āmahi a-bhar-ā-mahi
2. Person bhar-a-dhve bhar-e-dhvam bhar-a-dhvam mā bhar-adhvam a-bhar-a-dhvam
3. Person bhar-ante bhar-eran bhar-a-ntām mā bhar-anta a-bhar-a-nta

Man beachte das Augment a im Imperfekt, das dem Stamm vorangesetzt wird. Auch der Prohibitiv wird vom Präsensstamm gebildet, er entspricht der Form nach dem Imperfekt ohne Augment und existiert im Sanskrit nur noch in der verneinten Form () des ehemaligen Injunktivs.

Neben den oben genannten primären Stämmen (Präsensstamm, Futurstamm, Perfektstamm, Aoriststamm) für die Tempora gibt es noch weitere sekundäre Stammformen für den Passiv, Kausativ, Desiderativ, Intensiv und Denominativ.

Das Passiv besitzt im Präsens einen besonderen Stamm, der mit dem Suffix ya gebildet wird, welches direkt an die (schwundstufige) Wurzel tritt. Die Personalendungen sind identisch mit den Medialendungen im Präsens. Obige Tabelle kann also folgendermaßen ergänzt werden.

Präsens Imperfekt
Indikativ Optativ Imperativ Prohibitiv Indikativ
Passiv Singular 1. Person bhri-ye bhri-yeya bhri-yai mā bhri-ye a-bhri-ye
2. Person bhri-yase bhri-yethāḥ bhri-yasva mā bhri-yathāḥ a-bhri-yathāḥ
3. Person bhri-yate bhri-yeta bhri-yatām mā bhri-yata a-bhri-yata
Dual 1. Person bhri-yāvahe bhri-yevahi bhri-yāvahai mā bhri-yāvahi a-bhri-yāvahi
2. Person bhri-yethe bhri-yeyāthām bhri-yethām mā bhri-yethām a-bhri-yethām
3. Person bhri-yete bhri-yeyātām bhri-yetām mā bhri-yetam a-bhri-yetam
Plural 1. Person bhri-yāmahe bhri-yemahi bhri-yāmahai mā bhri-yāmahi a-bhri-yāmahi
2. Person bhri-yadhve bhri-yedhvam bhri-yadhvam mā bhri-yadhvam a-bhri-yadhvam
3. Person bhri-yante bhri-yeran bhri-yantām mā bhri-yanta a-bhri-yanta

Der Kausativ wird in der Regel mit dem Suffix aya gebildet, welches an die Verbalwurzel tritt. Zum Beispiel wird aus karoti („er macht“) kār-aya-ti („er lässt machen“).

Der Desiderativ ist in der Regel gekennzeichnet durch Reduplikation der Wurzel und dem Suffix sa. Zum Beispiel wird aus karoti („er macht“) ci-kīr-ṣa-ti („er wünscht zu tun“). Dies kann auch mit dem Kausativ kombiniert werden, z. B. wird aus kār-aya-ti (er lässt machen) ci-kār-ay-i-ṣa-ti („er wünscht machen zu lassen“).

Der Intensiv (auch Frequentativ genannt) bezeichnet eine wiederholte oder besonders intensive Tätigkeit. Bei Verben der Bewegung bedeutet er soviel wie „hin und her“. Gebildet wird der Intensiv durch eine besondere Reduplikation und das Suffix ya mit medialer Flexion bei thematischen Stämmen, ansonsten ohne Suffix und aktiver Flexion bei athematischen Stämmen. Zum Beispiel wird aus bhramati („er schweift umher“) baṃ-bhram-ya-te („er schweift kreuz und quer umher“)

[Bearbeiten] Futursystem

Der Futurstamm des einfachen Futurs und des Konditionals wird mit dem Suffix -sya gebildet, welches bei Verben der 1.-9. Klasse an die vollstufige Wurzel gesetzt wird, gegebenenfalls mit Bindevokal i. Aus √bhṛ wird also bhar-i-ṣya. Bei Verben der 10. Klasse wird das Suffix an den Präsensstamm gesetzt, z. B. wird aus √cur mit dem Präsensstamm cor-aya der Futurstamm coray-i-ṣya.

Neben dem einfachen Futur gibt es noch das periphrastische Futur. Es wird wie bei den Nomina Agentis mit dem Suffix tar gebildet und Formen der Wurzel √as („sein“).

Alle Passivformen sind identisch mit dem Medium. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über alle Formen des Futurstamms.

Indikativ
einfaches Futur Konditional periphrastisches Futur
√bhṛ (tragen) √kṛ (tun/Täter sein)
Aktiv Singular 1. Person bhar-i-ṣyā-mi a-bhar-i-ṣya-m kar-tā-smi
2. Person bhar-i-ṣya-si a-bhar-i-ṣya-ḥ kar-tā-si
3. Person bhar-i-ṣya-ti a-bhar-i-ṣya-t kar-
Dual 1. Person bhar-i-ṣyā-vaḥ a-bhar-i-ṣyā-va kar-tā-svaḥ
2. Person bhar-i-ṣya-thaḥ a-bhar-i-ṣya-tam kar-tā-sthaḥ
3. Person bhar-i-ṣya-taḥ a-bhar-i-ṣya-tām kar-tār-au
Plural 1. Person bhar-i-ṣyā-maḥ a-bhar-i-ṣyā-ma kar-tā-smaḥ
2. Person bhar-i-ṣya-tha a-bhar-i-ṣya-ta kar-tā-stha
3. Person bhar-i-ṣya-nti a-bhar-i-ṣya-n kar-tār-aḥ
Medium &
Passiv
Singular 1. Person bhar-i-ṣy-e a-bhar-i-ṣy-e kar-tā-he
2. Person bhar-i-ṣya-se a-bhar-i-ṣya-thāḥ kar-tā-se
3. Person bhar-i-ṣya-te a-bhar-i-ṣya-ta kar-
Dual 1. Person bhar-i-ṣyā-vahe a-bhar-i-ṣyā-vahi kar-tā-svahe
2. Person bhar-i-ṣy-ethe a-bhar-i-ṣy-ethām kar-tā-sāthe
3. Person bhar-i-ṣy-ete a-bhar-i-ṣy-etām kar-tār-au
Plural 1. Person bhar-i-ṣyā-mahe a-bhar-i-ṣyā-mahi kar-tā-smahe
2. Person bhar-i-ṣya-dhve a-bhar-i-ṣya-dhvam kar-tā-dhve
3. Person bhar-i-ṣya-nte a-bhar-i-ṣya-nta kar-tār-aḥ

[Bearbeiten] Aoristsystem

Die Zeitform des Aorist taucht im klassischen Sanskrit im Indikativ, im Prekativ und im Prohibitiv auf. Es gibt sieben verschiedene Arten, den Verbstamm für den Aorist zu bilden:

  • Wurzelaorist
  • thematischer Aorist
  • reduplizierter Aorist
  • athematischer s-Aorist
  • athematischer iṣ-Aorist
  • athematischer siṣ-Aorist
  • thematischer s-Aorist

[Bearbeiten] Perfektsystem

Der Perfekt im Sanskrit tritt in Form des einfachen Perfekts und des periphrastischen Perfekts auf. Den Tempus des Perfekts gibt es nur im Indikativ. Das einfache Perfekt ist die verbreitetste Form und wird von den meisten Wurzeln gebildet. Hierbei wird der Perfektstamm durch Reduplikation und gegebenenfalls durch Stammabstufung gebildet. Die konjugierte Form erhält besondere Perfektendungen. Das periphrastische Perfekt wird bei Kausativen, Desiderativen, Denominativen und Wurzeln mit prosodisch langem anlautenden Vokal (außer a/ā) verwendet. Nur wenige Wurzeln können sowohl das einfache als auch das periphrastische Perfekt bilden. Diese sind √bhṛ (tragen), √uṣ (brennen), √vid (wissen), √bhi (sich fürchten), √hu (opfern).

[Bearbeiten] Substantive

Die Deklination der Substantive im Sanskrit erfolgt nach

Die Substantive im Sanskrit werden in vokalische und bukkalische Stämme geteilt.

[Bearbeiten] Vokalische Stämme

zu den vokalische Stämmen zählen

  • Stämme auf a (Maskulina, Neutra)
  • Stämme auf ā (Feminina)
  • Stämme auf i (Maskulina, Feminina, Neutra)
  • Stämme auf ī (Feminina)
  • Stämme auf u (Maskulina, Feminina, Neutra)
  • Stämme auf ū (Feminina)
  • Stämme auf Diphthong (ai, au, o) (nur drei Substantive nach dieser Deklination: √rai „Besitz“, √nau „Schiff“, und √go „Kuh“).

Einen Überblick über die Deklinationsmuster der vokalischen Stämme gibt folgende Tabelle.

a-Stamm ā-Stamm i-Stamm ī-Stamm
kāma (m)
(Liebe)
rūpa (n)
(Schönheit)
bāla (f)
(Mädchen)
agni (m)
(Feuer)
vāri (n)
(Wasser)
mati (f)
(Meinung)
dhī (f)
(Gedanke)
nadī (f)
(Fluss)
Singular Nominativ kāma rūpam bālā agni vāri mati dhī nadī
Vokativ kāma rūpam bāle agne vār[i/e] mate dhī nadi
Akkusativ kāmam rūpam bālām agnim vāri matim dhiyam nadīm
Instrumental kāmena rūpena bālayā agni vāriṇā mat dhi nad
Dativ kāmāya rūpāya bālāyai agnaye vāriṇe mat[aye/yai] dhi[ye/yai] nadyai
Ablativ kāmāt rūpāt bālāyāḥ agneḥ vāriṇāḥ mat[eḥ/yāḥ] dhi[yaḥ/yāḥ] nadyāḥ
Genitiv kāmasya rūpasya bālāyāḥ agneḥ vāriṇāḥ mat[eḥ/yāḥ] dhi[yaḥ/yāḥ] nadyāḥ
Lokativ kāme rūpe bālāyām agnau vāriṇi mat[au/yām] dhi[yi/yām] nadyām
Dual Nominativ kāmau rūpe bāle agnī vāriṇī matī dhiyau nadyau
Vokativ kāmau rūpe bāle agnī vāriṇī matī dhiyau nadyau
Akkusativ kāmau rūpe bāle agnī vāriṇī matī dhiyau nadyau
Instrumental kāmābhyām rūpābhyām bālābhyām agnibhyām vāribhyām matibhyām dhībhyām nadībhyām
Dativ kāmābhyām rūpābhyām bālābhyām agnibhyām vāribhyām matibhyām dhībhyām nadībhyām
Ablativ kāmābhyām rūpābhyām bālābhyām agnibhyām vāribhyām matibhyām dhībhyām nadībhyām
Genitiv kāmayoḥ rūpayoḥ bālayoḥ agnyoḥ vāriṇoḥ matyoḥ dhiyoḥ nadiyoḥ
Lokativ kāmayoḥ rūpayoḥ bālayoḥ agnyoḥ vāriṇoḥ matyoḥ dhiyoḥ nadiyoḥ
Plural Nominativ kāmā rūpāni bālā agnayaḥ vārīṇi matayaḥ dhiyaḥ nadyaḥ
Vokativ kāmā rūpāni bālā agnayaḥ vārīṇi matayaḥ dhiyaḥ nadyaḥ
Akkusativ kāmān rūpāni bālā agnīn vārīṇi matīḥ dhiyaḥ nadyīḥ
Instrumental kāmaiḥ rūpaiḥ bālābhiḥ agnibhiḥ vāribhiḥ matibhiḥ dhībhiḥ nadībhiḥ
Dativ kāmebhyaḥ rūpebhyaḥ bālābhyaḥ agnibhyaḥ vāribhyaḥ matibhyaḥ dhībhyaḥ nadībhyaḥ
Ablativ kāmebhyaḥ rūpebhyaḥ bālābhyaḥ agnibhyaḥ vāribhyaḥ matibhyaḥ dhībhyaḥ nadībhyaḥ
Genitiv kāmānām rūpānām bālānām agnīnām vārīnām matīnām dh[iyām/īnām] nadīnām
Lokativ kameṣu rūpeṣu bālāsu agniṣu vāriṣu matiṣu dhīṣu nadīṣu
u-Stamm ū-Stamm Diphthong-Stamm
vāyu (m)
(Wind)
madhu (n)
(Honig)
dhenu (f)
(Kuh)
bhū (f)
(Erde)
vadhū (f)
(Frau)
rai (f)
(Besitz)
nau (f)
(Schiff)
go (f)
(Rind)
Singular Nominativ vāyu madhu dhenu bhū vadhū nau gau
Vokativ vāyo madh[u/o] dheno bhū vadhu nau gau
Akkusativ vāyum madhu dhenum bhuvam vadhūm rāyam nāvam m
Instrumental vāyu madhu dhen bhu vadh rāyā nāvā gavā
Dativ vāyave madhune dhenave bhu[ve/vai] vadhvai rāye nāve gave
Ablativ vāyoḥ madhunāḥ dhen[oḥ/vāḥ] bhu[vaḥ/vāḥ] vadhvāḥ rāyaḥ nāvaḥ go
Genitiv vāyoḥ madhunāḥ dhen[oḥ/vāḥ] bhu[vaḥ/vāḥ] vadhvāḥ rāyaḥ nāvaḥ go
Lokativ vāyau madhuni dhen[au/vām] bhu[vi/vām] vadhvām rāyi nāvi gavi
Dual Nominativ vāyū madhu dhenū bhuvau vadhvau rāyau nāvau gāvau
Vokativ vāyū madhu dhenū bhuvau vadhvau rāyau nāvau gāvau
Akkusativ vāyū madhu dhenū bhuvau vadhvau rāyau nāvau gāvau
Instrumental vāyubhyām madhubhyām dhenubhyām bhūbhyām vadhūbhyām bhyām naubhyām gobhyām
Dativ vāyubhyām madhubhyām dhenubhyām bhūbhyām vadhūbhyām bhyām naubhyām gobhyām
Ablativ vāyubhyām madhubhyām dhenubhyām bhūbhyām vadhūbhyām bhyām naubhyām gobhyām
Genitiv vāyvoḥ madhunoḥ dhenvoḥ bhuvoḥ vadhvoḥ rāyoḥ nāvoḥ gavoḥ
Lokativ vāyvoḥ madhunoḥ dhenvoḥ bhuvoḥ vadhvoḥ rāyoḥ nāvoḥ gavoḥ
Plural Nominativ vāyavaḥ madhūni dhenavaḥ bhuvaḥ vadhvaḥ rāyaḥ nāvaḥ gāvaḥ
Vokativ vāyavaḥ madhūni dhenavaḥ bhuvaḥ vadhvaḥ rāyaḥ nāvaḥ gāvaḥ
Akkusativ vāyūn madhūni dhenūḥ bhuvaḥ vadhūḥ rāyaḥ nāvaḥ
Instrumental vāyubhiḥ madhubhiḥ dhenubhiḥ bhūbhiḥ vadhūbhiḥ bhiḥ naubhiḥ gobhiḥ
Dativ vāyubhyaḥ madhubhyaḥ dhenubhyaḥ bhūbhyaḥ vadhūbhyaḥ bhyaḥ naubhyaḥ gobhyaḥ
Ablativ vāyubhyaḥ madhubhyaḥ dhenubhyaḥ bhūbhyaḥ vadhūbhyaḥ bhyaḥ naubhyaḥ gobhyaḥ
Genitiv vāyūnām madhūnām dhenūnām bh[uvām/ūnām] vadhūnām rāyām nāvām gavām
Lokativ vāyuṣu madhuṣu dhenuṣu bhūṣu vadhūṣu ṣu nauṣu goṣu

[Bearbeiten] Bukkalische Stämme

Man kann die Nomen mit bukkalischen Stämmen unterteilen in

  • einstämmige Nomen, welche in allen Kasūs den selben Stamm haben. Zu ihnen gehören:
    • Wurzelnomen, das sind einsilbige Stämme, an welche direkt die Kasusendung gehängt wird
    • zweisilbige Stämme auf Verschlusslaut oder Affrikate
    • zwei- oder mehrsilbige Stämme auf -as/-is/-us
  • mehrstämmige Nomen. Zu ihnen gehören Stämme :
    • auf -(a)nt
    • auf -(a)n
    • auf -(i)n
    • auf -ar/-ṛ
    • auf -iyaṁs/-iyas
    • auf -vaṁs/-uṣ
    • auf -añc

[Bearbeiten] Bedeutung des Sanskrit

Für Indien spielt Sanskrit eine ähnliche Rolle wie das Latein für Europa oder das Hebräische für die antiken und heutigen Juden. Zahlreiche überlieferte religiöse, philosophische und wissenschaftliche Texte sind in Sanskrit verfasst. Die Rolle einer Sondersprache spielte Sanskrit schon im indischen Altertum. Sanskrit ist in Gegensatz zu sehen zu Prakrit, der damals gesprochenen Populärsprache, wozu auch Pali zählt. Obwohl beispielsweise viele buddhistische Texte in Sanskrit verfasst wurden, soll bereits Buddha selbst die volkstümlichere Sprachvariante Pali bevorzugt haben.

[Bearbeiten] Verbreitung

Bei einer Zählung im Jahre 1981 gab es etwa 6.000 Menschen in Indien, die Sanskrit als Muttersprache angaben. Etwa 190.000 gaben es bei der Volkszählung 1961 als Zweitsprache an. Aktuelle Bemühungen gehen dahin, Sanskrit selbst als „Living Sanskrit“ wiederzubeleben, auch indem man neue Wörter für moderne Gegenstände entwickelt und junge Leute dazu motiviert, sich in dieser Sprache zu verständigen. Es gibt Zeitungen und Radiosendungen in Sanskrit. In den meisten Schulen der Sekundarstufe im modernen Indien (besonders dort, wo die Staatssprache Hindi gesprochen wird) wird Sanskrit als dritte Sprache nach Hindi und Englisch gelehrt.

Im Rahmen des Hindu-Nationalismus gibt es Tendenzen, in Hindi die Begriffe arabischen und persischen Ursprungs durch Sanskrit-Begriffe zu ersetzen und so die Sprache von Fremdeinflüssen zu „reinigen“. Diese Entwicklung dauert noch an, so dass die Unterschiede zwischen Urdu und Hindi größer werden.

[Bearbeiten] Literatur

  • Adolf Friedrich Stenzler. Elementarbuch der Sanskrit-Sprache. Als kostenlose PDF-Dateien vom Sanskritweb downloadbar: http://www.sanskritweb.net/deutsch
  • Ulrich Stiehl. Sanskrit-Kompendium. Ein Lehr-, Uebungs- und Nachschlagewerk. Devanagari-Ausgabe, 3. Auflage 2004, 480 Seiten, Verlagsgruppe Huethig-Jehle-Rehm, Heidelberg. ISBN 3-87081-360-1
  • Manfred Mayrhofer. Sanskrit-Grammatik mit sprachvergleichenden Erläuterungen. Walter de Gruyter. Berlin 1978. ISBN 978-3-11-007177-1
  • Delbrück, Berthold. Altindische Syntax. Halle 1988.
  • Jutta Marie Zimmermann: Sanskrit-Devanagari. Die Schrift aus der Stadt der Götter. Ein Lehrbuch für Anfänger - Band I" Raja-Verlag ISBN 3-936684-06-5 http://www.raja-verlag.de
  • Jutta Marie Zimmermann: Sanskrit-Devavani. Die Sprache aus der Stadt der Götter. Ein Lehrbuch für Anfänger - Band II" Raja-Verlag ISBN 3-936684-10-3 http://www.raja-verlag.de
  • Wilfried Huchzermeyer: Erlebnis: Sanskrit-Sprache. edition-sawitri.de, ISBN 3-931172-05-8
  • Wilfried Huchzermeyer: Die heiligen Schriften Indiens - Geschichte der Sanskrit-Literatur. edition-sawitri.de, ISBN 3-931172-22-8
  • Wilfried Huchzermeyer: Das Yoga-Wörterbuch. Sanskrit-Begriffe, Übungsstile, Biographien. edition-sawitri.de, ISBN 3-931172-25-2
  • Sampad and Vijay: The Wonder that is Sanskrit.(sanskrit.de[1])
  • Stephanie W. Jamison: Sanskrit. In: The Cambridge Encyclopedia of the World's Ancient Languages. Cambridge 2004, 673-699.
  • Sir Monier Monier-Williams: Sanskrit - English Dictionary, Oxford University Press, 1899. Reprint: Motilal Banarsidass, Delhi, 1985
  • Georg Bühler: Leitfaden für den Elementarkursus des Sanskrit, 1882, 1927. Reprint: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1988
  • Carl Faulmann: Schriftzeichen und Alphabete aller Zeiten und Völker. Marixverlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-49-5
  • Klaus Mylius: Sanskrit - Deutsch, Deutsch - Sankrit. Wörterbuch. Harrassowitzverlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-447-05143-4
  • Jeffrey Moussaieff Masson: Love Poems from the Ancient Sanskrit (with W.S. Merwin). New York: Columbia University Press, 1981 (paperback entitled The Peacock's Egg, North Point Press, 1983) ISBN 0-86547-059-6

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Wikipedia
Wikipedia
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