Hörpolding
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hörpolding ist ein Dorf in der Stadt Traunreut im Landkreis Traunstein in Oberbayern.
[Bearbeiten] Geografie
Der Ort selbst liegt an der B304 zwischen Traunstein und Trostberg, sowie an der Bahnlinie Traunstein-Mühldorf. Hörpolding gliedert sich in zwei Teile, das Oberdorf und das Unterdorf.
Während man im Oberdorf einige Bauernhöfe, Weiler und auch einen Gasthof antreffen kann, finden sich im unteren Teil des Dorfes Wohnhäuser neueren Types, der Bahnhof, ein holzverarbeitendes Unternehmen, sowie eine Mühle.
[Bearbeiten] Geschichte
Als Siedlungsraum wohl bereits in der Bronzezeit benutzt, sind archäologische Funde erst aus römisch-keltischer Zeit nachweisbar. 68 Reihengräber aus dem 7./8. Jahrhundert sind gesichert. Dennoch dürfte die Siedlung - wie wir sie seither nachweislich kennen - erst im 8. Jahrhundert entstanden sein. Die patronymische Ortsbezeichnung ("ad Herioltingam") weist auf einen keltischen Grundeigentümer namens "Heriolt" hin. Die Ortschaft Hörpolding war Teil der Gemeinde Stein an der Traun und gehört mit dieser seit 1978 der Stadtgemeinde Traunreut an.
[Bearbeiten] Bahnhof
Der Bahnhof entstand mit der Eröffnung des Streckenabschnitts Traunstein-Trostberg am 31. August 1891. Im Jahre 1940 wurde der Bahnhof Hörpolding erheblich vergrößert, um den Schwerverkehr, der damals von der Muna kam, schneller bewerkstelligen zu können. Der Bahnhof verfügte damals über 6 Gleise und eine zweite Eisenbahnbrücke. Die Brücke wurde jedoch Anfang der 1990er Jahre zurückgebaut, die Gleise dazu bereits in den 1980er Jahren. Die zweite Brücke leistet heute ihren Dienst in Altenmarkt an der Alz.
Im Jahre 2006 erlebt der Bahnhof Hörpolding wieder eine Renaissance. Er dient zukünftig als neuer Knotenbahnhof zwischen der Traun-Alz-Bahn und der Bahnlinie nach Traunreut.
Im August 2006 wurde hierzu die gesamte Strecke von Hörpolding nach Traunstein erneuert. Die teils über 100 Jahre alten Stahl- und Holzschwellen mussten weichen und die Strecke ist nun mit modernen Betonschwellen und neuen Gleisen ausgestattet.
Ein Kuriosum: Am 29. September 1988 stürzte ein führerloser Zug in die Traun, der von Traunstein kommend nach Hörpolding rollte. [1]
Koordinaten: 47° 57' 40" N, 12° 34' 10" O