Hücker Moor
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Das Hücker Moor ist ein kleiner Moorsee in der Nähe von Spenge in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Das Gewässer ist im Laufe des 18. und 19. Jh. durch Austorfung eines Flachmoores entstanden. In der Mitte des 19. Jh. wurde der Torfabbau eingestellt. Die durch die Entnahme des Torfes entstandene Senke lief durch kleinere Zuflüsse und durch Quellen wieder voll. Es entstand der heutige Moorsee. Mit einer Fläche von etwa 12 ha bildet er die größte Wasserfläche des gesamten Kreises Herford. Man kann sich ein Boot leihen und auf dem See rudern. Mehrere Gaststätten laden zum Verweilen ein.
Die zahlreichen Freizeiteinrichtungen am See bringen jedoch auch Nutzungskonflikte mit sich. Der Arbeitskreis Hücker Moor versucht, diesen Konflikt zu managen. Das Südufer ist weitestgehend Schutzzone.
Früher zeichnete sich das Gebiet durch eine Fülle von seltenen Pflanzenarten wie z.B. Igelschlauch (Baldellia ranunculoides), Rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia), Glockenheide (Erica tetralix), Fieberklee (Menynanthes trifoliata), Sumpf-Stendelwurz (Epipactis palustris), Blutauge (Potentilla plaustris) und Weiße Seerose (Nymphaea alba) aus. Wegen der intensiven Erholungsnutzung und infolge starker Eutrophierung sind heute kaum noch floristische Besonderheiten vorhanden.
Zu den Brutvögeln des Gebietes gehören unter anderem Teich- und Blässhuhn, Höckerschwan, Nachtigall und Teichrohrsänger. In der näheren Umgebung kommt der Neuntöter vor.
[Bearbeiten] Literatur
- Heinz Lienenbecker, Eckhard Möller: Das Hücker Moor bei Spenge. Zur Naturgeschichte eines ehemaligen Torfstichsgebietes. In: Ber. Naturwiss. Verein f. Bielefeld und Umgegend 42 (2002), S. 249-313
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 52° 10' 40" N, 8° 31' 16" O