Fieberklee
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Fieberklee | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Menyanthes trifoliata | ||||||||||||
L. |
Der Fieberklee (Menyanthes trifoliata) gehört zur Familie der Fieberkleegewächse (Menyanthaceae). Weitere Bezeichnungen sind: auch Bitterklee, Sumpfklee, Biberkraut, Gallkraut, Dreiblatt, Magenklee, Ziegenlappen oder Butterklee.
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[Bearbeiten] Pflanzenbeschreibung
Diese Art ist eine mehrjährige, krautige Pflanze mit einem kriechenden Rhizom als Überdauerungsorgan. Sie ist eine halb untergetauchte oder terrestrisch wachsende Sumpfpflanze. Die Blätter dieser Pflanzen sind in drei sattgrüne Teilblättchen (Kleeähnlichkeit) unterteilt, die an dunklen Stängeln sitzen. Aus rosa Knospen entstehen kleine, weiße, gefranste Blüten, die in aufrechten traubigen Blütenständen sitzen.
Diese Pflanzenart kennzeichnet sich durch Anpassung an den Sumpfstandort. Die Stängel und Blattstiele sind hohl (dienen der Durchlüftung), der Gerbstoffgehalt erreicht bis zu 7 % (Fäulnishemmung).
[Bearbeiten] Vorkommen, Standort
Bitterklee wächst in Europa, Nordamerika und Zentralasien in feuchter Umgebung, insbesondere in Zwischenmooren, Röhrichten und Bruchwäldern. Die zentralen Bereiche der Hochmoore werden gemieden.
Bitterklee steht in Deutschland unter Naturschutz und darf hier ohne Sondergenehmigung nicht gepflückt werden.
[Bearbeiten] Inhaltsstoffe
Fieberklee beinhaltet Bitterglykoside wie Menyanthin und Gentianin, Harze, Gerbstoffe, Saponine, Öle und Cholesterin.
[Bearbeiten] Verwendung in der Küche
In Schweden nutzt man heute noch Fieberklee gelegentlich als Hopfenersatz beim Bierbrauen. Fieberklee wird gelegentlich auch zur Bereitung von bitteren Kräuterlikören verwendet.
Die Rhizome wurden in Lappland gemahlen und in den Brotteig gemischt.
[Bearbeiten] Verwendung in der Pflanzenheilkunde
Der Fieberklee war in der Antike als Heilmittel nicht bekannt, da sein Verbreitungsgebiet sich nicht so weit südlich erstreckt. Bock erwähnt den Fieberklee 1565 in seinem „Kreutterbuch“.
Durch den Gehalt an mehreren Bitterstoffen wird Fieberklee seit langem als Arzneipflanze genutzt, die stark anhaltend bitter schmeckende Droge besteht aus den getrockneten und zerkleinerten Blüten. Verdauungsfördernd, appetitanregend, bei Galle- und Leberleiden. Früher wurde der Fieberklee – wie man schon aus dem Namen schließen kann – gegen Fieber verwendet, doch eine fiebersenkende Wirkung ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Fieberklee – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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