Hans Korte
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hans Korte (* 8. April 1929 in Bochum) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.
Er ist wohnhaft in München und verheiratet mit der deutschen Schauspielerin Barbara Rath.
Hans Korte studierte Musik, ist auch Dirigent und spielt Klavier. Er ist auf den Theaterbühnen zu Hause, allgemein bekannt wurde er durch Rollen in Fernsehfilmen und -serien, unter anderem als pensionierter Gewerkschaftsfunktionär "Max Reuther" an der Seite von Will Quadflieg und Mario Adorf in Dieter Wedels "Der große Bellheim" (1992), als Unterwelt-Pate im Wedel-Epos "Der König von Sankt Pauli" (1997). Dort sprang er nur ein, weil Günter Strack erkrankt war und Mario Adorf nicht zur Verfügung stand. Eine weitere Rolle übernahm er als Augsburger Brauerei-Unternehmer "August Meyerbeer" in der erfolgreichen ZDF-Serie "Samt und Seide" (1999-2004). Des Weiteren spielte er in der Sat.1-Serie "Kathrin ist die Beste", der Pfarrer-Serie "Mit Leib und Seele" (ZDF 1989/1992) und "Lorentz und Söhne" mit.
Hans Korte selbst spielt eigentlich gar nicht mehr so gerne im Fernsehen: „Es gibt zu wenig gute Drehbücher, die Sender lassen den Autoren keine Zeit mehr.“
„Das Feiste als Charaktereigenschaft, sollte es so etwas geben, ist bei keinem Schauspieler besser aufgehoben als bei Hans Korte. Schneidend in der Stimme, aufbrausend im Wesen, rotgesichtige Tücke in joviale Bonhommie gekleidet; er lässt den Typus des Spießbürgers in all seinen Spielarten aufmarschieren“, so wurde er von einem Schauspielerkollegen zu seinem 60. Geburtstag gewürdigt und charakterisiert.
Korte spielte an den Bühnen in Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Kassel, Frankfurt am Main und München. Von 1965-79 ist Korte fest am Ensemble bei den Münchner Kammerspielen und im Bayrischen Staatsschauspiel, u. a. als Hicketier in Carl Sternheims "Bürger Schippel", Maske in "Die Hose", er spielte den Mephisto im "Faust" und den Dorfrichter Adam im "Zerbrochenen Krug", Bertolt Brechts Galy Gay in "Mann ist Mann", den Shlink in "Im Dickicht der Städte", den Peachum in der "Dreigroschenoper", den Edgar in Dürrenmatts Totentanz-Paraphrase "Play Strindberg" und dessen "König Johann".
Neuerdings macht Hans Korte sich einen Namen als Sprecher von Hörbüchern. Im August 2006 erschien ein von ihm gelesenes Hörbuch zu Patrick Süskinds "Das Parfum".
Weitere Rollen sind:
- "Der Spieler" (1963)
- "Turandot" (1963)
- "König Richard III." (1964)
- "Die Sakramentskarosse" (1965)
- "Intermezzo" (1965), "Schuldig" (1965)
- "Stilübungen" (1966)
- "Die rote Rosa" (1966)
- "Das Schwitzbad" (1966)
- "Der Oberkellner" (1966)
- "Frank V." (1967)
- "Das Attentat - L. D. Trotzki" (1967)
- "Mike Blaubart" (1967)
- "Die aufrichtige Lügnerin" (1968)
- "Im Dickicht der Städte" (1968)
- "Fragestunde" (1969)
- "Elfer Gespräche" (1969)
- "Hotel de Commerce" (1969)
- "Palace Hotel" (1969)
- "Spaßmacher" (1969)
- "Besuch gegen 10" (1970)
- "Dem Täter auf der Spur: Puppen reden nicht" (1970)
- "Augenzeugen müssen blind sein" (1971)
- "König Johann" (1971)
- "Der Kommissar: Kellner Windeck" (1971)
- "Einmal im Leben" (1972)
- "Der Andersonville-Prozeß" (1972)
- "Gestern gelesen" (1972)
- "Blitzlicht" (1973)
- "Sonderdezernat K1: Trip ins Jenseits" (1973)
- "Stellwerk: Dem Täter auf der Spur" (1973)
- "Die Insel der Krebse" (1975)
- "Omaruru" (1976)
- "Derrick: Tote Vögel singen nicht" (1976)
- "Entführung" (1976)
- "Ein Klotz am Bein" (1976)
- "Liebesbriefe auf blauem Papier" (1977)
- "Doktor Faustus" (1982)
- "Der Vater eines Mörders" (1985, Verfilmung einer Erzählung von Alfred Andersch)
- "Christian Rother - Bankier für Preussen" (1986)
- "Videopoly" (1986)
- "Das Spinnennetz" (1989)
- "Das Prachtexemplar" (1989)
- "Lutz & Hardy" (1993-1994, Fernsehserie) mit Karl Lieffen als Partner
- "Alles im Griff" (1990)
- "Das Haus am See" (1992)
- "Katrin ist die Beste" (1995)
- "Der König von St. Pauli" (1997)
- "Rückkehr ins Paradies" (1998)
- "Cold War" (1998)
- "Samt und Seide" (1999-2004, Fernsehserie ZDF)
- "Brennendes Schweigen" (2000)
- "Leben wäre schön" (2003)
- "München 7" (2004, Fernsehserie).
[Bearbeiten] Synchronisation
Als Synchronsprecher lieh er unter anderem Richard Attenborough (Schande des Regiments), Michel Bouquet (Endstation Schafott), Charles Durning (Das Ultimatum), Bob Hoskins (Nahaufnahme), Zero Mostel (Der Strohmann) und Michel Piccoli (Ich geh' nach Hause) seine Stimme.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1988 Deutscher Darstellerpreis des Bundesverbandes der Fernseh- und Filmregisseure
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Hans Korte im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hans Korte in der Internet Movie Database
- Hans Korte in der Deutschen Synchronkartei
Personendaten | |
---|---|
NAME | Korte, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 8. April 1929 |
GEBURTSORT | Bochum |