Faust I
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Faust. Der Tragödie erster Teil., kurz Faust I, ist eine Tragödie von Johann Wolfgang von Goethe, die 1808 veröffentlicht wurde. Sie gilt als das bedeutendste und meistzitierte Werk der deutschen Literatur. Das Drama greift die vielfach von anderen Autoren gestaltete Geschichte des Doktor Faustus auf und weitet sie im Faust II zu einer Menschheits-Parabel aus.
Inhalt

Ort und Zeit
Die Handlung spielt in Orten, die im heutigen Deutschland liegen, unter anderem Leipzig und im Harz. Die Zeit ist etwa die Lebenszeit des historischen Faust (ca. 1480-1538), also die Wende vom Mittelalter zur Neuzeit.
Die Handlung in Kürze
Heinrich Faust, ein angesehener Forscher und Lehrer, zieht die Bilanz seines Lebens und kommt zu einem doppelt niederschmetternden Fazit: Als Wissenschaftler fehlt es ihm an tiefer Einsicht und brauchbaren Ergebnissen, und als Mensch ist er unfähig, das Leben zu genießen. In dieser verzweifelten Lage verspricht er Mephistopheles seine Seele, wenn es diesem gelingen sollte, ihn aus seiner Unzufriedenheit und Ruhelosigkeit zu befreien. Mephistopheles nimmt Faust mit auf eine Reise durch die Welt, verschafft ihm Einblick in Banalitäten und Mysterien und verstrickt ihn in die tragisch verlaufende Liebschaft mit der jungen Margarete, genannt Gretchen.
Personen
- Heinrich Faust, ein Gelehrter
- Mephistopheles, kurz Mephisto, ein Teufel
- Margarete, genannt Gretchen, ein junges Mädchen, Fausts Geliebte
- Erdgeist, wird von Faust beschworen
- Wagner, Fausts Famulus
- Schüler, der bei Faust studieren will
- Hexe, in Diensten Mephistos
- Marthe, Gretchens Nachbarin
- Valentin, Gretchens Bruder
- Studenten in Leipzig
- Bürger und Volk vor den Toren der Stadt
- Hexen, Geister und Wahngestalten in der Walpurgisnacht
Die Handlung nach Szenen
Zueignung (Zeilen-/Versnummer 1 - 32)
In der Zueignung redet Goethe die Personen des Dramas selbst an, berichtet vom Schaffensprozess und gibt auch die Stimmung wieder, die sich seiner dabei bemächtigt.
Vorspiel auf dem Theater (33 - 242)
Ein Theaterdirektor, ein Dichter und die Lustige Person streiten über Zweck und Funktion des Theaters. Der Direktor vertritt eine unternehmerische, der Dichter eine aufklärerische, die Lustige Person eine unterhaltende Absicht. Ihr Kompromiss ist das nun folgende Universal-Stück, der Faust: „So schreitet in dem engen Bretterhaus/den ganzen Kreis der Schöpfung aus/und wandelt mit bedächtger Schnelle/vom Himmel durch die Welt zur Hölle!“
Prolog im Himmel (243 – 353)
Der Prolog im Himmel ist an die Hiobswette im Alten Testament angelehnt. Gott (die Rollenbezeichnung lautet Der Herr) bringt die Sprache auf den Doktor Faust, der ihm bisher „nur verworren dient“. Mephisto wettet, er könne Faust verführen, vom rechten Weg abzuweichen. Der Herr hält die Wette und sagt voraus, dass Faust Mephistos Verführungskünsten widerstehen wird, denn: „Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange ist sich des rechten Weges wohl bewußt.“ Deutlich wird, dass Mephisto und der Herr keine gleichberechtigten Partner sind, Mephisto ist im Grunde lediglich ein „Werkzeug“, mit dem Gott die Menschen zum Streben bringen will: „Des Menschen Tätigkeit kann allzu leicht erschlaffen, [...]Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu, der reizt und wirkt und muß als Teufel schaffen.“ Zum Schöpfungsplan, der sich im Prolog offenbart, gehören also nicht nur Licht und Gutes, sondern auch Dunkelheit und Katastrophen.
Nacht, Erdgeist, Wagner (354 – 807)
Der Gelehrte Heinrich Faust zweifelt am Erkenntniswert der Wissenschaft, die weit davon entfernt ist, zu erklären, was die Welt im Innersten zusammenhält. Er zieht die Summe seiner langjährigen Studien: Und sehe, dass wir nichts wissen können! Um der realwissenschaftlichen Sackgasse zu entkommen, betreibt er Magie nach dem Vorbild des Nostradamus und beschwört den Erdgeist.
Fausts lerneifriger und bornierter Famulus Wagner ist der Typus des auf reine Buch-Gelehrsamkeit bauenden, dabei optimistischen und fortschrittsgläubigen Wissenschaftlers. (Er wird im zweiten Teil des Faust als Reagenzglas-Genetiker auftreten.)
Faust beschließt aus Verzweiflung und in einem letzten Wunsch nach Grenzüberschreitung, sich das Leben zu nehmen, wird jedoch durch das Läuten der Glocken zum Ostersonntag davon abgehalten, weniger durch die christliche Botschaft, als durch die Erinnerung an glückliche Kindertage.
Vor dem Tor, Osterspaziergang (808 – 1177)
Am nächsten Tag unternimmt Faust mit Wagner einen Ausflug und mischt sich in der vom Frühling bestimmten Natur unter das promenierende Volk. Bei dieser Gelegenheit zeigt sich die hohe Achtung der Bürgerinnen und Bürger vor Faust.
Faust offenbart Wagner seine innere Zerrissenheit zwischen Leben und Wissenschaft: Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, die eine will sich von der andern trennen: die eine hält in derber Liebeslust sich an die Welt mit klammernden Organen; die andre hebt gewaltsam sich vom Dust zu den Gefilden hoher Ahnen. [1]
Ein seltsamer schwarzer Pudel folgt den beiden Spaziergängern; Faust nimmt ihn mit in sein Studierzimmer.
Studierzimmer, Teufelspakt, Schülerszene (1178 – 2072)
Faust übersetzt den Anfang des Johannesevangeliums. Um den Sinn des griechischen Wortes Logos zu erfassen, schlägt er nacheinander die Übersetzungen Wort, Sinn und Kraft vor, übersetzt aber schließlich: Im Anfang war die Tat.
Unterdessen wird der zugelaufene Pudel unruhig und entpuppt sich, von Faust mit Zaubersprüchen beschworen, als der Teufel Mephisto, der sich vorstellt als: ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft und als Geist, der stets verneint.
Aus Fausts Unzufriedenheit mit seinem irdischen Leben entwickelt sich der sogenannte Teufelspakt: Mephisto verpflichtet sich, Faust im Diesseits zu dienen, ihm alle Wünsche zu erfüllen und tiefste Einsichten zu gewähren; dafür verpflichtet sich Faust, Mephisto im Jenseits zu dienen, also dem Teufel seine Seele zu überantworten, wenn Faust durch Mephistos Dienste endgültige Ruhe und Zufriedenheit erlangt und, so Faust: Werd ich beruhigt je mich auf ein Faulbett legen, so sei es gleich um mich getan! Kannst du mich schmeichelnd je belügen, dass ich mir selbst gefallen mag, kannst Du mich mit Genuss betrügen - das sei für mich der letzte Tag! (...) Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn!
Den Professor spielend, hält Mephisto einen potentiellen Schüler Fausts zum Narren. Zwar schätzt er Vernunft und Wissenschaft als des Menschen allerhöchste Kraft ein, führt aber gegen die Universitätsgelehrsamkeit und gegen die Engstirnigkeit der einzelnen Fakultäten einen satirischen Rundumschlag.
Auerbachs Keller in Leipzig (2073 – 2337)
Vier zechende Studenten am Stammtisch in Auerbachs Keller versuchen sich singend zu unterhalten. Mephisto führt sie Faust zunächst als Beispiel dafür vor, wie leicht sichs leben lässt, kann es sich dann aber nicht verkneifen, mit Zauberkunst ihr wahres Wesen zu entlarven: Gib nur erst acht, die Bestialität wird sich gar herrlich offenbaren.
Hexenküche (2338 – 2604)
Mephisto führt Faust in eine Hexenküche, in der ihm ein Zaubertrank verabreicht wird, der ihn verjüngt und ihm jede Frau begehrenswert erscheinen lässt.
Straße vor dem Dom, Begegnung mit Gretchen (2605 - 2677)
Faust trifft Gretchen und ist von ihr „entzückt“. Gretchen stammt aus einfachen Verhältnissen; sie ist von Fausts Avancen überrascht und wehrt ihn ab. Unter der Drohung, den Pakt zu brechen, verlangt Faust von Mephisto, das Mädchen zu seiner Geliebten zu machen. Mephistos Einwand, er habe keine Gewalt über Gretchen, da sie unschuldig sei, kontert Faust: Ist über vierzehn Jahr doch alt.
Abend, Gretchens Zimmer (2678 - 2804)
Faust besucht in Gretchens Abwesenheit ihr Zimmer. Er stellt sich ihr bisheriges Leben vor und verliebt sich in diese Vorstellung eines „reinen“, in seiner traditionellen Umwelt fraglos verwurzelten Mädchens.
Gretchen, noch ganz gefesselt von dem Umstand, dass sie von einem Herrn angesprochen wurde, findet ein Kästchen mit wertvollem Schmuck, das Mephisto in ihrem Schrank platziert hat. Sie legt den Schmuck an und posiert vor dem Spiegel.
Spaziergang (2805 – 2864)
Gretchen hat den Schmuck ihrer Mutter gezeigt, die den verdächtigen Schatz daraufhin ihrem Pfarrer übergab. Mephisto ist äußerst erzürnt, mit welcher Bereitwilligkeit die Kirche Güter einstreicht, ohne nach der Herkunft zu fragen, doch Faust verlangt von ihm umgehend ein neues, noch wertvolleres Geschenk.
Der Nachbarin Haus, Straße (2865 – 3072)
Gretchen zeigt der Nachbarin Marthe Schwerdtlein den neuen Schmuck und diese rät ihr, ihn zu behalten.
Mephisto bringt Frau Marthe die Nachricht, ihr verschollener Mann sei gestorben, und bietet an, mit Faust einen weiteren Zeugen für diesen Sachverhalt zu stellen.
Faust sträubt sich zunächst, etwas zu bezeugen, wovon er nichts weiß. Mephisto hält ihm jedoch vor, er habe als Wissenschaftler über Gott, die Welt und den Menschen Aussagen gemacht, von deren Richtigkeit er ebenfalls nichts Genaues gewusst habe, und dass er Gretchen bald Versprechungen machen werde, für deren Einhaltung er ebenfalls nicht einstehen könne.
Garten, ein Gartenhäuschen (3073 – 3216)
Beim Treffen in Marthes Garten hofiert Mephisto ironisch die Hausherrin und hat alle Mühe, die unverhüllten Anträge der soeben erst verwitweten Frau abzuweisen.
Gretchen schildert Faust ihr einfaches, aber erfülltes Alltagsleben. Sie weiß nicht, was er an ihr findet, erwidert aber voller Naivität seine Zuneigung. Sie küssen sich.
Wald und Höhle, Gretchens Stube (3217 - 3413)
Als einziger Teil des Dramas ist der Beginn dieser Szene in Blankvers geschrieben: Faust beklagt, dass er bereits von Mephisto abhängig ist - obwohl er sich des besseren Wegs wohl bewusst ist. Er erkennt und beklagt seine eigene Schwäche, ohne verhindern zu können, dass sie von Mephisto ausgenutzt wird. Mephisto versorgt Faust mit neuesten Nachrichten von Gretchens Gemütsverfassung und drängt ihn, die Liebesbeziehung zu vollenden.
Gretchen, als unerfahrenes, naives, verliebtes Mädchen, ist völlig aus ihrem seelischen Gleichgewicht geraten: Meine Ruh ist hin, mein Herz ist schwer, ich finde sie nimmer und nimmermehr.
Marthens Garten, Gretchenfrage (3414 - 3543)
Gretchen: Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzensguter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.
Zur Zeit des ausgehenden Mittelalters sind Religiosität und Kirchentreue völlig unbezweifelbare Lebensentwürfe - nicht nur für ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen wie Gretchen. Etwas anderes zu sein als ein frommer Christ, ist nahezu unvorstellbar. Das christliche Dogma ist nicht nur maßgeblich für Himmel und Hölle, Gut und Böse, sondern es ist auch die Richtschnur für das Alltagsleben in der Gemeinschaft. Die Gretchenfrage fragt insofern nicht nur nach Fausts Religion, sondern auch, ob er sie nach den gegebenen Regeln anständig behandeln wird.
Faust dagegen ist in der Welt des ausgehenden Mittelalters ein Einzelgänger, der dank seiner Bildung und Lebenserfahrung und Kraft seines Ehrgeizes und Mutes die Religion in Frage stellt. Er antwortet Gretchen, er habe die gleichen Gefühle für das Gute, Schöne und Anständige wie sie. Diese Werte müssten aber nicht unbedingt von der Kanzel gepredigt werden, um beherzigt zu werden.
In diesem Zusammenhang erwähnt Gretchen auch ihre starke Abneigung gegen Fausts ständigen Begleiter Mephistopheles.
Als sich Gretchen und Faust nach diesem Gespräch trennen, fragt er, wann sie endlich miteinander schlafen können: Ach kann ich nie Ein Stündchen ruhig dir am Busen hängen, Und Brust an Brust und Seel in Seele drängen? Gretchen zögert und wendet ein, dass ihre Mutter etwas bemerken könnte. Auch dafür hat Faust eine Lösung bereit: Er gibt Gretchen Schlafpulver, mit dem sie ihre Mutter betäuben soll. Gretchen fragt nach etwaigen Nebenwirkungen, aber Doktor Faust versichert ihr, das Mittel sei unbedenklich. Später stellt sich heraus, dass Gretchens Mutter daran gestorben ist.
Am Brunnen, Zwinger (3544 - 3619)
Gretchen trifft am Brunnen eine Freundin, Lieschen. Beim üblichen Tratsch wird über ein anderes Mädchen hergezogen, das schwanger ist, und deren Liebhaber sie im Stich ließ - eine Situation, vor der sich nun auch Gretchen fürchten muss. Die gesellschaftliche Stellung alleinerziehender Frauen war zur damaligen Zeit sehr schlecht, da nur die Ehe als einzig gültige Beziehungsform gesehen wurde.
Nacht. Straße vor Gretchens Türe (3620 - 3775)
Der Soldat Valentin - Gretchens Bruder - stolz auf die unangreifbare Tugend seiner Schwester, hat von ihrem Fehltritt erfahren. Er lauert Faust auf und greift ihn an, wird jedoch von Faust mit Hilfe Mephistos getötet. Im Sterben klagt er Gretchens Zuchtlosigkeit an und prophezeit ihr ein schreckliches Ende als Hure.
Dom (3776 - 3834)
Gretchen ist ungewollt schwanger. Überdies wird ihr während des Trauergottesdienstes bewusst, dass sie für den Tod ihrer Mutter und ihres Bruders mitverantwortlich ist. Der Chor intoniert den Hymnus Dies irae, für Gretchen eine Vision des Jüngsten Gerichts.
Walpurgisnacht (3836 – 4404)
Mephisto führt Faust auf den Brocken, auf dem sich in der Walpurgisnacht die Hexen zu einem Fest mit dem Teufel treffen.
Walpurgisnachtstraum (4223-4398)
Der Walpurgisnachtstraum ist ein auf dem Blocksberg zur goldenen Hochzeit der Elfenkönige Oberon und Titania aufgeführtes Theaterstück.
Trüber Tag, Feld (zwischen den Versen 4398 und 4399)
Gretchen hat in ihrer Verzweiflung das neugeborene Kind getötet, ist dafür zum Tode verurteilt worden und erwartet ihre Hinrichtung. Faust fühlt sein schuldhaftes Versagen und macht Mephisto Vorhaltungen, der aber weist ihn darauf hin, dass Faust selbst Gretchen ins Verderben gestürzt habe: Wer war’s, der sie ins Verderben stürzte? Ich oder du? Auch macht Mephisto deutlich, wer den Pakt angezettelt habe: Drangen wir uns dir auf, oder du dich uns?
Nacht. Offen Feld (zwischen 4399 und 4404)
Faust und Mephisto sind auf schwarzen Pferden unterwegs, um Gretchen zu befreien. Sie passieren den „Rabenstein“, also den Hinrichtungsplatz. Faust beobachtet schwebende Wesen, die „streuen und weihen“. Mephisto nennt sie eine „Hexenzunft“.
Kerker, Gretchens Erlösung (4405 - 4615)
Faust dringt in den Kerker ein, Mephisto hat ihm den Schlüssel verschafft und den Wächter eingeschläfert.
Gretchen erkennt Faust anfangs nicht und hält ihn sogar für ihren Henker. Faust will sie zur Flucht überreden, doch sie weigert sich. Als sie Mephisto sieht, erschrickt sie und empfiehlt sich Gott: Gericht Gottes! Dir hab ich mich übergeben! Mephisto drängt Faust aus dem Gefängnis mit den Worten: Sie ist gerichtet. Die Erlösung Gretchens erweist sich jedoch in den Worten einer Stimme von oben: Ist gerettet. Mephisto und Faust fliehen; Fausts Drama ist noch nicht aus.

Gretchen empfiehlt sich Gott, Mephisto zieht Faust mit sich. Lithografie von Wilhelm Hensel nach den Angaben des Fürsten Radziwill (1835)..
Im Faust II wird die Tragödie fortgesetzt und in andere dramaturgische Dimensionen überführt.
Hinweise zum Verständnis
Gliederung
Nach der Zueignung und dem Vorspiel auf dem Theater, die nicht bei jeder Aufführung des Faust gespielt werden, gehört der Prolog im Himmel bereits zur Handlung, da die Wette zwischen dem Herrgott und Mephisto den Anlass für Fausts Schicksal gibt.
Die beiden Haupthandlungsstränge sind die Tragödie des verzweifelten Wissenschaftlers, der sich dem Teufel verschreibt, sowie die daraus erwachsende Tragödie des verführten und ins Unglück gestürzten Mädchens Gretchen. Man spricht deshalb auch unterscheidend von der „Gretchentragödie“ und der „Gelehrtentragödie“. Mit Gretchens Hinrichtung und der Errettung ihrer Seele endet der erste Teil des Faust; die Gelehrtentragödie findet ihre Fortsetzung und Erfüllung im zweiten Teil.
Die Szenen Auerbachs Keller in Leipzig und Walpurgisnacht treiben eigentlich nicht die Handlung voran. Sie sind Beispiele für tiefere Einblicke in das Weltgeschehen, die dem nach Erkenntnis suchenden Faust von Mephisto ermöglicht werden.
Die Szene Walpurgisnachtstraum oder Oberons und Titanias goldne Hochzeit ist im Untertitel als Intermezzo gekennzeichnet und wird nicht bei jeder Aufführung des Faust gespielt.
Sprache
Mit Ausnahme der Szene Trüber Tag. Feld ist der Faust in Versen geschrieben. Goethe verwendete den am Versende reimenden Knittelvers, wie er in ähnlicher Form schon zu Lebzeiten des historischen Doktor Faust, etwa von Hans Sachs benutzt wurde, und den Madrigalvers. Das Versmaß des Faust passt nicht nur gut zum gedachten historischen Hintergrund, es ermöglicht auch eine lebensechte Sprache der Personen.
Der Endreim unterstützt überdies die zahlreichen komödiantischen Dialoge im Faust. Einige Beispiele:
Wagner: Verzeiht! ich hör Euch deklamieren;
Ihr last gewiss ein griechisch Trauerspiel?
In dieser Kunst möcht ich was profitieren,
denn heutzutage wirkt das viel. (522)
Bürger: Nichts bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
wenn hinten, weit, in der Türkei,
die Völker aufeinanderschlagen. (860)
Faust: Und was soll ich dagegen dir erfüllen?
Mephisto: Dazu hast du noch eine lange Frist.
Faust: Nein, nein! Der Teufel ist ein Egoist
und tut nicht leicht um Gottes Willen,
was einem andern nützlich ist. (1649)
Faust: Mich dünkt, die Alte spricht im Fieber.
Mephisto: Das ist noch lange nicht vorüber. (2553)
Mephisto: Heda! Mein Freund! darf ich dich zu uns fodern?
Was willst du so vergebens lodern?
Sei doch so gut und leucht uns da hinauf!
Irrlicht: Aus Ehrfurcht, hoff ich, soll es mir gelingen,
mein leichtes Naturell zu zwingen;
nur zickzack geht gewöhnlich unser Lauf.
Mephisto: Ei! Ei! Er denkts den Menschen nachzuahmen.
Geh Er nur grad, in Teufels Namen!
Sonst blas ich ihm sein Flackerleben aus!
Irrlicht: Ich merke wohl, Ihr seid der Herr vom Haus. (3857)
Historischer Hintergrund
Der Ort ist Deutschland, unter anderem Leipzig und der Harz. Die Zeit ist etwa die Lebenszeit des historischen Faust (ca. 1480-1538), also die Wende vom Mittelalter zur Neuzeit.
Wir begegnen Faust in seiner gotischen Studierstube. Als Zeitgenosse Luthers (1483 - 1546) beschäftigt er sich mit einer Bibelübersetzung. Die mittelalterliche Alchemie, wie sie sein eigener Vater betrieben hat, beurteilt er sehr kritisch. Er selbst setzt dagegen auf Magie und Geisterbeschwörung, auf Offenbarungen aus einer anderen Sphäre - hierin einem anderen Zeitgenossen ähnelnd: Nostradamus (1503 - 1566).
Es kommen Anachronismen vor, wie zum Beispiel Marthe Schwerdtleins Wunsch, den Tod ihres Mannes im „Wochenblättchen“ anzuzeigen - eine Einrichtung, die es zu Fausts Zeiten noch nicht gab.
Verweise, Anspielungen und Konnotationen
Goethes Tragödie steht in einer Reihe von literarischen Bearbeitungen des Faust-Stoffes, und es lassen sich entsprechende Bezüge zu den Vorgängertexten herstellen. Durch die Übernahme des Hiob-Motivs ist die Szene Prolog im Himmel eine Neugestaltung der Bibel-Stelle Buch Hiob 1, 6 - 12.
Besonders in den Szenen Walpurgisnacht und Walpurgisnachtstraum hat Goethe Anspielungen eingearbeitet, die für seine Zeitgenossen unmissverständlich waren. So ist zum Beispiel mit der Figur Proktophantasmist (deutsch: Steißgeisterseher) der Schriftsteller Friedrich Nicolai gemeint.
In Rücksicht auf Goethes vielfältiges Gesamtwerk lassen sich zahlreiche Stellen im Faust mit anderen Texten Goethes in Verbindung bringen. So gilt zum Beispiel Mephistos Einlassung über Herkunft und Eigenschaften des Lichtes (Vers 1350 ff) als Hinweis auf Goethes Farbenlehre.
Interpretationen
Faust I ist (im Unterschied zu Faust II) auf den ersten Blick kein schwieriger Text, Sprache und Handlung sind bei der ersten Lektüre oder dem ersten Besuch einer Aufführung unmittelbar zugänglich.
Die Sprache, als wörtliche Rede, ist zuweilen poetisch überhöht, etwa in Gretchens Klagen, jedoch niemals kompliziert. Zum Beispiel lässt Fausts großer Monolog zu Beginn der Handlung an Klarheit nichts zu wünschen übrig; so spricht ein frustrierter Intellektueller: „Habe nun ach! Philosophie, Juristerei und Medizin, und leider auch Theologie! durchaus studiert mit heißem Bemühn. Da steh ich nun, ich armer Tor! und bin so klug als wie zuvor; heiße Magister, heiße Doktor gar, und ziehe schon an der zehen Jahr herauf, herab und quer und krumm meine Schüler an der Nase herum - und sehe, dass wir nichts wissen können! Das will mir schier das Herz verbrennen!“
Handlungsverlauf und Charaktere geben ebenfalls keine Rätsel auf. - Ein nicht mehr junger Wissenschaftler ist beruflich und privat durch und durch unzufrieden. Als sich ihm eine Gelegenheit bietet, seiner verzweifelten Situation zu entkommen, nimmt er sie rücksichtslos wahr und verschreibt sich dem Teufel. Der Teufel Mephisto, dem neben Zauberkräften auch Humor und sogar Charme zu Gebote stehen, ist bestrebt, Faust vom rechten Weg abzubringen. Ein von Mephisto besorgter Zaubertrank bewirkt, dass Faust sich besinnungslos in Gretchen, ein sehr junges und naives Mädchen verliebt. Seine Liebe zu ihr erscheint echt; dennoch richtet er das Mädchen zugrunde, indem er sie verführt, schwängert und sitzenlässt.
Probleme der Interpretation
Obwohl der Faust, wenn man ihn unbefangen betrachtet, nicht schwierig ist, entstand seit seinem Erscheinen ein bis heute nicht abebbender Strom von Interpretationen, die einander nicht selten widersprechen. Der Grund hierfür ist, dass über das Stück hinweg alle großen Menschheitsfragen angesprochen werden.
Ein Beispiel für eine zunächst banal erscheinende Szene, in der plötzlich ein schwerwiegendes Problem zum Vorschein kommt: Mephisto will mit einem Schwindel bei Marthe Schwerdtlein Einlass finden, Faust lehnt das ab, mit der Begründung, er wolle nicht lügen. Mephisto hält ihm jedoch vor, er habe nicht nur als Wissenschaftler zahlreiche unbeweisbare Aussagen gemacht, sondern er belüge auch Gretchen, wenn er ihr ewige Treue und Liebe verspreche. Damit ist nicht weniger gesagt, als dass Liebesschwüre potentielle Lügen sind, weil für ihre Einhaltung kein Mensch garantieren kann - eine ziemlich radikale Behauptung, wenn man etwa an die Versprechen im Rahmen einer Eheschließung denkt. - Die Stelle ist durchaus interpretationsbedürftig, wenn man nicht einfach Mephistos Auffassung beipflichten will.
Ein Beispiel für eine zu zahlreichen widersprüchlichen Interpretationen Anlass gebende Kernstelle des Stücks: Mephisto stellt sich selbst vor als „ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“. Das lässt sich zunächst so verstehen, dass auch aus Unfällen, Irrtümern und sogar böswilligen Taten etwas Gutes entstehen kann. Doch wer oder was ist „die Kraft“, von der Mephisto ein Teil ist? Der Zufall, das Schicksal, Gott? Ist Mephisto überhaupt frei, etwas zu wollen, noch dazu etwas, was ihm „stets“ ins Gegenteil umschlägt? Oder ist er nur ein Werkzeug, wie der Prolog es nahelegt? Aber warum sollte sich ein allmächtiger Gott eines Teufels bedienen, um über den Umweg des Bösen zum Guten zu gelangen?
Es sind sehr weitreichende und schwer zu beantwortende „letzte Fragen“ um Liebe, Wahrheit, Willensfreiheit, Verantwortung, Gut und Böse, mit denen Goethe sein Stück aufgeladen hat. Die Problematik dieser Fragen wird zur Problematik des Faust. Das Universaldrama, das „vom Himmel durch die Welt zur Hölle“ verläuft, ist so gut oder schlecht interpretierbar wie die Welt selbst, weshalb viele Interpretationen möglich sind, nicht aber eindeutige oder gar endgültige.
Interpretationen vor ihrem historischen Hintergrund
Viele Interpretationen werden auch von vorherrschenden politischen und wissenschaftlichen Denkrichtungen ihrer Zeit beeinflusst.
Zum Beispiel war lange Zeit die Auffassung verbreitet, Fausts Charakter, sein grüblerischer, teils introspektiver, furchtlos auf letzte Dinge gerichteter Erkenntnisdrang sei spezifisch deutsch. Dies führte zu aus heutiger Sicht so befremdlichen Überzeugungen wie etwa der, die deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges seien „mit dem Faust im Tornister“ in den Kampf gezogen. Auch Thomas Mann schrieb 1943 seinen Roman Doktor Faustus nicht nur über einen durch und durch deutschen Helden, sondern auch als Gleichnis auf den Teufelspakt, den das deutsche Volk mit den Nationalsozialisten eingegangen war.
Ein anderes Beispiel für eine historisch bedingte Interpretation ist die am Faust festgemachte Wissenschaftskritik, bzw. Fragen nach der Ethik des Wissenschaftlers. Diese Perspektive ergab sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts angesichts der sichtbar werdenden Umweltzerstörung und insbesondere angesichts der entfesselten Nuklearkräfte. So wird in Gustav Gründgens Verfilmung des Faust aus dem Jahre 1960 unvermittelt eine Atombombenexplosion eingeblendet. Unter der Fragestellung: „Wie weit darf ein Wissenschaftler gehen?“ wird Goethes Faust bis heute im Schulunterricht mit explizit wissenschaftskritischen Stücken wie Dürrenmatts Physikern oder Kipphardts In der Sache J. Robert Oppenheimer verglichen.
Darüberhinaus bemühen sich natürlich alle literarischen Deutungsmethoden am Faust. Man hat ihn u. a. psychoanalytisch, dialektisch und poststruktualistisch auszulegen versucht. Ein Ende dieser Bemühungen ist nicht abzusehen.
Entstehungsgeschichte
Die Legenden um Leben, Charakter und Schicksal von Johann Faust waren seit Erscheinen des Volksbuches 1587 ein bekannter und vielfach bearbeiteter literarischer Stoff.
Urfaust - Goethe begann die Arbeit an seinem Faust um 1770, angeregt von dem Prozess gegen die Kindesmörderin Susanna Margaretha Brandt (deren Hinrichtung Goethe wahrscheinlich miterlebt hat), weshalb in dieser ersten, Urfaust genannten Fassung, die Liebestragödie um Gretchen im Vordergrund steht. Der Urfaust beginnt mit Fausts Monolog im Studierzimmer. Mephisto tritt auf, aber der eigentliche Teufelspakt fehlt. Nach der Szene in Auerbachs Keller nimmt die Gretchentragödie ihren Lauf; die Hexenküche und die Walpurgisnacht fehlen. Diese Fassung wurde erst 1887, nach Vorlage einer Handschrift gedruckt, als man ihr die Bedeutung von Goethes Gesamtwerk und insbesondere des Faust beilegte.
Faust. Ein Fragment. - Aus dem Urfaust entwickelte Goethe die Fassung Faust, ein Fragment, die 1788 vollendet war und 1790 gedruckt wurde. Gegenüber dem Urfaust ist das Faustfragment um einen Dialog mit Mephisto erweitert, in dem der Teufelspakt jedoch noch unausgesprochen bleibt. Neu hinzugekommen ist die Szene Hexenküche, dafür fehlt Gretchens Ende im Kerker. Neben der Liebestragödie um Gretchen wird die Tragödie des zweifelnden und scheiternden Wissenschaftlers sichtbar.
Faust. Eine Tragödie. - 1797 fügte Goethe dem Fragment die einleitenden Szenen Zueignung, Vorspiel auf dem Theater und Prolog im Himmel hinzu. Die endgültige Fassung der bereits im Urfaust und im Fragment enthaltenen Szenen sowie die Ausführung der Walpurgisnacht erfolgten bis 1806. Das Werk ging als Faust. Eine Tragödie. 1808 in Druck. Aus der Geschichte um ein unglücklich gemachtes Mädchen und einen verzweifelten Wissenschaftler war ein Menschheitsdrama zwischen Himmel und Hölle geworden.
Goethe hat von seinem 21. bis 57. Lebensjahr am ersten Teil des Faust gearbeitet. Die drei Fassungen dokumentieren neben der inhaltlichen Erweiterung auch eine bedeutende stilistische Entwicklung.
Schon während der Arbeit an Faust I hatte Goethe Entwürfe und Szenen zum zweiten Teil des Faust angelegt, obwohl er selbst nicht daran glaubte, dieses Projekt verwirklichen zu können.
Rezeption
Äußerungen zum Faust
Dank der überragenden Bedeutung Goethes und seines Faust dürfte es schwerfallen, eine Persönlichkeit des literarischen Lebens namhaft zu machen, die sich nicht zum Faust geäußert hätte. Einige Beispiele:
„Was ist das für ein erbärmliches Gewäsch über den „Faust“! Alles erbärmlich! Gebt mir jedes Jahr 3000 Thaler, und ich will Euch in drei Jahren einen Faust schreiben, dass Ihr die Pestilenz kriegt!“
„So ruft der Faust des ersten Teiles der Tragödie, der leidenschaftliche Forscher in einsamen Mitternächten, folgerichtig den des zweiten Teiles und des neuen Jahrhunderts hervor, den Typus einer rein praktischen, weitschauenden, nach außen gerichteten Tätigkeit. Hier hat Goethe psychologisch die ganze Zukunft Westeuropas vorweggenommen.“
„Im Grunde genommen ist es die Liebesgeschichte eines Intellektuellen mit einer Kleinbürgerin. Das muss ja mit dem Teufel zugegangen sein.“
„In Goethes Dichtungen dominiert die Natur. Man weiß bei ihm immer welche Witterung herrscht, welche Tages- und Jahreszeit, unter welchem Himmelsstrich man sich befindet, auch wo nicht die geringste Andeutung darüber gemacht wird; die äußere Atmosphäre, in der seine Menschen atmen, ist um sie herum gelegt, hüllt sie ein wie ein bestimmter Farbton ein Gemälde. Dies gilt selbst von den abstraktesten Szenen im zweiten Teil des Faust. .....Er war immer Amateur, Liebhaber, Gelegenheitsdichter, Gelegenheitsdenker, Gelegenheitsforscher. .... Er entdeckt heute den Zwischenknochen und schreibt morgen seine Lebensgeschichte oder Teile des Faust, vielleicht aber auch nur irgendeinen ganz gleichgültigen Bericht über Bergwerke oder Unterrichtswesen.“
„Ich lasse mir Hände und Füße dafür abhacken, daß der Faust mit der Grundkomponente des hehren deutschen Denkers nichts zu tun hat und daß man diese Figur nicht aus einer philosophisch bedeutsamen Grundhaltung heraus erwischen kann. Das macht dem deutschen Bildungsbürger mit seiner Sucht, die hehren Werte zu erhalten, Probleme.“
Geflügelte Worte
Wegen seines großen Bekanntheitsgrades und der Bedeutung, die man dem Text und seinem Autor beimisst, und auch wegen der leichten Reproduzierbarkeit von Versen, ist Goethes Faust die Quelle zahlreicher geflügelter Worte, die bis heute oft zitiert werden, vielfach auch, ohne dass dem Zitierenden ihre Herkunft bewusst ist. Der Büchmann führt über fünfzig geflügelte Worte aus dem ersten Teil des Faust an. Einige Beispiele:
- Der Worte sind genug gewechselt, laßt mich auch endlich Taten sehn! (214)
- Es irrt der Mensch, solang er strebt. (317)
- Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor! (358)
- Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen. (682)
- Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. (765)
- Hier bin ich Mensch, hier darf ich′s sein (940)
- Was man nicht weiß, das eben brauchte man, und was man weiß, kann man nicht brauchen. (1066)
- Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust! (1112)
- Das also war des Pudels Kern! (1323)
Goethes Äußerungen über seinen Faust
„Aber doch ist alles (im Faust II) sinnlich und wird, auf dem Theater gedacht, jedem gut in die Augen fallen. Und mehr habe ich nicht gewollt. Wenn es nur so ist, daß die Menge der Zuschauer Freude an der Erscheinung hat; dem Eingeweihten wird zugleich der höhere Sinn nicht entgehen.“
„Die Deutschen sind übrigens wunderliche Leute! - Sie machen sich durch ihre tiefen Gedanken und Ideen, die sie überall suchen und überall hineinlegen, das Leben schwerer als billig. - Ei! so habt doch endlich einmal die Courage, Euch den Eindrücken hinzugeben, Euch ergötzen zu lassen, Euch rühren zu lassen, Euch erheben zu lassen, ja Euch belehren und zu etwas Großem entflammen und ermutigen zu lassen; aber denkt nur nicht immer, es wäre Alles eitel, wenn es nicht irgend abstrakter Gedanke und Idee wäre! Da kommen sie und fragen: welche Idee ich in meinem Faust zu verkörpern gesucht? - Als ob ich das selber wüßte und aussprechen könnte. [...] Je inkommensurabler und für den Verstand unfaßlicher eine poetische Produktion, desto besser.“
- Gespräch mit Eckermann am 17.2. 1831:
„ Der erste Teil ist fast ganz subjektiv; es ist alles aus einem befangenerem, leidenschaftlicheren Individuum hervorgegangen, welches Halbdunkel den Menschen auch sowohl tun mag. Im zweiten Teile aber ist fast gar nichts subjektives, es erscheint hier eine höhere, breitere, hellere, leidenschaftslosere Welt, und wer sich nicht etwas umgetan und einiges erlebt hat, wird nichts damit anzufangen wissen. Es sind darin einige Denkübungen, sage ich, und es möchte auch mitunter einige Gelehrsamkeit erfordert werden. ...Ich habe immer gefunden, sagte Goethe lachend, daß es gut sei etwas zu wissen.“
Bedeutende Inszenierungen
- 1820 - Uraufführung einzelner Szenen am 24. Mai, vertont von Fürst Anton Radziwiłł, im Berliner Palais seiner Familie und zwei Wochen später auch auf Schloss Monbijou.
- 1829 - Eine textlich, inhaltlich und vom Handlungsablauf gegenüber dem als unspielbar gehaltenen Originaltext Goethes radikal veränderte, für die Bühne redigirte Fassung in sechs Abtheilungen von Faust 1 am 19. Januar 1829, am Hof- Theater in Braunschweig. Der Anfang ist um 6 Uhr und das Ende nach halb 10 Uhr.
- 1829 - Ungekürzte Uraufführung des Originaltextes aus dem Jahr 1808, zu Goethes achtzigstem Geburtstag am Sonnabend, den 29. August 1829: Zum Erstenmal: Faust. Tragödie in acht Abtheilungen von Goethe im Weimarer Hoftheater. Egon Friedell schrieb über die „Weimarer Schule“: Goethe und Schiller haben....eine geradezu schreckliche Art des Theaterspielens über Deutschland verbreitet ..... Goethes Grundmaxime lautete: : der Schauspieler soll stets bedenken , daß er um des Publikums willen da ist..... infolgedessen soll er nicht aus mißverstandener Natürlichkeit so spielen als wenn kein Dritter dabei währe..... in einer Weise wörtlich genommen, veräußerlicht und überspannt, die ans Unbegreifliche grenzt. Die Darsteller mußten stets einen anmutigen Halbkreis bilden, durften nie nach dem Hintergrund sprechen, niemals dem Zuschauer den Rücken, ja auch nur das Profil zeigen. Das Hauptgewicht wurde auf kultivierten Vortrag gelegt: eine übertrieben deutliche Artikulation, die die Persönlichkeit des Schauspielers und den Charakter der Figur verwischt, und eine Art singende Deklamation, die man für den Höhepunkt der Schönheit hielt, kurz, es war die Reduktion der Schauspielkunst auf bloße Rezitation und eine Anzahl fixer Repräsentationsgesten;... Anfang um 6 Uhr. Ende nach 9 Uhr. Der teuerste Platz am Balkon kostete 16 Groschen Conventionsgeld. Das Ensemble bestand aus: Faust- Herr Durand, Wagner, sein Famulus- Herr Lortzing, Mephistopheles- Herr La Roche, Schüler- Herr Engst, 4 Studenten, Eine Hexe, Margaretha- Demoiselle Lortzing, Valentin- Herr Winterberger, Frau Marthe, Gretchens Nachbarin- Madame Durand, 3 Bürger, 3 Handwerksburschen, 2 Schüler, 2 Bürgermädchen, 2 Dienstmädchen, Der Erdgeist, Böser Geist, Soldaten, Volk, Satanisten, Erscheinungen, Geister. Die zur Handlung gehörende Musik ist von E. Eberwein.
- 1875 /76 - Uraufführung, inklusive des postum 1832 veröffentlichten zweiten Teils, im Hoftheater zu Weimar von Otto Devrient. Diese Inszenierung, die Devrient auch in Berlin, Köln und Düsseldorf zur Aufführung brachte, hatte noch einen starren dreigliedrigen Bühnenbau. Zusätzliche Aufbauten waren für schnelle Szenenwechsel erforderlich. Übrigens ist dies der erste Weimarer Faust seit 1829.
- 1895 - Savits arbeitete bereits variabler mit offenen Verwandlungen.
- 1909 /11 - Max Reinhardt nutzte am Deutsches Theater in Berlin die neue Drehbühne für beide Teile des Faust.
- 1932 - Aufführungsserie von Lothar Müthels Faust 1 mit Gustav Gründgens als Mephisto am Preußischen Staatstheater in Berlin die bis zum Ende des zweiten Weltkriegs andauert. Hier beginnt der gefeierte Schauspieler, und ab 1935 Generalintendant, Gründgens die klassische schwarz-weiße Maske zu entwickeln, die man heutzutage mit dem Begriff „Mephisto“ identifiziert. Foto: Gründgens als Mephisto
- 1933 - Clemens Holzmeister baute seine 20 Meter hohe- durch Gänge und Treppen miteinander verbundene- Fauststadt für Max Reinhardts Salzburger Festspiele in die Felsenreitschule wodurch alle Spielorte für Faust 1 erstmals simultan zur Verfügung standen und durch den Auftritt der Schauspieler in Funktion gebracht wurden. Auch im Theater in der Josefstadt inszenierte Reinhardt den Faust 1 in der Intendanzzeit seines Nachfolgers als Direktor Otto Preminger. Die Premiere war dort am 4. September 1933. Die Realisierung seines Projekts Faust 2 wurde durch die Machtergreifung der Nazis verhindert.
- 1938 - Welturaufführung beider Teile als weltanschaulich- anthroposophisches Weihe- oder Festspiel, ungekürzt im Goetheanum in Dornach (Schweiz). Inszeniert von Rudolf Steiners Witwe Marie Steiner.
- 1939 - Das Burgtheater in Wien setzt Faust 1 mit Ewald Balser als Faust ins Repertoire. Diese gefeierte Serie dauerte bis zum Ende des 2. Weltkriegs. Foto: Balser als Faust.
- 1948 - Im Ronacher in Wien spielte das Burgtheater- Ensemble (das Haus an der Wiener Ringstrasse war zerstört) Faust 1. Regie: Ewald Balser, Oskar Werner als Schüler.
- 1949 - In Hannover macht Alfred Roller mit seinem „Aluminium-Faust“, in der Titelrolle Gerhard Just, den Neuanfang nach dem Krieg. Ostern war Faust I zu sehen und Faust II am 28. August. Roller bricht mit den Prinzipien der Faust-Inszenierungen des 19. Jahrhunderts. Die Bühne von Rudolf Schulz bestand aus einem halb-kugelförmigen Gerüst aus Leichtmetall. Im Hintergrund spiegelte eine Aluminiumwand die Lichtreflexe (der Phantasie). Das Metallische symbolisiert das Kosmische. Die Räumlichkeiten vom Studierzimmer bis zum Kerker werden nur angedeutet. Die fünfstündige Version von Faust I wies nur einen Strich auf: der Walpurgisnachtstraum entfiel. Auerbachs Keller war eine derbe Saufszene, die Walpurgisnacht mit Lichtreflexen auf der metallenen Wand eine Sinnesorgie. Faust war nicht mehr die wohlredende Prunkfigur des 19. Jahrhunderts, sondern der an seinem Wissen und Denken verzweifelnde Mensch, der abtrünnige Humanist.
- 1949 - Am Broadway in New York inszenierte der wiener Schauspieler, und Regisseur Leon Askin den Faust 1 mit großen Erfolg.
- 1952 - Das Berliner Ensemble unter der Regie von Egon Monk inszenierte den Urfaust als provokative Neudeutung vor dem Hintergrund spießiger Inszenierungen in der DDR. Parteischelte waren die Folge. Bert Brecht formte Goethes Vorlage episch um: Im Prolog macht Mephisto den Zuschauer mit den wichtigsten Dramengestalten bekannt. Da der Urfaust ein Fragment ist, füllte Brecht diese Leerstellen mit Brückenversen, die dem Zuschauer aus einem voluminösen Buch vorgelesen werden. Wirkungsgeschichtlich beginnt mit dieser Urfaust-Inszenierung die Abkehr vom realistisch-naturalistischen Bühnenbau, die von Gustav Gründgens und Claus Peymann fortgesetzt wurde.
- 1954 - Im Deutschen Theater in Berlin spielen Kurt Oligmüller (Faust) und Ernst Busch (Mephisto) unter der Regie von Wolfgang Langhoff den Faust 1. Der westliche Vorwärts- Verlag kritisierte am 7. Januar 1954: „Die Aufführung trug alle Merkmale der kommunistischen Schauspielkunst Ernst Buschs. Nicht die Worte Goethes in ihrer Bedeutung standen im Mittelpunkt der Interpretation, sondern die weltanschauliche Sinngebung des Handlungsganges, aus der ostzonalen ‚Hexenküche‘....“ So ideologisch vorbehaltvoll blieb die westliche Kritik bis in die sechziger Jahre, die östliche sogar bis in die achtziger Jahre.
- 1955 - Staatsakt im Burgtheater am 14. Oktober zur Neueröffnung nach dem Wiederaufbau infolge der Zerstörungen des 2. Weltkriegs: Vorspiel auf dem Theater; Werner Krauß (Der Direktor), Raoul Aslan (Der Dichter), Hermann Thimig (Lustige Person). Originaltonaufnahme
- 1956/57 - Im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg erfolgt unter der Regie und Intendanz (ab 1955) Gründgens´s die Neuinszenierung des Faust mit Will Quadflieg (Faust), Gustaf Gründgens (Mephisto), Ella Büchi (Gretchen), Elisabeth Flickenschildt (Marthe), Max Eckard (Valentin), Eduard Marks (Wagner), Uwe Friedrichsen (Schüler). Gustaf Gründgens erarbeitete sich mit seinem Bühnenbildner Teo Otto Schritt für Schritt die entrümpelte Fassung. Beide bekannten sich zu ihrer „Einfallslosigkeit“ und zeigten die Bühne als nacktes Gerippe. Gründgens entwickelt seine Konzeption anhand des Vorspiels auf dem Theater. Entsprechend ist alles (Himmel, Hölle, große oder kleine Welt) die Welt des Theaters. Diese gefeierte Neufassung beider Teile (?) gastiert auch in Moskau und wurde 1960 mit größten Erfolg verfilmt. Lediglich in der DDR wurde der zweite Teil negativ gesehen (Faust als kapital. Ausbeuter). Damit begannen in der DDR die Bemühungen, Faust II zu übertreffen.
- 1976 - Am Wiener Burgtheater, in der Intendanzzeit Gerhard Klingenbergs entstand ein weiterer Höhepunkt des avantgardistischen Regietheaters von Otomar Krejca: Faust 1 mit Rolf Boysen als Faust und Heinz Reincke als Mephistopheles. Dies war die bislang letzte Burg-Inszenierung von Goethes Faust am Haus am Ring. Das bekannt enthusiastische Wiener Publikum empfindet diese Tatsache als Schande.
- 1977 - In Stuttgart inszenierten Claus Peymann, Achim Freyer und Hermann Beil einen frivolen Spieltext. Faust I und II an zwei Tagen als zusammenhängendes Stück zur Geschichte des Heraustretens aus dem Mittelalter bis zur Entwicklung des Bürgertums. Das Bühnengerüst ist zum Teil dreistufig. Ganz oben residiert der Herr mit seinen Engeln, Fausts Welt bleibt zunächst dunkel. Die Beleuchtungstechnik erschließt beispielsweise die Gretchen-Szene. Alle Szenen wurden durch Striche gekürzt mit Ausnahme der Zueignung und des Prologs im Himmel. Die Vorstellungen des Faust waren in Stuttgart zwei Jahre ausverkauft. Große Teile des jugendlichen Publikums umjubelten die Darsteller. Als Peymann Stuttgart 1979 aus politischen Gründen verlassen musste, lagen so viele schriftliche Bestellungen vor, dass der Faust fünf Jahre hätte gespielt werden können. Martin Lüttge (Faust), Therese Affolter (Gretchen).
- 1984 - spielt das Berliner Ensemble unter Horst Sagert Faust-Szenen mit Hermann Beyer (Faust) und Corinna Harfouch (Gretchen). Sagert knüpft an die fragmentarische Brecht/Monk-Inszenierung von 1952/53 an und verwendet für seine Inszenierung Texte aus dem Umkreis der Dichtung, die zu einer Abrechnung mit dem „Sturm und Drang“ wird. So grenzt er Fausts Titanismus und den Titan Prometheus gegeneinander ab.
- 1990 - Faust 1 im Schauspiel Frankfurt von Einar Schleef.
- 2000 - von Peter Stein; professionelle Gesamtaufführung beider ungekürzter Teile - mit Bruno Ganz als „alter“ und Christian Nickel als „junger“ Faust. Johann Adam Oest und Robert Hunger-Bühler teilten sich die Rolle des Mephisto. Dorothee Hartinger gab die Margarete. Insgesamt waren 80 Mitarbeiter, davon 33 Ensemble- Schauspieler beschäftigt. Sponsoren: EXPO 2000, Deutsche Bank, DaimlerChrysler, Mannesmann, Ruhrgas,die Deutsche Bundesregierung, der Berliner Senat, die Stadt Wien und 850 Privatsponsoren. Premiere am 22./23. Juli und Serie bis 24. September 2000 auf der EXPO 2000 in Hannover, Gastspiel in Berlin (21. Oktober 2000 bis 15. Juli 2001) und Wien (8. September bis 16. Dezember 2001). Die Aufführungsdauer (ìncl. Pausen) betrug 21 Stunden, reine Spielzeit 15 Stunden, aufgeteilt auf 3 Wochenend- bzw. 4 (oder 5?) Abendvorstellungen, in eigens für dieses Großprojekt adaptierten Hallen. In den beiden Spielhallen wurden 18 unterschiedliche Bühnenräume realisiert, zwischen denen das Publikum gehend wechselte. Der einheitliche Eintrittspreis betrug 233 €. Stein, heute selbstkritisch, 5 Jahre nach dem 15 Mio. € Großprojekt: Du gehst in die dritte oder vierte Vorstellung und siehst, was das für ein Schrott ist. [1] Auch der preisgekrönte, hochprofessionelle Web- Auftritt unter www.faust-stein.de und die online- videos auf zdf.de/wissen/ sind nicht mehr online (2006).
Aktuelle Bühnenpräsenz
In der Spielzeit 2004/2005 war Goethes Faust das meistbesuchte Theaterstück an deutschsprachigen Bühnen. Insgesamt 150.000 Zuschauer verfolgten 440 Aufführungen verschiedener Inszenierungen.
Filme
- 1926 - Friedrich Wilhelm Murnaus Film Faust - eine deutsche Volkssage verwebt den Stoff der Historia von Doktor Johann Fausten – dem weitbeschreyten Zauberer und Schwarzkünstler, eines alten Volksbuchs aus dem Jahr 1587, mit den Bearbeitungen Christopher Marlowes und Johann Wolfgang von Goethes.
- 1960 - Faust nach J.W.v.Goethe (basierend auf der Hamburger Inszenierung von 1957, s.o.), Deutschland, 128 Min., Regie: Peter Gorski, Kamera: Günther Anders; mit Will Quadflieg, Gustaf Gründgens, Ella Büchi, Elisabeth Flickenschildt, Hermann Schomberg Fotos aus dem Film
- 1988 -Faust - Vom Himmel durch die Welt zur Hölle von Dieter Dorn, 1989 als Kinofilm; mit Helmut Griem (Faust), Romuald Pekny (Mephisto), Sunnyi Melles (Gretchen), Cornelia Froboess, Axel Milberg, Katja Riemann, Peter Lühr, Andrea Sawatzki, Rolf Boysen.
Ausgaben
- J. W. Goethe: Faust. Ein Fragment. Echte Ausgabe. Leipzig: G. J. Göschen 1790, 168 S.
- J. W. Goethe: Faust. Eine Tragödie. Tübingen: Cotta 1808, 309 S.,
- Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Erster Teil, Hamburger Leseheft Nr.29, ISBN 3-87291-028-0
Preisgünstigste Ausgabe, mit Nachwort und Anmerkungen. - E. Trunz (Hg.) Faust. München 1998, C.H. Beck, ISBN 3-406-31234-9
Preisgünstige wissenschaftlich zitierfähige Ausgabe, zum Einstieg geeignet. - A. Schöne (Hg.) Faust. Frankfurt am Main 1994, Deutscher Klassiker Verlag, ISBN 3-618-60270-7. Auch als preiswerte Taschenbuchausgabe erhältlich: Frankfurt am Main 2003, Insel Verlag, ISBN 3-458-34700-3
Zur vertiefenden Beschäftigung geeignet, zeigt den Faust-Text erstmals in Goethes ursprünglicher Gestalt (in modernisierter Orthographie), enthält einen hervorragenden Kommentarband. - Reclam-Universalbibliothek Nr. 1, Faust - Der Tragödie Erster Teil, Stuttgart 2000, ISBN 3-15-000001-7
- Faust I als Online-Text beim Project Gutenberg
- Als Webausgabe frei zugänglich bei DigBib.Org
- T. Erich Goethe: Faust - kommentiert von Erich T. C.H. Beck, ISBN 3-406-55250-1 Ausgabe zum 175. Todestag von J. W. Goethe
Literatur (Kommentare)
- H. Arens Kommentar zu Goethes Faust I. Heidelberg 1982, Carl Winter Universitätsverlag, ISBN 3-533-03184-5 - Wissenschaftlicher Standardkommentar. Zeilenkommentar.
- A. Schöne Faust. Kommentare. Enthalten in: Goethe Faust. Frankfurt am Main 1994, Deutscher Klassiker Verlag, ISBN 3-618-60270-7 - Moderner Kommentar.
- U. Gaier Faust-Dichtungen. Kommentar I. Enthalten in: Johann Wolfgang Goethe Faust-Dichtungen. Stuttgart 1999, Philipp Reclam jun. Verlag, ISBN 3-15-030019-3 - Szenen- und Zeilenkommentar in verschiedenen Lesarten.
- A. Binder Faustische Welt. Münster 2002, LIT Verlag, ISBN 3-8258-5924-X - Kommentare und Interpretationen.
- R. Bernhardt Erläuterungen zu Johann Wolfgang von Goethe Faust Teil I. Hollfeld, 2001, Bange Verlag, ISBN 3-8044-1671-3
- T. Erich Goethe: Faust - kommentiert von Erich T. C.H. Beck, ISBN 3-406-55250-1
Weblinks, Quellen
Wikisource: Faust I – Quellentexte |
- Faust-Erstdruck von 1808
- Faust I aus „Freie digitale Bibliothek“
- Faust I nach Kapiteln geordnet, mit Versnummerierung
- Interpretation der Gelehrten- und Gretchentragödie
- Aktueller Spielplan deutschsprachiger Theater
- Zeittafel des Faust in der Literatur
- Faust als Spiegel der Geschichte - Vortrag
- Faust- und Gretchenmotive im Goethezeitportal
- Uraufführung der redigirten Fassung in Braunschweig 1829
- Bemühte Laienaufführung - Videoclips: Faust 1 des Odyssee Theaters in Wien